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Pflegeeinrichtungen begrüßen Pflegereform, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert

Geschrieben am 20-06-2007

Düsseldorf (ots) -

Verbände von nahezu 16.000 Pflegeeinrichtungen einig: Wir wollen
Transparenz über Pflegequalität und eine nachhaltige Reform der
Pflegeversicherung

Wer ein Pflegeheim für sich oder einen nahen Angehörigen sucht,
will wissen, welche Qualität er in dieser Einrichtung erwarten kann
und ob die Einrichtung den Wünschen und Erwartungen entspricht.

Die allermeisten Pflegeeinrichtungen erfüllen die an sie
gestellten Erwartungen, wie ein entsprechender Bericht des
Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS)
von 2004 belegt. Danach waren über 90 % der Pflegebedürftigen
zufrieden.

Um die Einrichtungen untereinander vergleichen zu können, bedarf
es allgemein anerkannter Kriterien,

- die die Ergebnisqualität in den Mittelpunkt stellen,
- die für die Pflegebedürftigen und deren Angehörige verständlich
sind und deren Qualitätserwartungen zum Maßstab machen.

Deshalb begrüßen die in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege (BAGFW) zusammenarbeitenden Spitzenverbände und der
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) den Vorschlag
von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, solche
Bewertungskriterien unter Beteiligung der Selbstverwaltung zu
entwickeln und gemeinsam mit den erforderlichen Rahmenbedingungen
umzusetzen.

"Wir wollen Transparenz in der Pflege. Deshalb unterstützen wir
eine offene Debatte darüber, was gute Pflege ausmacht. Als Ergebnis
dieser Debatte möchten wir einvernehmliche Anforderungen an die
notwendige Leistung und die Bewertung der Qualität vereinbaren", so
Monsignore Dr. Peter Neher, Präsident der BAGFW.

"Die Ergebnisqualität und der Wunsch nach Orientierung der
betroffenen Menschen sind für uns das, worauf es ankommt", ergänzt
Bernd Meurer, Präsident des bpa. "Wir brauchen nachvollziehbare
Qualitätsberichte in einheitlicher Struktur. Vorbild sollten hier die
in der Selbstverwaltung der gesetzlichen Krankenversicherung nach
gemeinsamen Kriterien entwickelten Berichte der Krankenhäuser sein."

Die Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der
Krankenversicherung (MDK) eignen sich in keiner Weise für eine
öffentliche Qualitätsberichterstattung. Sie verfolgen eine gänzlich
andere Zweckrichtung und richten sich ausschließlich an Pflegekassen
und Pflegeeinrichtungen. Es fehlen in diesen Berichten wesentliche
Informationen, die für Verbraucher und Kunden von Bedeutung sind. Sie
sind zu schematisch, häufig ausufernd lang und geben einseitig die
Sichtweise des MDK wieder.

Gemeinsam lehnen BAGFW und bpa daher die Veröffentlichung der vom
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) erstellten
Prüfberichte ab.

"Pflegestandards festzuschreiben, ohne diejenigen zu beteiligen,
die sie umsetzen, ist nicht sinnvoll. Deswegen begrüßen wir es, wenn
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die Pflegeeinrichtungen in
die Entwicklung der Standards einbeziehen will", so Neher und Meurer
abschließend.

BAGFW und bpa vertreten zusammen über zwei Drittel aller
Pflegeeinrichtungen in Deutschland.

Originaltext: BAGFW e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65567
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65567.rss2

Für Rückfragen:
bpa: Herbert Mauel, Bernd Tews 030 / 30 87 88 60
BAGFW: Werner Ballhausen 030 / 24 08 91 29


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