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ots.Audio: Sonnenallergie: Nahrungsergänzungmittel nützen wenig - MEDI Deutschland warnt: Nicht auf "Sonnenkapseln" verlassen

Geschrieben am 27-06-2007

Stuttgart (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und http://www.multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Diese Pillen sind der große Renner - jetzt zum Anfang des Sommers
kaufen immer mehr Deutsche so genannte "Sonnenkapseln", unter anderem
in der Apotheke. Diese Nahrungsergänzungsmittel versprechen viel: mit
Kalzium und Vitamin B sollen sie uns auf die Urlaubs-Sonne
vorbereiten, vor Sonnenallergie schützen und zu nie gekannter Bräune
verhelfen. Der Ärzteverbund MEDI Deutschland warnt davor, sich auf
die "Sonnenkapseln" zu verlassen. Dr. Michael Oertel, Allergologe aus
Stuttgart:

1. O-Ton Dr. Michael Oertel:
Aus ärztlicher Sicht ist davon nicht viel zu halten. Das ist sicher
eher ein Marketing-Trick und nützt am ehesten denen, die die Kapseln
herstellen und verkaufen, und nicht so sehr denen, die sie schlucken.
(0:12)

Die "Sonnenkapseln" nützen wenig bis nichts, so der Mediziner. Und
in Einzelfällen geht das Ganze sogar richtig nach hinten los - wie
bei dieser Patientin:

2. O-Ton Patientin:
Also ich habe mir dieses Jahr zum allerersten Mal in meinem Leben
Sonnenkapseln gekauft, die Packung mit 30 Kapseln für fast 24 Euro in
der Apotheke. Ich hatte morgens die erste Kapsel eingenommen und
musste dann aber abends mit Schrecken feststellen, dass ich an Armen
und Beinen einen roten Ausschlag bekommen habe, der ganz ähnlich
aussah wie die Sonnenallergie, die ich früher immer hatte. (0:19)

Aus Sicht von Allergologe Dr. Oertel ist es vollkommen utopisch,
allein mit Nahrungsergänzungsmitteln die Sonnen-Empfindlichkeit
wirksam zu reduzieren. Wer eine Sonnenallergie vermeiden will, muss
das auf andere Art tun. Ein Antihistaminikum, das auch Heuschnupfen
abmildert, kann ein bisschen helfen. Wichtig aber bleibt für den
Arzt: die Haut muss sich langsam und schrittweise an die Sonne
gewöhnen, und sie braucht - je nach Hauttyp - den richtigen
Lichtschutzfaktor. Und auch das können Sie tun:

3. O-Ton Dr. Michael Oertel:
Sich zum Beispiel zwischen 12 und 15 Uhr nicht der Sonne auszusetzen,
lieber auch mal unter einem Sonnenschirm sitzen, denn auch unterm
Sonnenschirm kommen 80 Prozent der UV-Strahlen durch, und das sind
diejenigen, die die Bräunung der Haut bewirken. (0:15)

Neben der Nahrungsergänzung gibt es noch eine zweite beliebte
Strategie, um die Haut auf die Sonne im Sommerurlaub vorzubereiten:
das so genannte "Hardening" auf der Sonnenbank. Das kann
funktionieren, so der MEDI-Experte. Allerdings nur, wenn die
Intensität und die Steigerung der Bestrahlung genau auf die
betreffende Person zugeschnitten sind - und darauf kann man sich zum
Beispiel im Sonnenstudio eben nicht verlassen.

4. O-Ton Dr. Michael Oertel:
Die Leute sind ziemlich alleine gelassen, wenn sie in solchen
Sonnenstudios sind. Da werden dann irgendwelche Zeiten und
Steigerungszeiten daneben gehängt, und das ist aber für den
Individualfall oft nicht unbedingt das Beste, so dass ich eigentlich
eher davon abrate. Es sei denn: wenn der Hautarzt so was anbietet,
dann auf jeden Fall dort. (0:17)

Abmoderation:
Der Ärzteverbund MEDI Deutschland warnt davor, sich blind auf so
genannte "Sonnenkapseln" zu verlassen. Pillen allein können keine
Sonnenallergie verhindern, sagt Allergologe Dr. Michael Oertel.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben
an desk@newsaktuell.de.

Originaltext: MEDI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61059
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61059.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner:
MEDI Deutschland, Angelina Schütz, 0711 806079 73
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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