Der Tagesspiegel: Bundesforschungsministerin kündigt nationale Bildungs-Offensive für Kindergärten, Schulen und Hochschulen an
Geschrieben am 28-07-2007 |
Berlin (ots) - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will im Herbst eine nationale Bildungs-Offensive starten. Damit soll es gelingen, kündigte Schavan im "Tagesspiegel am Sonntag" an, die "Potenziale, die in Deutschland stecken, durch Bildung und Ausbildung besser zu nutzen". Bestandteil der "Qualifizierungs-Offensive" sollen unter anderem Konzepte für frühkindliche Bildung, einheitliche Schulstandards in ganz Deutschland und bessere Zugangsmöglichkeiten für junge Berufstätige zu den Hochschulen sein. "Bildung geht jede Familie an", sagte die Ministerin. Konkret sprach sich Schavan für die Einführung einheitlicher Schulbücher in ganz Deutschland und den Erhalt der Hauptschule aus.
"Die Öffentlichkeit ist verunsichert über die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems", begründete Schavan ihren geplanten Vorstoß. So könnten nach wie vor Lehrer nicht in jedem Bundesland unterrichten und Eltern hätten "Angst umzuziehen", weil ihre Kinder in einem anderen Bundesland große Probleme in der Schule bekämen. Auch hätten hoch qualifizierte Facharbeiter in der Praxis kaum Möglichkeiten, an Hoch- und Fachschulen zu studieren.
Deshalb wolle sie gemeinsam mit den Bundesländern, die in Deutschland für Bildung zuständig sind, einheitliche Ziele - etwa die Reduzierung der Zahl von Schul- und Studienabbrechern - vereinbaren und sich dann auch finanziell an der Umsetzung beteiligen, kündigte Schavan an. "Der Bund ist mittendrin", sagte sie. Die Mitwirkung des Bundes im Bereich der Schule rechtfertigte die CDU-Ministerin mit der "gesamtstaatlichen Verantwortung", die es im Föderalismus gebe. "Die Schweiz macht es uns vor", sagte Schavan über ihre Pläne.
Die Bundesministerin warnte die Länder vor einer Blockade der Qualifizierungsoffensive. "Die Akzeptanz des Föderalismus tendiert gegen Null", sagte Schavan, wenn die Bildungswege in ganz Deutschland nicht vergleichbar würden. Schavan forderte die Länder daher auf, die bereits beschlossenen einheitlichen Standards für die Schulbildung durch Lehrpläne umzusetzen. "Da vermisse ich den Willen der Länder zur Transparenz", kritisierte Schavan. Das verunsichere die Eltern. Sie fordere von den Ländern "keine Gleichheit sondern Vergleichbarkeit".
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
84074
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Kritik an Verwaltungsapparat und Berliner Neubau der Bundesbank Berlin (ots) - Bankexperten und Steuerzahlerbund haben scharfe Kritik am großen Verwaltungsapparat der Bundesbank und dem Neubau der Berliner Hauptverwaltung geübt. Es sei "vollkommen unverständlich, dass die Bundesbank mit riesigem Aufwand ihren Berliner Standort saniert und erweitert", sagt der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, dem Tagesspiegel am Sonntag. "Schließlich liegt die geldpolitische Verantwortung seit der Währungsumstellung bei der Europäischen Zentralbank." In Sachen Personalabbau habe Bundesbankpräsident mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Milbradt warnt vor Erstarken der NPD bei zu schneller Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes - "Arbeitnehmerfreizügigkeit muss sozialpolitisch abgestützt werden" Berlin / Saarbrücken (ots) - Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) hat eine vorzeitige Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitnehmer aus den neuen osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten abgelehnt. Fachkräftemangel werde in Deutschland erst mittelfristig ein Problem werden. "Es gibt also keinen Grund, jetzt hektisch zu werden", sagte Milbradt der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe) zu Diskussionen in der Regierung, die Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit schon ab 2009 aufzuheben und nicht erst 2011. Die Herstellung mehr...
- Der Tagesspiegel: Manpower: Bundesagentur für Arbeit wird 2015 keine Jobs mehr vermitteln Berlin (ots) - Der Personaldienstleister Manpower erwartet, dass private Unternehmen in Zukunft die Rolle der Bundesagentur für Arbeit (BA) als Jobvermittler vollständig übernehmen werden. "Ich bezweifle, dass die Agentur im Jahr 2015 noch eine Vermittlungsfunktion hat", sagte Thomas Reitz, Chef von Manpower Deutschland, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Ganz abschaffen könne man die BA aber nicht, weil es immer eine Sockelarbeitslosigkeit in Deutschland geben werde. "Die Bundesagentur hat die Aufgabe eines sozialen Versicherungsträgers mehr...
- Der Tagesspiegel: Cohn-Bendit: Gaddafi blutrünstiger Diktator Berlin (ots) - Der grüne Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit nannte Gaddafi im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" "einen blutrünstigen Diktator, dem nicht zu trauen ist". Wenn man sich seine ganzen Windungen und Wendungen der letzten 30 Jahre anschaue, "woher nimmt man die Sicherheit, dass er aus dem Atommüll nicht eine schmutzige Bombe bauen lässt", fragte der Grünen-Politiker. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU), bezeichnete den Vertrag zwischen Paris und Tripolis im Tagesspiegel am Sonntag mehr...
- Der Tagesspiegel: Bütikofer: Es wäre gefährlich, in defätistische Haltung zu verfallen Berlin (ots) - Angesichts der jüngsten Entführungsfälle von Deutschen in Afghanistan sagte der Parteivorsitzende der Grünen, Reinhard Bütikofer, dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe): "Es ist nicht überraschend, dass die Taliban versuchen mit Propaganda die deutsche Öffentlichkeit zu beeinflussen. Man darf sich davon nicht irreführen lassen. Wir müssen weiterhin präzise hinschauen, wie sich die Dinge in Afghanistan entwickeln." Bütikofer warnte vor einer defätistischen Haltung: "Die mediale Auseinandersetzung wird den Konflikt weiter begleiten. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|