Stärkeres politisches Engagement gegen Tuberkulose dringend notwendig
Geschrieben am 28-06-2007 |
Riga (ots) -
Europäischer Kongress in Riga fordert verstärkte Zusammenarbeit der EU-Staaten
Vor dem Hintergrund von jährlich 66.0000 Todesfällen durch Tuberkulose (TBC) und 445.000 Neuinfektionen in Europa im Jahr 2005 versammeln sich europäische Experten für Lungenerkrankungen vom 27. bis 30. Juni im lettischen Riga. Hier sollen weitere Maßnahmen zur Eindämmung und Eliminierung der Krankheit in Europa erörtert werden.
Führende Vertreter von Gesundheitsbehörden und Spezialisten für Tuberkulose, Asthma und anderen Lungenerkrankungen aus den europäischen Ländern der Weltgesundheitsorganisation diskutieren, wie Lungenerkrankungen zu kontrollieren sind. Hauptgegenstand der Gespräche ist die Bekämpfung der multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB). Europa ist von den multiresistenten TBC-Erregern am stärksten betroffen.
Dr. Risards Zaleskis, Berater des WHO Europa-Regionalbüros für Tuberkulose und Vorsitzender der Wissenschaftskommission des Kongresses, betonte die zentrale Rolle der EU im Kampf gegen dieses Problem: "Verstärkte Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten ist unerlässlich, um die Verbreitung von Tuberkulose und ihren hochgefährlichen Erregerstämme MDR-TB und XDR-TB, den extrem resistenten Tuberkulose-Stämmen, zu bekämpfen und zu unterbinden. Unzureichende politische Unterstützung hat den Kampf gegen Tuberkulose in den letzten Jahren geschwächt. Daher begrüßen wir die Absicht der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft, die Verbesserung der Tuberkulose-Kontrolle in der Bevölkerung ohne festen Wohnsitz zu einer ihrer Prioritäten in der zweiten Jahreshälfte 2007 zu machen." Weiter sagte Zaleskis: "Wenn wir in den am stärksten betroffenen Staaten keine Abhilfe leisten, wird sich die Krankheit auch im westlichen Europa weiter ausbreiten". Zentralasien und Osteuropa sind am stärksten betroffen, aber aufgrund der geographischen Nähe sei auch Deutschland gefährdet.
Der Kongress wird die Vorbereitung des WHO Ministerforums "Gemeinsam gegen Tuberkulose" unterstützen, das am 22. Oktober in Berlin stattfinden wird. Die Veranstaltung wird darauf abzielen, die Verpflichtungen zur Bekämpfung der Krankheit ganz oben auf der politischen und gesundheitlichen Prioritätenliste zu etablieren. Es wird erwartet, dass das Forum eine Deklaration zur Bekämpfung der Tuberkulose im europäischen Raum verabschiedet, in der politische und finanzielle Verpflichtungen festgeschrieben und konkrete Schritte vereinbart werden, um die europäischen Gesundheitssysteme und deren Potential zur Verhinderung der Weiterverbreitung von MDR-TB und XDR-TB über Grenzen hinweg zu verbessern. Die Verhandlungen über die gemeinsame Erklärung haben bereits begonnen.
Über das WHO Ministerforum "Gemeinsam gegen Tuberkulose" Tuberkulose wurde im Jahr 2005 zum Gesundheitsnotfall in der europäischen WHO-Region erklärt. Ein entschlossenes Vorgehen ist notwendig, um die Zahl der Tuberkuloseinfizierten und die Tuberkulosesterblichkeit bis 2015 zu halbieren und somit die Milleniumsziele zu erreichen.
Das europäische Regionalbüro der WHO organisiert das Ministerforum "Gemeinsam gegen Tuberkulose", das am 22. Oktober 2007 in Berlin von der Bundesregierung ausgerichtet wird. Ziel ist es, die Dringlichkeit der Tuberkulosebekämpfung herauszustellen und eine Aufstockung der hierfür verfügbaren finanziellen Mittel zu erwirken. Des Weiteren sind Kernziele des Ministerforums in Berlin:
- Die Mitgliedstaaten sollen sich zu den Zielen der WHO "Stop TB"-Strategie bekennen und die Tuberkulosekontrolle in den jeweiligen Gesundheitssystemen stärken. - Die Mitgliedstaaten sollen sich gemäß der WHA 58.14 Resolution zu einer angemessenen Finanzierung der Tuberkuloseprävention und Tuberkulosekontrolle verpflichten. - Die Mitgliedstaaten sollen eine europäische regionale Deklaration zu Tuberkulose verabschieden. - Die Mitgliedstaaten sollen ihre Unterstützung der europäischen Stop TB Partnerschaft zum Ausdruck bringen.
