Krankenhaus-Versorgung für Kinder in akuter Gefahr - und die Politik schaut weg
Geschrieben am 19-07-2007 |
Frankfurt (ots) - Deutscher Bundestag ignoriert seit Oktober 2006 bis heute Online-Petition des AKIK
Frankfurt am Main/Regensburg, 19.07.2007. Seit der Gesundheitsreform ist die Kinder-Versorgung in Krankenhäusern unterfinanziert und darunter leidet die Qualität. Dadurch droht den Kindern in Deutschland jenseits der schlechten Bildungs- und Betreuungssituation (PISA- bzw. Kinderkrippen-Debatte) das nächste Debakel. Dies war das Fazit der 39. Jahresversammlung des AKIK (Aktionskomitee KIND IM KRANKENHAUS) in Frankfurt/Main. Auf der Mitgliederversammlung des AKIK-Bundesverbandes bestätigten sich die Erfahrungen des Vorstandes, dass hinsichtlich der aktuellen Situation in deutschen Kinderkrankenhäusern zwischen politischen Absichtserklärungen und dem Alltag von Familien mit kranken Kindern die Lücke immer größer wird. Deutlich sichtbar ist nämlich die Verschlechterung der Versorgungssituation: Die vor kurzem veröffentlichten Ergebnisse der 4. Umfrage der BaKuK (Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus) sowie eine Resolution des 110. Deutschen Ärztetages 2007 in Münster zeigen eine Tendenz, dass Kinder wieder vermehrt in Erwachsenen-Abteilungen, d.h. nicht fachgerecht behandelt werden. Als Argument wird seit der Umstellung der Krankenhaus-Finanzierung auf die Fallpauschalen-Regelung in diesem nur noch monetär geprägten Staat immer wieder angeführt, dass sich Kinder-Medizin nicht rechne. Mehrfach hatte das AKIK mit vielen Aktionen, teilweise auch gemeinsam mit medizinischen und pflegerischen Fachverbänden, auf die drohende Verschlechterung bei der Versorgung kranker Kinder hingewiesen. So hatte das AKIK im Oktober des letzten Jahres eine Online-Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht - bis heute ohne jede Reaktion. Auch eine gemeinsame Eingabe aller relevanten Fachverbände zur Qualitätssicherung bei der stationären Kinderversorgung blieb bis heute ohne Antwort. "Die Politik dreht an den Stellschrauben bei der Versorgung kranker Kinder, ohne sich um die Folgewirkungen zu kümmern", so Julia von Seiche vom AKIK-Bundesverband. "Wenn wir dann Kassen und Politiker mit den erdrückenden Auswirkungen auf die betroffenen Kinder und Familien konfrontieren, spielt jeder das Mikado-Spiel: der erste, der sich bewegt, hat verloren. Daher schaut jeder weg und lässt die Betroffenen im Regen stehen."
Der AKIK-Bundesverband und seine Ortsgruppen setzen sich für die bestmögliche medizinische, pflegerische, therapeutische, pädagogische und psychosoziale Behandlung akut und chronisch-kranker Kinder im Krankenhaus ein. Zahlreiche Aktivitäten verfolgen das Ziel, kranke Kinder und ihre Familien in deren schwieriger Situation zu unterstützen. Das AKIK verfasste zusammen mit anderen europäischen Schwesterverbänden die EACH (European Association for Children in Hospital)-Charta. Darin werden basierend auf entsprechenden Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention in 10 Punkten die Rechte von kranken Kindern im Krankenhaus und deren Umsetzung beschrieben. Das AKIK ist initiativ sowohl für die Zeit vor als auch während und nach dem Krankenhaus-Aufenthalt eines Kindes.
Originaltext: AKIK-Bundesverband e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=67422 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_67422.rss2
Pressekontakt: AKIK Bundesverband e.V.Theobald-Christ-Strasse 10-16D-60318 Frankfurt/Mainwww.akik.deTel: 01805-25 45 28 (gebpfl).Fax: 01805 - 25 45 39 (gebpfl.) Ansprechpartner für Rückfragen: Julia von Seiche-Nordenheim, Bundesvorsitzende/Presse-Sprecherin Mobil: 0172 - 862 19 66; eMail: info@akik.de
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