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Stifterverband: Studienbeitragsstiftungen erweitern Hochschulautonomie

Geschrieben am 19-07-2007

Essen (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Universität Duisburg-Essen und Fachhochschule Münster gründen
Stiftungen - Hochschulleitung und Studenten arbeiten Hand in Hand
- Innovationsminister Pinkwart lobt Stiftungsmodell

Heute starten die ersten beiden Hochschulstiftungen, deren Kapital
sich aus Studienbeiträgen speist. Die Universität Duisburg-Essen und
die Fachhochschule Münster betreten Neuland. Die Rektoren Lothar
Zechlin und Klaus Niederdrenk unterzeichneten beim Stifterverband die
abschließenden Verträge.

"Das Stiftungsmodell sorgt für Transparenz und Partizipation",
erwartet Stifterverbands-Generalsekretär Andreas Schlüter. Die
Studenten würden genau ablesen können, wie die Stiftungserträge und
damit ihre Studienbeiträge die Studienbedingungen verbessern helfen,
sagte Schlüter. Zudem werde die Beziehung zwischen Studentenschaft
und Hochschulleitung auf eine neue Basis gestellt, wenn
Studentenvertreter gleichberechtigt über die Vergabe der
Stiftungserträge mitentscheiden. Schlüter erwartet in der Folge "mehr
Identifikation der Studenten mit der Hochschule insgesamt".

Der Stifterverband erhofft sich von den neuen Stiftungen
Signalwirkung für das Wissenschaftssystem insgesamt. "Die
Studienbeitragsstiftungen können das Tor aufstoßen zu einem neuen
System der Hochschulfinanzierung", sagte Schlüter, denn die
Stiftungen bildeten einen Grundstock, um weitere Stifter anzuziehen.
An staatlichen Hochschulen in den USA machten bereits heute Spenden
und Stiftungserträge zwischen 10 und 30 Prozent des Budgets aus, so
Schlüter. "Die Hochschule der Zukunft wird sich aus einem Mix von
staatlichen Zuwendungen, Forschungsdrittmitteln, Studienbeiträgen
sowie Spenden und Stiftungserträgen finanzieren. Der Weg hin zu
amerikanischen Verhältnissen ist weit, aber die Weichen für mehr
Unabhängigkeit vom Staat stellen wir heute", meinte Schlüter.

Das Studienbeitrags- und Hochschulabgabengesetz von
Nordrhein-Westfalen in seiner Fassung vom 1.1.2007 erlaubt es den
Hochschulen seit Jahresbeginn, Studienbeitragsstiftungen zu
errichten. Innovationsminister Andreas Pinkwart begrüßte die
Unterzeichnung der Verträge. "Das Stiftungsmodell ist ein
hervorragender Ansatz, einen Teil des Studienbeitragsaufkommens
nachhaltig zur Verbesserung von Lehre und Studienbedingungen zu
verwenden. Die Stiftungen sind Ergebnis gelungener Zusammenarbeit von
Studierendenvertretern und Hochschulleitung."

Zechlin hob die Rolle der Studenten bei der Stiftungsgründung
hervor: "Die Errichtung einer Stiftung bedeutet, dass die Universität
selbst für ihre Zukunft vorsorgt und damit verantwortlich handelt.
Der Sache nach schließen die Studierenden damit eine Art
"Generationenvertrag", da sie Gelder einzahlen, die späteren
Studierenden zugute kommen. Das kann man ihnen nicht hoch genug
anrechnen. Studierende sind deshalb in allen entscheidenden Gremien
der Stiftung gleichberechtigt beteiligt."

Die Fachhochschule Münster will mit ihrer Stiftung dem Fall
entgegenarbeiten, dass begabte junge Leute durch Studienbeiträge vom
Studium abgehalten werden. Rektor Klaus Niederdrenk sagte: "Damit
Studierwillige durch die zusätzliche finanzielle Belastung -
womöglich einhergehend mit einer schwerlich einschätzbaren
Verschuldung - nicht von der Aufnahme eines Studiums abgehalten
werden, hat sich die Fachhochschule Münster entschlossen, einen Teil
der vereinnahmten Studienbeiträge der neu zu gründenden Stiftung
"Qualität in Studium und Lehre" zuzuführen. Hieraus sollen vorrangig
Stipendien für zu leistende Studienbeiträge ermöglicht werden."

In den Aufbau der Duisburg-Essener Universitäts-Stiftung sollen
mindestens fünf Prozent der Einnahmen aus Studienbeiträgen fließen
und das Stiftungskapital um rund eine Million Euro jährlich steigen.
Der Stiftungszweck wird laut Satzung verwirklicht durch die Förderung
von Projekten, die der Verbesserung der Studienbedingungen dienen
sowie durch die Vergabe von Stipendien an Studierende.

Die Fachhochschule Münster wird in den ersten Jahren 20 Prozent
der Beitragseinnahmen in die Stiftung "Qualität in Studium und Lehre"
geben.

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18931
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Kontakt:
Frank Stäudner
Telefon: 0201/8401 158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de


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