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Münster schafft die Wende: 21 Prozent weniger Kohlendioxid / Stadt veröffentlicht Klimaschutz-Bilanz / Klimakonferenz am 24. August

Geschrieben am 06-07-2007

Münster (ots) - Um 21 Prozent ist der Ausstoß von klimaschädlichem
Kohlendioxid in Münster seit 1990 gesunken. Das ist ein wesentliches
Ergebnis der dritten Klimaschutz-Bilanz, die das städtische Amt für
Grünflächen und Umweltschutz jetzt veröffentlicht hat. Ein
Riesenschritt selbst für die zweimalige bundesdeutsche
Klimahauptstadt. Um neue Klimaziele bis 2020 festzulegen und die
Ergebnisse im Klimaschutz weiter zu verbessern, veranstaltet die
Stadt am 24. August eine Klimaschutz-Konferenz.

Kohlendioxid (CO2) entsteht bei der Stromerzeugung und beim
Heizen. Beim Verbrennen von Kraftstoff im Auto wird es ebenfalls
freigesetzt. Damit sind die wesentlichen Verursacher der
CO2-Emissionen bereits genannt.

Viele Single-Haushalte schrauben Heizwärmebedarf hoch

Von 1995 bis 2005 hat die Wohnfläche in Münster um 19 Prozent
zugenommen. Der Trend zu immer mehr Single-Haushalten schlägt in der
Bilanz voll durch. Denn es steigt ja auch die beheizte Fläche. Pro
Quadratmeter Wohnraum sind die CO2-Emissionen jedoch um 33 Prozent
zurückgegangen. Ursache für diese gute Entwicklung sind vor allem das
städtische Förderprogramm Altbausanierung und die Tatsache, dass die
Stadt bei Grundstücksverkäufen Häuslebauern den
Niedrigenergiehaus-Standard vorschreibt.

Der veränderte Energiemix beim Heizen spielt ebenfalls eine
wichtige Rolle: mehr Nahwärmeanschlüsse, mehr Blockheizkraftwerke
sowie der hohe Erdgas- und Fernwärmeanteil. Die Inbetriebnahme des
Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerkes der hiesigen Stadtwerke Anfang
2006 reduzierte den CO2-Ausstoß schlagartig um 250 000 Tonnen. Trotz
zunehmender Mobilität in der gesamten Region ist der Ausstoß von
Kohlendioxid im Bereich Verkehr leicht zurückgegangen. Die
Münsteranerinnen und Münsteraner haben einerseits verstärkt Busse und
Bahnen genutzt und entsprechend auf das Auto verzichtet,
andererseits sind die Kraftstoffverbräuche der Pkw in den vergangen
Jahren deutlich gesunken.

Stromverbrauch frisst die CO2-Einsparungen

Die Entwicklung des Stromverbrauchs setzt der positiven Bilanz
allerdings einen gehörigen Dämpfer auf. Um mehr als 40 Prozent stieg
der Stromverbrauch in Münster für Klimaanlagen, Computer und andere
Elektrogeräte und Beleuchtung von 1990 bis 2005 an und verursachte
dabei eine Erhöhung der Kohlendioxid-Emissionen um mehr als 120 000
Tonnen.

Klimaschutz ist Wirtschaftsförderung

Die Deutsche Umwelthilfe hat es der Stadt mit dem Titel
"Bundeshauptstadt im Klimaschutz" schriftlich gegeben: Klimaschutz
ist auch Wirtschaftsförderung. Nicht nur das Klima profitiert vom
verringerten CO2-Ausstoß, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger,
die weniger Geld für Heizung und mehr für andere Dinge ausgeben
können, das Handwerk, das die Aufträge bei der Altbausanierung
erhält, und nicht zuletzt der städtische Haushalt durch deutlich
gesunkene Ausgaben für Heizung und Strom.

Wer die Klimaschutzbilanz im Detail lesen möchte, kann sie in
Münsters Stadtnetz auf den Seiten des Amtes für Grünflächen und
Umweltschutzes herunterladen: www.muenster.de/stadt/umwelt .

Originaltext: Presseamt Stadt Münster
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66476
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66476.rss2

Pressekontakt:
Presseamt Stadt Münster
www.muenster.de/stadt/medien, presseamt@stadt-muenster.de
Tel. 02 51 / 4 92-13 01, Fax 02 51 / 4 92-77 12


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