Quartals-Ergebnis steigt auf 179 Millionen Euro / 181.000 neue Kunden
Bonn, 9. November 2005 - Die Deutsche Postbank AG bleibt auf Wachstumskurs. Sie konnte das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem dritten Quartal 2004 um 11,9% auf 179 Millionen Euro erhöhen. Das Vorsteuerergebnis der ersten drei Quartale zusammen lag mit 517 Millionen Euro um 15,1% über dem Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal konnte die Bonner Bank 181.000 neue Kunden für sich gewinnen, seit Jahresbeginn waren es insgesamt rund 543.000 Neukunden. Damit hat die Postbank ihr Ziel, 600.000 neue Kunden im Gesamtjahr 2005, schon nach neun Monaten fast erreicht.
Die Cost Income Ratio lag nach den ersten neun Monaten bei 68,5%, gegenüber 70,9% im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im klassischen Bankgeschäft, also bereinigt um das industriell geprägte Transaction Banking, erzielte die Postbank 66,0% nach 69,2% im Vorjahreszeitraum und näherte sich damit ihrer Zielmarke von 65% für das Jahr 2006 kontinuierlich an. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2005 weiter auf 14,1%, nachdem sie im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 13,2% gelegen hatte.
Die Gesamterträge stiegen in den ersten neun Monaten um 8,2% gegenüber dem letzten Jahr auf 2.104 Millionen Euro und um 3,8% auf 711 Millionen Euro im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal.
Die Bilanzbezogenen Erträge, die Summe aus Zinsüberschuss, Finanzanlage- und Handelsergebnis, erhöhten sich im Neunmonatsvergleich um 4,2% auf 1.575 Millionen Euro.
Trotz der historisch niedrigen Zinsen im Jahresverlauf verbesserte sich der Zinsüberschuss um 9,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1.255 Millionen Euro und stieg um 0,7% auf 407 Millionen Euro im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres. Das Finanzanlageergebnis lag mit 166 Millionen Euro um 6,2% unter dem Vorjahreszeitraum, verbesserte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahresquartal um 26,4% auf 67 Millionen Euro. Das Handelsergebnis ging in den ersten neun Monaten um 17,2% auf 154 Millionen Euro zurück und lag im Quartal gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 59 Millionen Euro.
Der Anstieg des Provisionsüberschusses um 22,2% auf 529 Millionen Euro im Neunmonatsvergleich ist teilweise bedingt durch das im Vorjahreszeitraum nur zum Teil enthaltene neue Geschäftsfeld Transaction Banking. Der in den miteinander vergleichbaren dritten Quartalen erwirtschaftete Anstieg um 5,3% zeigt jedoch, dass sich dieses Kerngeschäft weiter verbessert hat. Im Privatkundengeschäft konnte das hohe Niveau des Vorjahres nochmals um 22,5% gesteigert werden. Der Anteil des Provisionsüberschusses an den gesamten Erträgen erhöhte sich von 22,3% in den ersten neun Monaten 2004 auf 25,1%.
Der Anstieg der Risikovorsorge um 23,0% auf 155 Millionen Euro entspricht weitgehend der Ausweitung des Kreditgeschäfts um 25,4% in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres. Im Vergleich zum Vorquartal blieb sie unverändert bei 52 Millionen Euro.
Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen war mit nur 4,6% auf 1.442 Millionen Euro in den ersten neun Monaten angesichts des starken Wachstums und der Transaction Banking Effekte moderat. Dies zeigt sich auch daran, dass im dritten Quartal alleine gegenüber dem erstmals im Bezug auf Transaction Banking voll vergleichbaren dritten Quartal 2004 die Verwaltungsaufwendungen sogar um 0,45% rückläufig sind. Mit anderen Worten: die effizienzgetriebene Plattformstrategie der Postbank erlaubt selbst deutliches Wachstum bei nur unterdurchschnittlichem Kostenanstieg.
Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen lag mit 10 Millionen Euro im Neunmonatsvergleich auf Vorjahresniveau.
Der Konzerngewinn beläuft sich unter Berücksichtigung einer Steuerquote von 35% auf 335 Millionen Euro. Er liegt damit um 15,1% über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Das Ergebnis je Aktie beträgt 2,04 Euro nach 1,77 Euro in den ersten neun Monaten 2004.
Die Bilanzsumme der Postbank lag zum 30. September 2005 mit 133,9 Milliarden Euro um rund 5,8 Milliarden Euro über dem Niveau des Jahresendes 2004 und damit um 2,9 Milliarden Euro unter dem Wert vom 30. Juni 2005.
BHW und Postbank: Rasches Zusammenwachsen erwartet
BHW und Postbank werden die formelle Integration mit dem rechtlichen Übergang der Aktien, also voraussichtlich im Januar 2006, starten. Erste Vorbereitungen sind bereits auf dem Weg. Die ähnliche Unternehmenskultur, das weitgehend identische Geschäftsmodell und die guten Erfahrungen, die die Postbank unter anderem bei der erfolgreichen Integration der DSL Bank gewonnen hat, bieten gute Voraussetzungen für einen zügigen und reibungslosen Zusammenschluss.
Weiter dynamische Entwicklung im Kundengeschäft
Die Zahl der im Berichtsquartal neu eröffneten privaten Girokonten liegt bei 130.000, nach 159.000 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden bis zum 30. September 2005 rund 369.000 private Girokonten eröffnet, gegenüber 439.000 in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Dieser nur leichte Rückgang ist erfreulich, da er einerseits durch das börsenganggeprägte starke Vorjahr bedingt ist und andererseits auf die Erhöhung der Schwelle für die kostenlose Nutzung des Girokontos im November des vergangenen Jahres zurückzuführen ist. Das Sparvolumen stieg um 2,0% von 40,8 Milliarden Euro am Jahresende 2004 auf 41,6 Milliarden Euro am 30. September 2005.
Erfolgreiche Einführung des Altersvorsorgekontos
Am 1. Juli 2005 hat die Postbank sehr erfolgreich ihr neues Altersvorsorgekonto eingeführt. Das Absatzziel von 10.000 Verträgen bis zum Jahresende 2005 hatte sie bereits Ende September erreicht.
Bis zum Quartalsende wurden 10.832 Verträge mit einer Abschlusssumme von 140 Millionen Euro geschlossen; das Volumen der bisherigen Einzahlungen beträgt 33 Millionen Euro.
Ausblick
Die Postbank hält an ihrem Ziel für 2006 fest, in ihrer bisherigen Struktur eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von 15% sowie eine Cost Income Ratio im klassischen Bankgeschäft von unter 65% zu erzielen. Dabei ist die Übernahme des BHW noch nicht berücksichtigt. Nach Abschluss des Filialprojektes plant die Postbank, im Frühjahr 2006 neue Mittelfristziele für die dann gewachsene Postbank Gruppe zu veröffentlichen.
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