Private Jugendhilfe-Anbieter kritisieren Wettbewerbsverzerrung zugunsten der Wohlfahrtsverbände in aktuellem Gesetzentwurf / VPK: Privilegien kosten Steuerzahler gewaltige Summen
Geschrieben am 19-06-2007 |
Berlin (ots) - Reform in der Kritik: Der aktuell vorliegende Gesetzentwurf zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements wird von der privatwirtschaftlichen Kinder- und Jugendhilfe strikt abgelehnt. Der Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe (VPK), der mehr als 400 Anbieter vertritt, begründet diese Ablehnung mit der erneuten einseitigen staatlichen Bevorzugung von Unternehmen der Wohlfahrtsverbände.
"Der VPK begrüßt zwar eine längst überfällige Reform des Gemeinnützigkeitsrechts, doch dürften die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden" sagte jetzt der Präsident des VPK-Bundesverbandes, Michael W. Budig, in Berlin. Denn derzeit und auch im aktuellen Gesetzentwurf würden die Wohlfahrtsverbände durch steuerliche Privilegien für Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe gefördert, die auch von privaten Anbietern erledigt werden. "Diese Wettbewerbsverzerrung ist durch nichts zu rechtfertigen, koste den Steuerzahler gewaltige Summen und ist nur durch die massive Lobbyarbeit der Wohlfahrtsverbände zu erklären" kritisierte Budig.
Der vorliegende Gesetzentwurf ignoriert nach Angaben des VPK sogar die Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats des Bundesfinanzministeriums und verhindere den Wettbewerb, was neben dem Nachteil für den Steuerzahler auch für die direkt betroffenen hilfebedürftigen Menschen zu höheren Preisen für die benötigen Angebote führe. Der VPK schlägt dagegen vor, Anbieter in der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe grundsätzlich von der Steuerbefreiung auszuklammern. Die Steuerprivilegien sollten lediglich auf Tätigkeiten begrenzt werden, die selbstlos und damit nicht kostendeckend erbracht werden. Alternativ komme für die Sicherstellung eines funktionierenden wettbewerblichen Systems in der Kinder- und Jugendhilfe nur die gesetzliche Gleichstellung aller Leistungsanbieter in Betracht. "Diese Maßnahmen führen dann endlich zu einem fairen wettbewerblichen System" sagte Budig abschließend.
Weitere Infos unter www.vpk.de
VPK-Bundesverband, Mühlendamm 3, 10178 Berlin Telefon 030/42859656
Originaltext: VPK Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66373 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66373.rss2
Pressekontakt: Hasheider Preising Media GmbH, Friedrichstraße 25, 49076 Osnabrück, Tel.: 0541-66 88 0 22
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
76934
weitere Artikel:
- DStGB: Kompromiss zur Pflegereform notwendig aber nicht ausreichend Berlin (ots) - Als wichtigen ersten Schritt einer Pflegereform bezeichnet der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) die im Koalitionsausschuss verbesserte Einbeziehung der Demenzkranken in die Pflegeversicherung sowie die Anhebung der Pflegeleistungen für ambulante Pflegeleistungen. "Diese Reformschritte sind unumstritten und zwingend notwendig.", betonte das Geschäftsführende Präsidialmitglied des DStGB, Dr. Gerd Landsberg, heute in Berlin, "Die längst überfällige umfassende Reform wird aber weiter verschoben". Die bessere Einbeziehung mehr...
- Pofalla: CDU hat Tarifautonomie in Deutschland gestärkt Berlin (ots) - Berlin, den 19. Juni 2007 042/07 Zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: Die CDU hat in der Koalition durchgesetzt, dass Lohndumping in Deutschland verhindert wird. Anstelle von staatlichen Zwangs-Eingriffen ist die im Grundgesetz verankerte Tarifautonomie gestärkt worden. Denn die Festlegung von Löhnen ist erste Aufgabe von Gewerkschaften und Arbeitgebern. Das ist nicht Aufgabe der Politik. Die CDU hat einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn mehr...
- NABU und DBIB: Gen-Mais-Anbau gefährdet Honigbienen und Berufsimker Berlin (ots) - Der NABU und der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) haben sich für einen sofortigen Anbaustopp des Gen-Maises MON 810 sowie ein generelles Anbauverbot von Gen-Pflanzen in Schutzgebieten ausgesprochen. Nach wie vor steht der kommerziell angebaute Gen-Mais in Schutzgebieten wie z.B. in Brandenburg und Sachsen und gefährdet dort Bienen und Schmetterlinge, kritisieren die beiden Verbände in einem am Dienstag in Berlin vorgestellten Positionspapier. NABU und DBIB fordern ferner eine unabhängige Risiko-Forschung beim mehr...
- Friedenspflicht bis 30. September 2007 verlängert / Arzneimittelversorgung von AOK-Patienten zunächst gesichert Berlin (ots) - Berlin (DAV, 19. Juni 2007) - Die Versorgung von AOK-Versicherten mit preisgünstigen Nachahmerpräparaten (Generika) ist gesichert. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der AOK-Bundesverband einigten sich am Montag auf eine Verlängerung der so genannten Friedenspflicht bis zum 30. September 2007. Sollten Arzneimittel von Generikaherstellern, mit denen die AOK Lieferverträge abgeschlossen hat, nicht lieferfähig sein, hat der Apotheker damit die Möglichkeit, ein alternatives und vorrätiges Präparat abzugeben. Dafür kann mehr...
- NGOs kritisieren informelles WTO-Treffen der G4 als undemokratisch Demokratie und Entwicklung werden zu Kollateralschäden von Handelspolitik Potsdam (ots) - Gerechtigkeit Jetzt! - Die Welthandelskampagne WEED - Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung AG Handel des Forums Umwelt & Entwicklung Anlässlich des am heutigen Dienstag beginnenden informellen G4-Ministertreffens im Zuge der WTO-Verhandlungen in Potsdam fordern Gerechtigkeit Jetzt! - Die Welthandelskampagn, WEED - Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. und die AG Handel des Forums Umwelt & Entwicklung einen endgültigen Stopp der Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO). Etwa ein Jahr nach dem formellen Aussetzen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|