Erneuerbare Energien: Erste ganzheitliche Versicherung für Geothermieprojekte
Geschrieben am 19-07-2007 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Neben Bohrung, Errichtung und Anlagenbetrieb ist erstmals auch das Fündigkeitsrisiko abgesichert - Voraussetzungen für Projektstart der FirstGeoTherm GmbH (FGT) im Oberrheingraben sind erfüllt - Renditeerwartungen zwischen 8 und 15 Prozent
Bisher galten Geothermierisiken weitgehend als kommerziell nicht versicherbar. Vor allem im Oberrheingraben, einem begünstigten Gebiet für die geothermische Energiegewinnung, war es der Versicherungswirtschaft allein bislang nicht möglich, potenzielle Risiken richtig zu kalkulieren, da zu wenige Daten vorlagen. Der Industrieversicherungsmakler Marsh hat jetzt erstmals eine ganzheitliche Versicherungslösung für Geothermieprojekte entwickelt, die einerseits die Projektrisiken abdeckt und andererseits die Anforderungen der Versicherer erfüllt. Die Police schützt die Investitionen aller Beteiligten - von der Bohrung bis zum Kraftwerksbetrieb. Damit hat Marsh die wichtigste Hürde zur Realisierung von Geothermieprojekten überwunden und die Voraussetzungen für den Projektstart der FirstGeoTherm GmbH (FGT) im Oberrheingraben erfüllt.
Bei Geothermieprojekten wird heißes Wasser aus dem Erdinneren über ein Bohrloch an die Oberfläche befördert und mithilfe eines Kraftwerks zur Stromerzeugung genutzt. Anschließend wird das Wasser durch ein zweites Bohrloch wieder in den Boden zurückgeführt, sodass ein geschlossenes System entsteht. Für die Stromerzeugung eignen sich jedoch nur Wasserschichten mit Temperaturen über 100º C, die meist in Tiefen von mindestens 2.500 bis 4.000 Metern liegen. Außerdem muss das Reservoir groß genug sein, um für lange Zeit Wärme zu liefern, eine ausreichende Wassermenge pro Zeiteinheit ergeben und mit vertretbar hohem Pumpaufwand an die Oberfläche befördert werden können.
In einer Erkundungsbohrung wird überprüft, ob alle diese Eigenschaften in der geplanten Tiefe tatsächlich vorliegen. Ein großes Risiko, denn allein die erste Bohrung verursacht Kosten von über 5 Million Euro. Auch ist nie klar, zu welchen Schwierigkeiten es bei der Bohrung kommen kann. "Bei Schäden am Bohrloch können schnell über eine Million Euro verloren sein", berichtet Volker Stüssel, Experte für Erneuerbare Energien bei Marsh in Hamburg. "Und wenn die Bohrung zwar erfolgreich, der Volumenstrom aber zu gering ist, stimmt die gesamte Wirtschaftlichkeitsberechnung des geplanten Kraftwerks nicht mehr." Die neue Geothermieversicherung von Marsh deckt in jedem Fall: bei unspezifischen Sachschäden, aber auch bei Wasserfunden unterhalb des von Experten definierten Minimums. Die Bohrrisiken und das Fündigkeitsrisiko von Geothermieprojekten sind somit erstmals gemeinsam abgesichert.
"Bisher litt die Geothermie unter den schwer kalkulierbaren Risiken, die Investoren abschreckten", sagt Jürgen Siewerth, Geschäftsführer der FirstGeoTherm GmbH. "Dabei sind Geothermieprojekte äußerst lukrativ und ermöglichen aufgrund garantierter Einspeisungsvergütungen Renditen zwischen 8 und 15 Prozent." Im Oberrheingraben, wo die energetische Ausbeute als besonders hoch eingeschätzt wird, gab es bisher nicht genügend Daten aus Erdöl- und Erdgasbohrungen für eine versicherungsmathematische Auswertung. Marsh hat daher ein Verfahren eingeführt, das vor Bohrbeginn die Erstellung eines projektspezifischen Gutachtens vorsieht: Ein unabhängiges Institut ermittelt dafür auf Basis statistischer Daten die Erfolgswahrscheinlichkeit der Bohrung. Somit ist eine Grundlage zur Bewertung der Versicherbarkeit und zur Risikoeinschätzung gegeben.
Die Geothermieversicherung wird für alle Regionen in Deutschland angeboten. Ausgangspunkt sind die geologischen und technischen Erwartungen der Projektgesellschaft: Tiefe, Dauer und Kosten der Bohrungen gehen in die Betrachtungen ein. Temperatur, Druck und Menge des gefundenen Wassers pro Zeiteinheit sind die entscheidenden Kriterien für die Versicherungspolice. Werden die hier festgelegten Werte nicht erreicht, so tritt der Versicherungsfall ein, und das Projekt kann mit geringem wirtschaftlichem Schaden abgebrochen werden. "Mit unserer Allgefahrenlösung besteht für Investoren und andere Beteiligte jetzt ein Maß an Sicherheit, das mit anderen alternativen Energieanlagen vergleichbar ist. Wir sind zuversichtlich, dass die Tiefengeothermie dadurch Fahrt aufnimmt", sagt Geothermieexperte Matthias Kliesch von Marsh in Düsseldorf.
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