Human Resources Management soll noch stärker Geschäftsstrategien unterstützen / Telekommunikationsunternehmen bewerten ihr Personalwesen
Geschrieben am 09-07-2007 |
Bonn/Eschborn (ots) - Ein Wechsel im Rollenverständnis des Human Resources Management vom reinen Serviceanbieter hin zum Unternehmenswert beeinflussenden Business Partner zeichnet sich ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Detecon International, die das Management von Human Resources (HR) von 24 Mobilfunk- und Festnetzbetreibern in Europa, im Mittleren Osten und Asien analysierte. Derzeit stufen die meisten HR- und Geschäftsbereichsmanager den Reifegrad ihres Personalwesens noch im Mittelfeld einer Entwicklungsskala ein. Dies entspricht dem Rang eines Serviceanbieters, dessen Prozesse vollständig definiert und standardisiert sind.
Das von Detecon entwickelte Human Resources Maturity Model gliedert sich in fünf aufeinander folgende Reifegrade. Diese erstrecken sich von einem rein administrativen Verständnis der Personalarbeit bis hin zum so genannten HR Leader, der in einer Steuerungsrolle die Definition und Umsetzung der Geschäftsstrategie beeinflusst.
In einer auf diesem Reifegradmodell basierenden Studie stellten die Detecon-Berater signifikante Unterschiede bei den Bewertungsergebnissen von Managern der Geschäftsbereiche und der HR Bereiche fest. Während die Personalmanager ihre Prozessergebnisse als bereits mit Geschäftszielen verknüpft einstuften, können Business Manager die Steigerung ihrer Ergebnisse aufgrund des Wertbeitrags von HR nicht durchgängig erkennen. "Einerseits mag dies mit typischen Resultaten von Selbstbewertungen auf der einen und fehlenden Kenntnissen komplexer HR-Prozesse auf der anderen Seite begründet sein", erläutert Managing Consultant Joachim Lang, Head of Human Resources Management bei Detecon. "Allerdings deuten die Ergebnisse auch darauf hin, dass Personalbereiche oft sehr tief in taktische Umsetzungsmaßnahmen eingebunden sind und die tatsächlich strategisch wichtigen Geschäftstreiber vernachlässigen." Ein Sales Direktor merkte an, dass die im neuen HR-IT-System bereitgestellten Workflows zwar zur Effizienzsteigerung in der HR-Abteilung beitragen, für seine Sekretariate aber eine zusätzliche Belastung darstellen. "Wichtiger als die Automatisierung von Urlaubs- und Reisegenehmigungen ist mir ein monatlicher Personalbericht meines Bereichs mit korrekten, detaillierten Informationen, auf deren Basis ich meine Planungsentscheidungen begründen kann."
HR-Expertise muss sich in der Gesamtorganisation niederschlagen Innerhalb des Leistungsspektrums von Human Resources zeigte die Studie, dass vor allem die Themen Performance Management, HR-Strategie sowie Personalplanung & -controlling mit dem bewerteten Gesamtreifegrad von Personalmanagement im Unternehmen stark korrelierten und damit als besonders erfolgswirksam eingestuft wurden. Relativ wenig Korrelation hinsichtlich ihres Reifegrades wiesen hingegen die Bereiche Organisation & Services und HR- Informationstechnologie auf. "Viele HR-Bereiche stellen aktuell ihre Organisation und IT auf das Business-Partner-Modell um. In einigen Fällen ist dessen Nutzen für Linienmanager aber noch nicht erkennbar. Andererseits stellt sich die Frage, ob der Bereich Human Resources die damit einhergehende Veränderung der Rolle von Führungskräften ausreichend kommuniziert und begleitet hat", gibt Ephraim Spehrer-Patrick, Projektleiter der Detecon-Studie, zu bedenken. Ihm zufolge dürfe HR-Expertise keinesfalls auf den Abteilungsbereich Human Resources beschränkt bleiben, sondern müsse sich auch in der Leistungsfähigkeit der gesamten Organisation widerspiegeln.
Entgegen den Erwartungen ergab die Studie bei der Bewertung des Reifegrads keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Regionen oder Betreibertypen. "Wir gingen davon aus, dass Mobilfunkunternehmen im Personalwesen - meist noch weniger als fünfzehn Jahre am Markt - bereits einen höheren Reifegrad als Festnetzbetreiber erreicht haben. In der Realität scheinen sich beide Anbietertypen aber auf der gleichen Evolutionsstufe zu befinden", erläutert Lang. Zu den Empfehlungen, die die Detecon-Berater aussprechen, gehört, dass sich die HR-Experten zunächst den HR-Themen mit den geringsten Reifegraden widmen sollten, da diese den Gesamteindruck stark beeinflussen. Zeitgleich gehöre operativen Prozessen wie Recruiting, Training und Performance Management von Beginn an ein hohes Augenmerk, da diese maßgeblich die Wertschöpfung von HR darstellen. "Die wichtigste Erkenntnis dabei bleibt, dass HR nicht die Aufgabe einer Abteilung ist, sondern alle Führungskräfte dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Studie gibt HR als auch Managern von Geschäftsbereichen einen guten Anlass, auf fundierte Weise in diesen Dialog einzutreten", so Lang.
Die englischsprachige Studie "HR Maturity: The Progression of HR Capabilities" steht unter www.detecon.com kostenlos zum Download zur Verfügung.
Originaltext: Detecon International GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42555 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42555.rss2
Pressekontakt: Detecon International GmbH Ingrid Blessing Frankfurter Straße 27 D-65760 Eschborn Phone: (+49 6196) 903-132 e-Mail: ingrid.blessing@detecon.com www.detecon.com
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