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"Brot für die Welt" erhält 51,5 Millionen Euro Spenden / Direktorin Cornelia Füllkrug-Weitzel fordert Klimagerechtigkeit

Geschrieben am 11-07-2007

Stuttgart (ots) - Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt"
hat im Jahr 2006 51,5 Millionen Euro Spenden erhalten. Insgesamt
wurden 1.071 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa
gefördert. Bei der Bilanz-Pressekonferenz in Berlin forderte die
Direktorin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel,
außerdem die Bundesregierung auf, Klima- und Energiepolitik zum
integralen Bestandteil der Entwicklungspolitik zu machen. "Der
Klimawandel ist nicht in erster Linie ein technologisches Problem,
sondern eine Frage der Herstellung von Nord-Süd-Gerechtigkeit."

"Wir sprechen von nichts Geringerem als einem gigantischen
Umverteilungsprozess zugunsten der Industrienationen: Wir verbrauchen
mit unserem ungehemmten, Energie abhängigen Wirtschaftswachstum und
Lebensstil die Ressourcen und Lebenschancen der armen
Bevölkerungsgruppen im Süden," so Füllkrug-Weitzel weiter. "Sie sind
es, die schon jetzt am meisten unter den veränderten
Klimaverhältnissen leiden und keine Mittel und Chancen zur Anpassung
an die immer ungünstigeren Klimaverhältnisse haben." Der Klimawandel
sei auch eine Folge des Mangels an Verantwortung gegenüber den
Menschen in Entwicklungsländern: "Mit welchem Recht verbrauchen 20
Prozent der Weltbevölkerung 80 Prozent der weltweiten Ressourcen und
sind für 80 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich?
Wir brauchen Klimagerechigkeit."

Im Mittelpunkt aller Überlegungen müsse stehen, welchen fairen
Beitrag jedes Land zur drastischen Reduzierung der schädlichen
Emissionen leisten könne. Gegenwärtig produzierten die Deutschen im
Schnitt rund 10.000 Kilogramm pro Kopf jährlich, manche Afrikaner
nicht einmal 300. Es liege also vorrangig in der Verantwortung der
Industriestaaten und der aufstrebenden Schwellenländer, diese
Ungerechtigkeiten zu beseitigen, sagte die Direktorin von "Brot für
die Welt". Auch Deutschland müsse seine Schadstoff-Emissionen bis
2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren.

Zudem müssten die Länder des Südens bei einer klimafreundliche
Energiepolitik unterstützt werden. Dazu müssten klimapolitische Ziele
in nationale und internationale Entwicklungspolitik einbezogen
werden. Füllkrug-Weitzel betonte: "Für die Armutsbekämpfung und für
Maßnahmen zur Anpassung an die Klimaveränderungen müssen zusätzliche
Mittel bereitgestellt werden. Nur so können wir das Unbewältigbare
vermeiden und das Unvermeidbare bewältigen".

Bangladesch besonders gefährdet

Ferdausur Rahman, Leiter der "Brot für die
Welt"-Partnerorganisation Prodipan aus Bangladesch, erläutert die
spürbaren Folgen in seinem Heimatland: "Die Existenz der Menschen,
vor allem in den Küstenregionen Bangladeschs ist massiv bedroht." In
den vergangenen 30 Jahren habe die Stärke von Stürmen zugenommen, sie
zerstörten Häuser und gefährdeten Leben. Meerwasser dringe immer
weiter ins Landesinnere vor. Es mache das Süßwasser ungenießbar und
die Böden unbrauchbar für den Anbau von Lebensmitteln. "Wenn außerdem
der Meeresspiegel in gleichem Maß wie bisher steigt, wird in 25
Jahren ein Drittel unsere Landes überschwemmt sein. Das bedeutet 15
Millionen Klimaflüchtlinge in einem der ärmsten und dicht
besiedeltsten Länder der Erde."

Eine digitale Pressemappe einschließlich des Jahresberichtes von
"Brot für die Welt" finden Sie hier:

www.brot-fuer-die-welt.de/pressemappe

Mehr Informationen zum Thema Klima unter
www.brot-fuer-die-welt.de/klima

Originaltext: Brot für die Welt
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6938
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6938.rss2

Pressekontakt:
Anja Wieland, Tel. 0172/718 2459
Dominique Mann, Tel. 0172/623 2874


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