Tarifforderungen gefährden Arbeitsplätze bei der Deutschen Bahn / DIW Berlin stellt Gutachten zur Beschäftigungs- und Tarifpolitik der Deutschen Bahn AG vor
Geschrieben am 24-06-2007 |
Berlin (ots) - Eine Umsetzung der von den Bahngewerkschaften in der kommenden Tarifrunde geforderten Lohnerhöhungen könnte bei der Deutschen Bahn AG mehrere Tausend Arbeitsplätze gefährden. Allein in den nächsten vier Jahren sind mehr als 9000 Arbeitsplätze bedroht. Die seit der Bahnreform verfolgte moderate Lohnpolitik hat die Wirtschaftlichkeit der Bahn verbessert und Marktanteile gesichert. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in einem aktuellen Gutachten (Beschäftigungs- und Tarifpolitik bei der Deutschen Bahn: Ein Modell zur Sicherung von Arbeitsplätzen im wettbewerblichen Umfeld? von Holger Bonin und Pio Baake).
Die Studie lobt die bisher auf Beschäftigungssicherung ausgerichtete Politik der Tarifpartner. Durch Lohnzurückhaltung konnte bei der Deutschen Bahn in den letzten Jahren ein gut funktionierender konzerninterner Arbeitsmarkt mit derzeit rund 3.000 Beschäftigten aufgebaut werden, der den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen ermöglicht. Die Forscher schätzen, dass sich bei zu hohen Lohnabschlüssen die Kosten für diesen Arbeitsmarkt mehr als verdoppeln werden. Damit, so das Gutachten, sei die Weiterführung dieser besonderen Kündigungsschutzes der DB-Beschäftigten gefährdet.
Anders als bei der früheren Behördenbahn, so die Experten, komme den Arbeitskosten bei der Deutschen Bahn überragende Bedeutung zu. Vor allem im Güter- und Regionalverkehr stehe das Unternehmen mittlerweile in einem starken Preiswettbewerb. Hier könnte das Unternehmen spürbar Marktanteile verlieren, wenn die Tarifforderungen der Bahngewerkschaften durchgesetzt würden und sich der bestehende Kostennachteil gegenüber den Konkurrenten weiter vergrößerte. Aber auch im Fernverkehr würde die Bahn gegenüber Auto und Flugzeug verlieren.
Die Forscher verweisen noch auf einen weiteren Aspekt. Ganz unabhängig von der Wettbewerbslage nimmt bei einem profitorientierten Unternehmen wie der Deutschen Bahn bei übermäßigen Lohnsteigerungen der Druck auf die Manager zu, Arbeitsplätze abzubauen.
Das komplette Gutachten steht Interessierten auf der Homepage des DIW unter www.diw.de zur Verfügung.
Originaltext: Deutsche Bahn AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=31465 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_31465.rss2
Pressekontakt: Renate Bogdanovic Pressestelle DIW Berlin Tel. +49 (0) 30 89789-249 Fax +49 (0) 30 89789-119 presse@diw.de www.diw.de
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