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Rheinische Post: Daten-Skandal - Von MARTIN BEWERUNGE

Geschrieben am 26-06-2007

Düsseldorf (ots) - Die Daten-Panne bei der Bundeswehr ist bei
näherer Betrachtung gar keine Panne: Vielmehr wurden Datenträger mit
Geheimdienstinformationen über Auslandseinsätze leichtfertig
vernichtet, nachdem sie angeblich nicht mehr lesbar waren. Das aber
darf angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten bezweifelt
werden - und macht den Vorgang zum Skandal.

Auch wenn keineswegs erwiesen ist, dass die Löschaktion der
Vertuschung diente, so hat sich die Truppe sozusagen selbst ins Knie
geschossen. Denn jetzt ist es an ihr zu beweisen, dass kein
Zusammenhang mit den Untersuchungen zum Fall des Guantanamo-Häftlings
Murat Kurnaz besteht, der von deutschen KSK-Soldaten misshandelt
worden sein will. Doch scheint man sich bei der Bundeswehr nicht über
die Tragweite im Klaren zu sein: Vielmehr versucht das
Verteidigungsministerium mit dem Hinweis auf die schlechte technische
Ausstattung, den Ball an den Bundestag zurückzuspielen.

Mag sein, dass sich Verschwörungstheorien am Ende in Nichts
auflösen. Einstweilen aber hat der eingeschlafene Fall Kurnaz neuen
Schwung - und die an inneren Spannungen nicht gerade arme große
Koalition eine neue Baustelle.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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