11. World Wealth Report: Nettofinanzvermögen der vermögenden Privatpersonen stieg auf 37,2 Billionen US-Dollar / 9,5 Millionen vermögende Privatpersonen weltweit / 798.000 in Deutschland (+4,1 Prozent
Geschrieben am 27-06-2007 |
Berlin (ots) - Gemäß Merrill Lynch und Capgemini stieg das Gesamtvermögen der weltweiten High Net Worth Individuals (HNWIs - Privatanleger mit einem Finanzvermögen von mehr als einer Million US-Dollar ohne Berücksichtigung von selbstbewohnten Immobilien und Verbrauchsgütern) dank der global guten Wirtschaftslage im Jahr 2006 um 11,4 Prozent auf 37,2 Billionen US-Dollar. Dies geht aus dem heute veröffentlichten elften, jährlich erscheinenden World Wealth Report hervor. Die weltweite Anzahl der HNWI nahm 2006 um 8,3 Prozent auf 9,5 Millionen zu, die Zahl der besonders wohlhabenden Privatpersonen (Ultra High Net Worth Individuals - Ultra-HNWIs - Privatanleger mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar) um 11,3 Prozent auf 94.970. In Deutschland stieg die Zahl der Millionäre von 767.000 im Jahr 2005 auf 798.000 im vergangenen Jahr.
Die aufstrebenden Volkswirtschaften erwiesen sich als elastisch, nahm doch die Zahl der HNWI weiter zu, wobei vermehrt in riskantere Anlagen investiert wurde. Der größte Zuwachs an HNWI ergab sich in Singapur (+ 21,2 Prozent) und Indien (+ 20,5 Prozent). Der World Wealth Report geht von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2007 aus, da die reifen Märkte moderater wachsen dürften.
Globale Wirtschaft erreicht neue Höchstwerte
Das Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts und der Börsenkapitalisierung - die beiden Haupttreiber der Vermögensbildung - hat 2006 beschleunigt zugenommen und dazu beigetragen, dass weltweit die Gesamtzahl der vermögenden Privatpersonen und das von ihnen kontrollierte Vermögen gestiegen ist. Das im Vergleich zu 2003 und 2004 gleich hohe Wirtschaftswachstum wurde von den aufkommenden Märkten angeführt, die erneut die Performance des Rests der Welt übertrafen. China und Indien zum Beispiel konnten ihr Bruttoinlandprodukt 2006 erneut um 10,5 Prozent respektive 8,8 Prozent steigern.
Die Börsenkapitalisierung stieg in Europa, Asien-Pazifik und Lateinamerika rasch an, getrieben durch hohe Unternehmensgewinne, Börsengänge und andauernde Auslandinvestitionen. Auch wenn die Performance je nach Region variierte, legten doch praktisch alle Indices zu. So stieg zum Beispiel der Dow Jones World Index 2006 um 16,4 Prozent.
"Der diesjährige Report zeigt, dass die Zahl vermögender Privatpersonen und das von ihnen kontrollierte Vermögen auch im Jahr 2006 weiter gestiegen sind. Eine außerordentlich hohe Vermögensbildung fand in Singapur und Indien statt", sagt Christine Stapf, Managing Consultant Global Financial Services von Capgemini Consulting. "Das Niveau der weltweiten Vermögensbildung eröffnet Vermögensverwaltungsfirmen ein enormes Potenzial. Dabei werden jene Unternehmen Erfolg haben, die ein Dienstleistungsmodell anbieten, das den ständig ändernden Bedürfnissen der heutigen anspruchsvollen Kundschaft entspricht."
Aufkommende Märkte überflügeln den Rest der Welt
Die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) spielten auch 2006 eine zunehmend wichtige Rolle in der Weltwirtschaft. China und Russland reihten sich in die zehn Länder mit der schnellsten Zunahme an HNWI ein. In China wuchs die Zahl der vermögenden Privatpersonen um 7,8 Prozent, in Russland um 15,5 Prozent. Brasilien und Indien zeigten ebenfalls eine zunehmende Stärke, die auf dem inländischen Privatkonsum und wettbewerbsfähigen Dienstleistungs- und Industriebranchen beruhte.
In Lateinamerika stieg 2006 das reale Bruttoinlandprodukt um 4,8 Prozent und lockte in substanziellem Ausmaß ausländische Direktinvestitionen an. Die Zahl der HNWIs stieg in dieser Region um 10,2 Prozent und lag somit über dem globalen Wachstumsdurchschnitt von 8,3 Prozent.
