Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Freitag, 29.06.07 (Woche 26) bis Freitag, 06.07.07 (Woche 27)

Baden-Baden (ots) - Freitag, 29. Juni 2007 (Woche 26)/27.06.2007

23.30
Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte
Moderation: Markus Brock

unter anderem mit folgenden Themen:
- "Gina Nazionale" - Die Lollobrigida wird 80
- Leben im Ausnahmezustand - ein fotografisches Porträt des
Grenzzauns im Gazastreifen
- Das Konzert des Jahres - Barbra Streisand live
- Attila und die Hunnen - Wer war der sagenumwobene König?

Freitag, 6. Juli 2007 (Woche 27)/27.06.2007

22.00
Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Glück - Was ist das?

Wer würde nicht gern von sich sagen, dass er ständig glücklich
ist? Doch genauer betrachtet ist es ja gar nicht so einfach zu sagen,
was - zumindest dauerhaftes - Glück wirklich ist und was einen
glücklich macht. Manche suchen das Glück im Materiellen, in Geld und
Luxus zwischen Villen und Yachten. Andere streben nach Macht, Ruhm
und Anerkennung in der Gesellschaft. Für viele sind innerer Friede,
Harmonie und tiefe Eintracht mit sich selbst das Wichtigste oder sie
sehen das Glück darin, sich aufopfernd um Menschen zu kümmern, die
auf der Schattenseite des Lebens stehen. Haben wir ein Recht auf
Glück? Jagen wir womöglich zu hohen Glückserwartungen nach? Braucht
es denn für ein erfülltes Leben überhaupt dauerhaftes Glück? Und wenn
ja, welche Wege führen dorthin?

Die Gäste:

Mit ihren 62 Jahren strahlt die Tänzerin Marlène Charell eine
große Zufriedenheit aus, denn in ihrem Leben hat sie viel Glück
erfahren: beruflich schaffte sie in den 60er Jahren im Pariser Lido
mit ihren endlos langen Beinen den Durchbruch zum Weltstar. Auch ihr
Comeback in diesem Jahr war ein voller Erfolg. Privat findet sie ihr
Glück in der intensiven Beziehung zu ihrem Mann - in 38 Jahren waren
sie nur acht Tage getrennt. Ihr Rezept für solch ein erfülltes Leben:
"Man muss jedem Tag mit Neugier und Offenheit begegnen, um täglich
das Glück neu zu entdecken."

Auch Felix Gleich ist davon überzeugt, dass jeder seines Glückes
Schmied ist. Und das, obwohl sein Start ins Leben alles andere als
einfach war: Der 31-Jährige kam ohne Arme auf die Welt. Von klein auf
musste er lernen, alles mit den Füßen zu machen. Sein Leben meistert
er trotz seines Handicaps mit großer Leichtigkeit und mit dem Blick
fürs Wesentliche: "Glück bedeutet für mich die Liebe zu meiner Frau,
meiner Familie und meinen Freunden."

Wie eng Glück und Unglück im Leben zusammenliegen, weiß Gräfin
Beatrice von Keyserlingk. In dem Focus-Reporter Christian Liebig
hatte sie ihre große Liebe gefunden. Doch ihr Lebensgefährte starb
mit 35 Jahren bei seinem Einsatz als Kriegsreporter im Irak. Erst die
Idee, dem sinnlosen Tod mit der Christian-Liebig-Stiftung etwas
Sinnvolles entgegenzustellen, verhalf ihr zu neuem Lebensglück: "In
seinem Namen Kindern in Afrika zu helfen, erfüllt mich und verleiht
mir wieder Kraft."

Sabine Dibowski war lange auf der Suche nach dem Glück: Obwohl sie
eine glückliche Partnerschaft und als Journalistin einen
interessanten und gutbezahlten Job hatte, fühlte sie jahrelang ein
Unbehagen. Mit 40 Jahren entschied sie sich gegen ihren Partner und
für einen Neuanfang. In Amerikas ältester Kommune fand sie ihr
Lebensglück in der Gemeinschaft - ohne eigenen Besitz und Geld: "Es
macht mich glücklich, dass wir miteinander leben und alles teilen,
das ist für mich Luxus."

Prinz Maximilian Michael von Anhalt frönt seinem Luxus durch und
durch auf traditionelle Weise: eine Villa, ein Ferienhaus auf Ibiza,
ein Rolls Royce in der Garage und ein Chauffeur, der ihn bequem zur
nächsten Party fährt. Als Michael Killer geboren, machte ihn Prinz
Frederic von Anhalt durch Adoption im vergangenen Jahr zu einem
Adligen - eine Welt, die dem eifrigen Fitnessclub-Betreiber durchaus
gefällt: "Geld macht glücklich, denn ich kann mir dadurch jeden
Wunsch erfüllen."

Der Philosoph Professor Wilhelm Schmid beschäftigt sich seit
Jahren mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Glücks. Die Stapel
an Glücksratgebern seien ein deutliches Indiz dafür, dass der
Anspruch, glücklich zu werden, als Lebensziel gelte. Doch eine
einfache Anleitung gäbe es nicht. Wer wirklich glücklich werden
möchte, müsse laut Schmid erst lernen, die negativen Momente im Leben
vollständig zu akzeptieren: "Ich könnte keine Lust definieren, wenn
ich nicht wüsste, was Schmerz ist."

An der Bar:

Nadja Abd el Farrag stand in ihrem Leben nicht nur auf der
Sonnenseite des Lebens. Nach der Trennung von Dieter Bohlen machte
Naddel überwiegend mit Negativ-Schlagzeilen von sich reden. Doch das
ist jetzt vorbei. In Österreich hat sie nicht nur den Mann fürs
Leben, sondern auch die Liebe zur Volksmusik gefunden - mit ihrem
ersten Hit trällerte sie sich gleich auf Nummer eins. "Wenn ich mir
die letzen 20 Jahre meines Lebens anschaue, dann bin ich jetzt so
glücklich wie nie zuvor."

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ursula Foelsch, Tel. 0 72 21 /
9 29 - 22 85.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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