Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Reduzierung des CO2-Ausstoßes
Geschrieben am 28-06-2007 |
Bielefeld (ots) - Was auf den ersten Blick publikumswirksam als Einigung der EU-Umweltminister auf eine Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes von Autos daher kommt, zeigt jedoch nur exemplarisch, wie relativ einfach es ist, sich auf EU-Gipfeln pauschal auf Ziele zur Reduzierung von Schadstoffen zu einigen und wie schwierig es ist, bei der praktischen Umsetzung von Klimazielen zu Lösungen zu kommen. Die Umweltminister haben sich um den Kern des Problems letztlich herumgemogelt und den Schwarzen Peter an die EU-Kommission zurückgegeben. So windelweiche Formulierungen wie »Die Bedingungen eines fairen Wettbewerbs sollten berücksichtigt werden« zeigt nur die Hilflosigkeit der Ministerrunde. Dass auch die Wirtschaftsminister der EU-Staaten beim Herangehen an das Thema nicht zu gemeinsamen Formulierungen kamen, ist wenig tröstlich. Schließlich gehören die europäischen Auto-Hersteller zu den Industrie-Schwergewichten mit entsprechendem Einfluss. Und die Wirtschaftsminister vertreten die auch die Interessen der nationalen Automobilbauer. Mehr Umweltschutz zu propagieren ist die eine Sache. Den Weg dorthin zu finden ist jedoch ungleich schwieriger.
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