Kölner Stadt-Anzeiger: Afghanischer Minister Farhang warnt Deutschland vor Anschlägen der Taliban und El Kaida "Endziel ist die Weltherrschaft" - keine Sicherheit für Europa und Amerika
Geschrieben am 22-06-2007 |
Köln (ots) - Köln - Der afghanische Handels- und Industrieminister Amin Farhang rät Deutschland, die Drohungen von Taliban- und El-Kaida-Kämpfern ernst zu nehmen. "Die Taliban haben gesagt, dass ihre Leute auch in einigen europäischen Hauptstädten wie London, Berlin oder Paris unterwegs sind", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Deshalb ist Vorsicht geboten. Die Demoralisierung des Feindes ist ein Mit-tel des Kampfes." Farhang fuhr fort: "Das Endziel der Terroristen ist die Weltherrschaft. Sie wollen Afghanistan wieder als ihr Operationsgebiet." Taliban und El Kaida hätten eingesehen, dass ihre Anschläge in Afghanistan nicht so ernst genommen würden. "Deshalb wendeten sie sich mit einer Strategieänderung nach Westen. Sie hoffen, dass dies dazu führen wird, dass die Nato-Länder ihre Truppen abziehen. Aber auch wenn es zu einer solchen Entwicklung käme, bedeutete das keine Sicherheit für Europa und Amerika." Der Terrorismusexperte Rolf Tophoven sagte der Zeitung: "Die Terrorgefahr hat sich mit dem Einsatz der Bundeswehr im Anti-Terror-Kampf schlagartig erhöht. Auch wir sind aus Sicht der Taliban eine Besatzungsmacht." Weiter sagte Tophoven: "Wir haben in Afghanistan eine neue Taktik des Selbstmordanschlags. Sie ist aus dem Irak adap-tiert. Wer das nicht sieht, der verschließt die Augen. Ob das Land am Ende stabilisiert werden kann, ist mehr denn je fraglich."
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