Der Nahe Osten ist die einzige Region, die eher eine Verbreitung statt eine Konsolidierung des Vermögens aufwies. Die weltweite Nachfrage nach Erdöl trug dazu bei, dass die Zahl der HNWI um 11,9 Prozent zunahm. Die Korrektur der überbewerteten Aktienmärkte dämpfte jedoch das Wachstum der Börsenkapitalisierung, was zu einer verlangsamten Vermögensbildung führte.
"Die Globalisierung der Vermögensbildung hat sich beschleunigt", sagt Michelle D'Ancona, Head of Europe / Swiss Market Leader von Merrill Lynch Bank (Suisse) SA, Genf. "Während das Jahr 2005 seitens der HNWI durch einen Investitionszufluss in internationale Fonds gekennzeichnet war, wurde 2006 eine neue Ära eingeleitet, indem die aufkommenden Volkswirtschaften dank ausländischen Direktinvestitionen, einer starken Inlandnachfrage und kräftigen Kursgewinnen an den Börsen einen eigentlichen Sprung vollzogen."
Verstärkte Anziehungskraft von Immobilien
Im Jahr 2006 schichteten die HNWI mehr Finanzmittel in Immobilieninvestitionen um, wobei zu diesem Zweck zeitweise alternative Anlagen aufgelöst wurden. Die globalen Direktinvestitionen in Immobilien erreichten im vergangenen Jahr 682 Milliarden US-Dollar, was gegenüber 2005 einen Anstieg um 38 Prozent bedeutet. Die REIT (Real Estate Investment Funds) entwickelten sich sehr gut und werden immer mehr zu einem bevorzugten Investitionsinstrument. Während die alternativen Anlagen immer noch zu den Schlüsselkomponenten eines HNWI-Portfolios zählen, ging die entsprechende Investitionssumme im Jahr 2006 insgesamt zurück.
Aus der erstmals aufgeführten Liste der philanthropisch motivierten Vergaben geht hervor, dass die HNWI, angeführt von den besonders vermögenden Privatpersonen, 2006 Spenden in der Höhe von geschätzten 285 Milliarden US-Dollar tätigten.
Schließlich kommt der Report auch zum Schluss, dass sich die globalen Perspektiven der HNWI 2006 weiter entwickelt haben, bestimmt durch ein erweitertes Bewusstsein für internationale Entwicklungen, die verbesserte internationale Fondsperformance und die Risikoeingrenzung.
Künftiges Wachstum eher moderater
Im Ausblick wird damit gerechnet, dass angesichts allgemein eher moderater Zuwachsraten reife Märkte wie die USA die Weltwirtschaft stützen werden. Da viele Zentralbanken eine straffere Geldpolitik verfolgen, dürfte die Periode hoher Liquidität, die das jüngste Wachstum stimuliert hat, bald zu einem Ende kommen. Schließlich ist damit zu rechnen, dass die Wachstumsraten in Asien und Lateinamerika angesichts einer verlangsamten globalen Nachfrage zurückgehen.
Über Merrill Lynch
Merrill Lynch gehört zu den weltweit führenden Vermögensverwaltungsgesellschaften mit Niederlassungen in 37 Ländern und Regionen und betreuten Kundenvermögen in der Höhe von rund 1,6 Billionen US-Dollar. Als eine der führenden Investmentbanken bei der Emission von Anleihen und Aktienkapital berät Merrill Lynch Unternehmen, Regierungen, Institutionen sowie Privatpersonen weltweit. Merrill Lynch besitzt rund die Hälfte von BlackRock, einer der weltweit grössten öffentlich gehandelten Investmentfirmen mit einem verwalteten Vermögen von ungefähr 1 Billionen US-Dollar. Weitere Informationen zu Merrill Lynch unter www.ml.com und für die Schweiz www.mlbs.ch.
Über Capgemini
Capgemini, einer der weltweit führenden Dienstleister für Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing, ermöglicht seinen Kunden den unternehmerischen Wandel durch den Einsatz von Technologien. Als Dienstleister stellt Capgemini Wissen und Fähigkeiten zur Verfügung, um seinen Kunden die notwendigen Freiräume für Wachstum und geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Grundlage ist eine besondere Form der Zusammenarbeit: Collaborative Business Experience.
Capgemini beschäftigt weltweit rund 75.000 Mitarbeiter und erzielte 2006 einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.de.capgemini.com
Originaltext: Capgemini Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16952 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16952.rss2
Pressekontakt: Capgemini Achim Schreiber Neues Kranzler Eck Kurfürstendamm 21 10719 Berlin
Tel.: 030/88703-731 Fax: 069/9515-2534 E-Mail: achim.schreiber@capgemini.com
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