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Lausitzer Rundschau: Tarifeinigung bei der Telekom Eine Chance für zwei

Geschrieben am 20-06-2007

Cottbus (ots) - Es wird nicht einfach sein, die
Telekom-Mitarbeiter wieder zu kundenfreundlicher Arbeit im Callcenter
und in den Technikbetrieben zu motivieren. Doch die Mühe lohnt. Denn
die Streitkultur, die sich aus harten Forderungen der
Arbeitgeberseite nach mehr Arbeit für weniger Geld und mehrwöchigem
Streik der Gewerkschaft ergeben hat, scheint zu konstruktiven
Ergebnissen geführt zu haben. Die Sachlage war auch zu zwingend. Die
Telekom ist längst nicht mehr allein auf dem Markt. Der Markt wurde
ja liberalisiert, um Wettbewerb zu ermöglichen, Kosten zu senken und
die Angebotsvielfalt zu erhöhen. Es wird mehr angeboten und deutlich
mehr verlangt als die Wahl zwischen schwarzem oder weißem
Telefonapparat.
Hinzu kommt ein Technologiewechsel, weg von den alten analogen
Geräten hin zu den schnellen digitalen DSL-Netzen. Dass die Telekom
alte Kunden in Massen verliert, kann nicht verwundern. Verwundern
kann nur, wenn sie in den neuen Märkten nicht an führender Stelle
präsent ist. Das aber kann sie nur, wenn ihre Produkte und ihre
Kosten wettbewerbsfähig sind. Die Personalkosten spielen dabei eine
wichtige Rolle. Freilich sind die nicht alles: Die Telekom braucht
auch ein Management, das kreative Ideen für attraktive Angebote
entwickelt. Und das hat lange gefehlt.
Der gestern nach sieben Verhandlungstagen gefundene Kompromiss zeigt,
dass beide Seiten Zugeständnisse machen mussten: Die Arbeitszeit wird
länger, die Löhne sinken, es gibt einen Ausgleich für befristete
Zeit. Das wird auf die Telekom-Gewinne drücken. Aber das macht
nichts, wenn der Ausgleich zwischen Kapital und Arbeit dazu führt,
dass die Telekom wettbewerbsfähiger wird. Dafür gibt es gute Chancen.
Und die haben auch ihre Mitarbeiter verdient.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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Fax: 0355/481247
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