Weitere Informationen über Tuberkulose:
Auf der Seite der WHO EURO sind zwei Factsheets zum Thema TBC und multiresistente TBC in Europa verfügbar:
http://www.euro.who.int/Document/TUB/TB_fact_sheet.pdf and
http://www.euro.who.int/Document/TUB/XDR_TB_fact_sheet.pdf
Originaltext: World Health Organization (WHO) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=67166 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_67166.rss2
Pressekontakt: TECHNICAL INFORMATION:
Dr Risards Zaleskis Regional Adviser, Tuberculosis Control WHO Regional Office for Europe Scherfigsvej 8, DK-2100 Copenhagen Ø, Denmark Tel.: +45 39 17 13 35. Fax: + 45 39 17 18 18 E-mail: rza@euro.who.int
Dr Lucica Ditiu Medical Officer, Tuberculosis Control WHO Regional Office for Europe Scherfigsvej 8, DK-2100 Copenhagen Ø, Denmark Tel.: +45 39 17 13 78. Fax: + 45 39 17 18 18 E-mail: dlu@euro.who.int
PRESS INFORMATION: Liuba Negru Press and Media Relations Officer WHO Regional Office for Europe Scherfigsvej 8, DK-2100 Copenhagen Ø, Denmark Tel.: +45 39 17 13 44. Fax: +45 39 17 18 80 E-mail: lne@euro.who.int
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
78841
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: von der Leyen fordert Länder zur Problembeseitigung beim Elterngeld auf Saarbrücken (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Länder aufgefordert, Probleme bei der Bearbeitung der Anträge für das Elterngeld zu beseitigen. Es sei nicht gut, wenn junge Familien lange auf die ersten Überweisungen warten müssten, sagte von der Leyen der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). "Denn das Elterngeld soll ja gerade die finanzielle Achterbahn verhindern, die für viele Eltern mit der Geburt eines Kindes verbunden ist." Deshalb sei es wichtig, dass das Geld möglichst schnell auf dem Familienkonto mehr...
- OLG: Länderliste kann Basis für Arzneiversand aus dem Ausland sein Berlin (ots) - Frankfurt/Berlin, 28. Juni 2007 (DAV) - In zweiter Instanz hat das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main eine Klage des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) abgewiesen. In dem Verfahren aus dem Jahr 2000 geht es um den Versandhandel von Arzneimitteln aus den Niederlanden nach Deutschland. Im Nachgang zu einer bereits vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) entschiedenen Fragestellung sollte u.a. geklärt werden, ob eine Länderliste aus dem Bundesgesundheitsministerium die Basis für den Versand von Arzneimitteln aus bestimmten mehr...
- Gesandte des Dalai Lama reisen nach China - Tibeter brauchen echte und substantielle Autonomie Berlin (ots) - Die tibetische Exilregierung mit Sitz im indischen Dharamsala hat in einer Pressemitteilung vom heutigen Tage mitgeteilt, dass Gesandte des Dalai Lama am 29. Juni zu Gesprächen nach China reisen werden. Gespräche zwischen den Gesandten des Dalai Lama, geführt von Lodi Gyaltsen Gyari, und Vertretern des chinesischen Staatsführung hatten zuletzt im Februar 2006 stattgefunden. Die neuerliche Gesprächsrunde ist die sechste in einer Reihe von Treffen, die seit 2002 stattgefunden haben. Der Dalai Lama hat wiederholt den Verzicht mehr...
- Der Tagesspiegel: Dessauer Polizeiaffäre: Linksfraktion droht mit Untersuchungsausschuss Berlin (ots) - Die Regierung von Sachsen-Anhalt hielt die Dessauer Polizeiaffäre schon für beendet, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Linksfraktion im Landtag droht jetzt mit einem Untersuchungsausschuss. Anlass sind die Repressalien, denen zwei der drei Beamten der Polizeidirektion Dessau ausgesetzt sind, die vor einiger Zeit ein Fehlverhalten des Vizechefs der Behörde, Hans-Christoph Glombitza, protokolliert hatten. Die Staatsanwaltschaft Dessau hat deshalb vor wenigen Tagen nach einem Hinweis aus der Führung der Polizeidirektion mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Krippenfinanzierung steht Von der Leyen: Immer mehr Väter beantragen Elterngeld Köln (ots) - Köln - Die Finanzierung des Krippenausbaus für Kinder unter drei Jahren ist gesichert: Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Finanz-minister Peer Steinbrück (SPD) haben sich auf die Einrichtung eines Sonder-vermögens geeinigt, um den Bundesanteil von einem Drittel der Gesamtkosten an Krippenausbau und Betrieb zur Verfügung zu stellen. In dieses Sonderver-mögen werden aus dem laufenden Bundeshaushalt vier Milliarden Euro einge-stellt. Hieraus sollen bis 2013 jährlich mehr als 600 Millionen Euro für die Krip-pen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|