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Günter Wallraff fordert Verbot von Verkauf per Telefon

Geschrieben am 29-06-2007

Bonn (ots) - Der Buchautor und Journalist Günter Wallraff hat ein
Gesetz zum Verbot von Verkäufen am Telefon gefordert. In der
PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24.00 Uhr)
kritisierte er ungesetzliche Praktiken und Arbeitsbedingungen in der
Call-Center-Branche. Dort gebe es Fälle von glasklarem Betrug, so
Wallraff. "Es ist ein Gewerbe, das ist so durchwachsen. Ich habe mit
Staatsanwälten gesprochen, mit Leitern der Wirtschaftskriminalität -
die kommen dem nicht bei. Die sind überlastet mit Anzeigen, die sich
häufen. Und der Staat setzt dem nichts entgegen. Das ist eine
Kapitulation." Weiter sagte Wallraff: "Es müsste eigentlich verdeckte
Ermittler geben, die da reingehen. Es ist die Menschenwürde, Artikel
1 (des Grundgesetzes), hier in Frage gestellt. Ein ganz einfaches
Gesetz müsste her: dass Verkäufe über Telefon nicht rechtskräftig
sind. Nur damit wäre dem Ganzen der Boden entzogen." Allerdings mache
der Staat dies nicht, weil - so Wallraff - "er fast eine Milliarde im
Jahr alleine über diese betrügerische SKL-Schiene verdient." Wörtlich
fügte Wallraff hinzu: "95 Prozent der SKL-Lose werden über
Drückermethoden an den Mann gebracht."
Auf die Frage, warum er zu den ursprünglichen Undercover-Methoden für
seine Recherche zurückgekehrt sei, sagte der Buchautor. "Ich habe den
Eindruck, es braucht mich wieder - ich werde gebraucht, die Zustände
verlangen danach." Es gebe inzwischen den Abbau sozialer Rechte und
Arbeitsbedingungen, "die sich fast bodenlos im Fall nach unten
befinden. Und da habe ich eine Gelegenheit wahrgenommen."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6511
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198


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