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SWR-Produktion ist Hörspiel des Monats Juni 2007 Jury würdigt erste vollständige Inszenierung von Alfred Döblins "Die Geschichte vom Franz Biberkopf" als "großes Stück Wirklichkeit"

Geschrieben am 09-07-2007

Baden-Baden (ots) - Koproduktion: SWR/BR/RBB/Patmos
Das vom SWR federführend produzierte Hörspiel "Die Geschichte vom
Franz Biberkopf" von Alfred Döblin ist von der Deutschen Akademie der
Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats Juni 2007 gewählt
worden. Die 82-minütige Inszenierung von Regiseur Kai Grehn, eine
Koproduktion von SWR, BR, RBB und Patmos Verlag (Dramaturgie: Hans
Burkhard Schlichting), realisiert erstmals in voller Länge die von
Döblin autorisierte Hörspielfassung seines Romans "Berlin
Alexanderplatz". Eine gekürzte Fassung aus dem Jahr 1931 (Regie: Max
Bing) blieb im Weimarer Rundfunk ungesendet und wurde erst in den
50er Jahren ausgestrahlt. Neben Andreas Leupold als Franz Biberkopf
und Jule Böwe als Mieze treten in der Neuproduktion u. a. die
Berliner Autoren Thomas Brussig, Tanja Dückers, Judith Hermann in
kleinen Rollen auf. Die Hörspielmusik haben Kai Uwe Kohlschmidt und
Tarwater komponiert. Die Erstsendung war am 24. Juni 2007, zwei Tage
vor Döblins 50. Todestag, in SWR2.

Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "Die Welt
ist schlecht, wie soll da jemand gut bleiben können? Alfred Döblins
Arbeiter Franz Biberkopf schafft es nicht. Aber der SWR schafft es,
'Berlin Alexanderplatz', den ersten deutschen Großstadtroman, zu
verhörspielen. Schon der Mut dazu ist uneingeschränkt zu loben [...]
Regisseur Kai Grehn montiert Motive und Handlungsstränge zu
kontrastreicher Vielfalt mittels verteilten Räumen und
Mehrdimensionalität im Klang. Er inszeniert aber dialogischer als die
Romanvorlage es nahelegt: Die Hauptfigur Großstadt tritt in den
Hintergrund, so umgeht Grehn die Übermacht des Döblinschen
Textgebirges. Ohne Beglaubigung durch die vorzüglichen
Sprecherstimmen gelänge dies nicht: Sie lassen Berliner Proletariat
und Unterwelt zu Döblins Zeit beeindruckend plastisch auferstehen.
Dem SWR gelingt das Kunststück, das Zeitkolorit der späten 20er zu
bewahren und den Stoff zugleich vermittels aktueller musikalischer
Grundierung von Kai Uwe Kohlschmidt ins Heute zu heben. Ein großes
Stück Wirklichkeit ist zu hören. Das Hörspiel macht Lust, den Roman
wieder zu lesen."

Das "Hörspiel des Monats" wird seit 1977 von der Deutschen
Akademie der Darstellenden Künste aus dem Ursende-Angebot der
Rundfunksender der ARD ermittelt. Über die Entscheidung befindet eine
unabhängige Fachjury. Am Ende einer Sitzungsperiode wird aus den
zwölf ausgezeichneten Hörspielen des Monats ein "Hörspiel des Jahres"
gewählt. Hörspiel des Jahres 2006 war die SWR-Produktion "Enigma Emmy
Göring" von Werner Fritsch.

Druckbare Produktionsfotos können angefordert werden. Wenden Sie
sich bitte dafür sowie bei Fragen an Georg Brandl, Tel.
07221/929-3854, georg.brandl@swr.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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