Saarbrücker Zeitung: Regierung gab anlässlich EU- und G8-Präsidentschaft 2,8 Millionen Euro nur für Werbegeschenke aus - von Brillenputztüchern bis Frisbees
Geschrieben am 26-06-2007 |
Saarbrücken/Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat anlässlich ihrer EU- und G8-Präsidentschaft knapp 2,8 Millionen Euro nur für Werbegeschenke ausgegeben. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtet, betrug allein der Anteil im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes rund 2,6 Millionen Euro.
Neben Bleistiften, Kaffeebechern und Lesezeichen wurden die Mittel auch für Seidentücher, Krawatten, Schokoladensortimente, Stressbälle, Regenschirme und Gummibärchen ausgeben. Die Werbeartikel seien auf rund 1800 Veranstaltungen im In- und Ausland verteilt worden, beruft sich die Zeitung auf eine Antwort der Regierung auf eine Anfrage der FDP. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich aus Haushaltsmitteln, private Sponsoren waren nicht beteiligt. Empfänger waren Delegationsmitglieder, Übersetzer, Journalisten, Sicherheitspersonal, Fahrer und Besucher öffentlicher Veranstaltungen der EU-Ratspräsidentschaft.
Extra für den G8-Gipfel in Heiligendamm ließ die Bundesregierung für rund 160.000 Euro Anstecknadeln, Basecaps, Brillenputztücher, Brustbeutel, Frisbees, Porzellan-Tassen sowie Polohemden, T-Shirts und Sweatshirts herstellen. Kritik an den Ausgaben für Werbematerialien äußerte die FDP-Abgeordnete Sibylle Laurischk: "Es sind wieder einmal Steuergelder für sinnlose Wegwerf-Artikel verwendet worden, die nun nach dem Gipfel nur den Müllberg erhöhen, weil sie keiner braucht", sagte sie der Zeitung. "Dabei ging es auf dem G8-Gipfel auch um Afrika. Dort hätte man mehr mit dem Geld anfangen können."
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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