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Protestaktion gegen Zwangsunterstützung von Gentechnik bei McDonald's / foodwatch liefert gentechnikfreies Soja für die komplette Hamburger-Fleischproduktion an McDonald's

Geschrieben am 12-07-2007

Berlin (ots) -

"Burgerbewegung" fordert Wahlfreiheit bei Gentechnik.

foodwatch hat heute McDonald's Deutschland ein Angebot über die
Lieferung von gentechnikfreiem Soja-Futtermittel für dessen
Hamburger-Produktion vorgelegt. Vor einer Filiale am Potsdamer Platz
in Berlin lieferte die Verbraucherrechtsorganisation dem Fast
Food-Konzern mehrere Säcke Sojafutter an. Gleichzeitig protestierten
die Aktivisten mit einem Großplakat und Flugblättern gegen den nicht
gekennzeichneten Einsatz von Gentechnik bei der
Lebensmittelproduktion.

McDonald's verköstigt nach eigenen Angaben in Deutschland täglich
2,4 Millionen Gäste in 1.276 Restaurants. Das Rindfleisch für die
Burger wird von insgesamt 100.000 Landwirten geliefert, deren Kühe
nach Aussage von foodwatch mit Gentechnik-Futtermitteln gefüttert
werden. "Es ist schlicht unwahr, wenn McDonald's behauptet, dass
seine jährlich verkauften 39.000 Tonnen Rindfleisch nicht ohne
gentechnisch veränderte Futterpflanzen erzeugt werden könnten", sagte
Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer von
foodwatch.

Er legte dem Vorstandsvorsitzenden Branislav Knezevic von
McDonald's Deutschland in München ein Angebot von einem
Sojalieferanten vor. Demnach verschifft die Firma IMCOPA Ltda. jeden
Monat über 150.000 Tonnen gentechnisch unverändertes Soja von
Brasilien nach Europa. Die Burger-Kühe von McDonald's Deutschland
würden rund 75.000 Tonnen im Jahr benötigen. Eine Versorgung aller
fleischliefernden Landwirte von McDonald's in Deutschland mit
gentechnikfreiem Soja sei also durch die Firma Imcopa dauerhaft
möglich. "Wir haben das Angebot gemacht, jetzt ist McDonald's am Zug.
Wir fordern eine echte Menüwahl und dazu gehören Hamburger ohne
Gentechnik."

Bislang müssen tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier
nicht als "mit Gentechnik hergestellt" gekennzeichnet werden. Obwohl
die Kuh vielleicht ihr Leben lang Futter mit gentechnisch veränderten
Pflanzen gefressen hat. "Die Bürger werden zu Zwangsunterstützern der
Agrargentechnik gemacht", sagte Wolfschmidt. Dafür sei die
Lebensmittelwirtschaft verantwortlich. Aber auch Horst Seehofer. Der
Bundeslandwirtschaftsminister müsse die Kennzeichnung des Einsatzes
von gentechnisch veränderten Pflanzen bei der Produktion von
tierischen Lebensmitteln dringend vorschreiben.

Eine gute Gelegenheit dafür habe er im Rahmen der
EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits
versäumt. Seehofer kusche, so Wolfschmidt wörtlich, vor der
Agrarwirtschaft und mache sich zum Fürsprecher von Gentechnik-Firmen
wie dem amerikanischen Agrochemie-Konzern Monsanto. "Die Verbraucher
haben in Deutschland und Europa keine Möglichkeit, über den
wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Gentechnik auf dem Acker
beim Einkauf zu entscheiden", sagte Wolfschmidt. Ihr demokratisches
Bürgerrecht auf Wahlfreiheit werde mit Füßen getreten.

foodwatch hat auch im Internet eine Aktion geschaffen. Unter der
Adresse www.burgerbewegung.de kann sich jeder für Wahlfreiheit bei
Gentechnik einsetzen und an McDonald's einen Protestbrief abschicken.

Hinweis: Das Schreiben an McDonald's von foodwatch, das
Sojaangebot der Firma Imcopa sowie weitere Informationen zum Thema
Gentechnik finden Sie unter http://foodwatch.de/e36/e68/e2093/e9080/
im Internet. Im Laufe des Tages wird dort auch Film- und Fotomaterial
von der Aktion zur Verfügung stehen!

Originaltext: foodwatch e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50496
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50496.rss2

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de

E-Mail: presse@foodwatch.de
Mobil: +49 (0)1709684002
Fon: +49 (0)30 / 240 476-19
Fax: +49 (0)30 / 240 476-26


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