Lausitzer Rundschau: Baugewerkschaft in Sachsen droht mit Streiks Wichtiges Regulativ
Geschrieben am 17-07-2007 |
Cottbus (ots) - Es ist die zweite Überraschung im diesjährigen Tarifstreit am Bau. Waren es im Mai die Nordlichter, die die Annahme eines mühsam errungenen Tarifkompromisses verhindert haben, regt sich jetzt bei den ostdeutschen Bauarbeitgebern Protest. Weil die Bau-Mindestlöhne schneller und stärker steigen sollen als bislang geplant. Das beschränkt sich zwar nur auf den Westen, ist aber von ostdeutsche Arbeitgebern immer dann einzuhalten, wenn die ihre Beschäftigten zur Arbeit in den Westen schicken, weil vor der eigenen Haustür nicht genug Arbeit vorhanden ist. Der Aufschrei war abzusehen. Möglicherweise war das auch das Kalkül der Nordlichter. Die Branche hat nur wenige große Betriebe, die tarifgebunden sind. Die große Mehrheit hält sich raus. In Regionen wie der Lausitz werden bereits gut drei Viertel der Bauleute auf Mindestlohnniveau beschäftigt. Jede Erhöhung dieses Niveaus erfasst demzufolge eine große Masse der Beschäftigten. Der Mindestlohn ist ein wichtiges Regulativ der Branche. Und die IG Bau tut genau das Richtige, wenn sie versucht, das Massenniveau anzuheben.
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