Bewegung und Osteoporose / Fünf Fragen an Dr. Bettina Begerow
Geschrieben am 06-07-2007 |
Bayreuth (ots) -
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Dr. Bettina Begerow gibt Betroffenen Tipps, wie ein sinnvolles Bewegungsprogramm für Osteoporose-Patienten aussieht. Sie promovierte in den Fächern Rehabilitation und Sportmedizin/Kardiologie und arbeitete zehn Jahre in der klinischen Forschung mit Osteoporose-Patienten. Dabei leitete Dr. Begerow zahlreiche Osteoporose-Seminare für Fachärzte und Physiotherapeuten. An der Erstellung der Leitlinien zur physiotherapeutischen Behandlung der Osteoporose war sie maßgeblich beteiligt. Aktuelle Tätigkeitsschwerpunkte sind betriebliches Gesundheitsmanagement und berufliche Rehabilitation am Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln - www.iqpr.de.
1. Was sind die häufigsten Anzeichen für Osteoporose?
Das deutlichste Zeichen ist sicherlich ein Bruch, der sich aufgrund einer eher geringfügigen Einwirkung wie Husten oder leichtes Stolpern ereignet. Da dies nicht immer gleich identifiziert wird, gibt es weitere Hinweise, wie z. B. den typischen Rundrücken, der auf eine Wirbelsäulen-Osteoporose hindeuten kann oder auch anhaltender Rückenschmerz und Abnahme der Körpergröße um einige Zentimeter. Oft weisen Patienten auch das "Tannenbaumphänomen" auf, charakteristische Hautfalten an der Außenseite des Rückens, die durch Verkürzung des Rumpfes entstehen.
2. Warum ist körperliche Betätigung für Osteoporose-Patienten wichtig?
Unser Körper ist für Bewegung konstruiert und bleibt dadurch quasi geschmeidig und funktionstüchtig. Das tut natürlich allen Menschen zusätzlich weh, die aufgrund von Schmerzen viele Bewegungen nicht mehr ausführen können. Daher sollte sich jeder nach seinen Möglichkeiten körperlich betätigen, die Muskulatur einsetzen, um Bewegungssicherheit zu erhalten und den Muskel- und Knochenstoffwechsel zu aktivieren.
3. Welche Sportarten eignen sich generell für Osteoporose-Patienten?
Erst einmal alles was Spaß macht, keine zusätzlichen Risiken birgt und vielleicht schon mit Erfahrungen belegt ist. Begonnen werden kann mit Spazierengehen, Walken oder Wandern. Schwimmen kommt ganz besonders Patienten mit chronischen Schmerzen zugute. Ideal ist eine kräftigende Gymnastik für die großen Muskelgruppen an Oberschenkeln, Gesäß und Rumpf und ein zusätzliches Balancetraining.
4. Wie sollte eine gezielte Trainingstherapie aussehen?
Vor Beginn der Therapie sollten Untersuchungen über motorische Fähigkeiten und auch über Schwächen Aufschluss geben. Daraufhin kann ein Training geplant werden. Zwei wesentliche Komponenten dabei sind Kraft und Gleichgewicht. Besonders wirksam ist es, das Programm sukzessiv zu steigern im Sinne einer höheren Kraftentfaltung und schnelleren oder schwierigeren Ausführungen.
5. Welche Ziele können mit einer effektiven Therapie erreicht werden?
Durch Training und Bewegung können zwei wesentliche Ziele erreicht werden:Zum einen bietet Muskelarbeit einen Stimulus für den Knochenstoffwechsel als Gegensteuerung des beschleunigten Knochenverlustes; das wirkt sich positiv auf die Knochenfestigkeit aus. Zum anderen wird die (Fort-)Bewegungssicherheit verbessert, das ist ein wichtiger Beitrag zur Sturzvermeidung und natürlich auch zur Mobilität im Alltag. Als zusätzliche Effekte von Bewegungstherapien werden Schmerzreduktion und eine besser wahrgenommene Lebensqualität beschrieben.
Osteoporose ist mit sieben Millionen Betroffenen eine der zehn häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland. In der Leitlinie der DVO (Deutschsprachige Osteologische Fachgesellschaft) ist die Kombination aus medikamentöser Behandlung, Bewegungs- und medizinischer Trainingstherapie sowie der Einsatz der wirbelsäulenaufrichtenden Spinomed®-Orthesen verankert.
Bei Firma medi, E-Mail medipost@medi.de oder Telefon 0180 5003193 (14ct/min) können ein Ratgeber und eine DVD "Die aktive Osteoporose-Therapie" kostenlos bestellt werden.
Originaltext: medi GmbH & Co. KG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=23931 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_23931.rss2
Pressekontakt: medi GmbH & Co. KG Medicusstraße 1 95448 Bayreuth Ihre Ansprechpartnerin: Brigitte Fink Telefon 0921 912-375 Fax 0921 912-370 E-Mail b.fink@medi.de
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