Boersen-Zeitung: Stimmungswechsel, Kommentar von Peter Roller zur Hauptversammlung der DaimlerChrysler AG
Geschrieben am 12-04-2006 |
Frankfurt (ots) - Das Erscheinen von Jürgen E. Schrempp auf der Hauptversammlung der DaimlerChrysler AG in Berlin löste zwar Missfallensbekundungen aus, doch die große Abrechnung mit dem Ende 2005 vorzeitig aus dem Amt geschiedenen einstigen Vorstandsvorsitzenden blieb aus. Die Stimmung bei den Aktionären zeigte sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verändert und lässt sich durchaus und ohne Übertreibung als die oft beschworene Aufbruchstimmung beschreiben. Der Klimawechsel war vor allem in den Beiträgen der Fondsmanager zu spüren, die in den zurückliegenden Jahren zu den schärfsten Kritikern Schrempps und seines Kurses gehörten.
Doch der seit etwas mehr als hundert Tagen amtierende neue Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche genießt, das wurde mehr als deutlich, das Vertrauen nicht nur der Fondsmanager, sondern des überwiegenden Teils der Aktionäre. Dies dürfte weniger seiner im Grunde wenig Neuigkeiten bietenden Rede auf der Hauptversammlung zu verdanken sein, sondern vor allem dem frischen Wind, der schon seit seinem Amtsantritt Anfang September als Mercedes-Chef deutlich zu spüren war.
Doch trotz der freundlichen Grundstimmung, zu der sicherlich auch beigetragen hat, dass die Aktie des Unternehmens erstmals seit vielen Jahren nicht durch eine dramatische Underperformance aufgefallen ist, gehen die Aktionäre nicht auf Schmusekurs. Vielmehr haben sie klar formuliert, was sie vom Vorstand erwarten: Endlich eine nachhaltige Steigerung der Profitabilität des Konzerns, eine wieder dem Anspruch von Mercedes-Benz entsprechende Qualität der Fahrzeuge und eine Lösung des Dauerproblems Smart.
Dies wurde natürlich auch in den zurückliegenden Jahren gefordert, doch der neuen Führung wird jetzt erstmals zugetraut, dass aus Ansprüchen Wirklichkeit wird. Dass zur Erreichung dieses Ziels noch vieles zu tun ist, machte Zetsche deutlich. So sieht er trotz deutlicher Fortschritte unverändert Handlungsbedarf bei der Qualität der Mercedes-Fahrzeuge und auch beim Smart. Doch er zeigte sich davon überzeugt, in der Mercedes Car Group mit den bereits unter seiner Führung eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung von Produktivität und Effizienz wie geplant 2007 eine Umsatzrendite von 7% zu erwirtschaften. Das wäre ein erster Erfolg, aber noch lange nicht ausreichend.
(Börsen-Zeitung, 13.4.2006)
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