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Baukosten-Vorteile im Norden / In Bremen werden pro Quadratmeter Eigenheim nur 975 Euro veranschlagt - Bayern im Durchschnitt 53 Prozent teurer -

Geschrieben am 30-07-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

- Neue Einfamilienhäuser in Mecklenburg-Vorpommern mit 117
Quadratmetern am kleinsten

Das Süd-Nord-Gefälle bei den Grundstückspreisen ist hinlänglich
bekannt. So kostet der Quadratmeter Bauland nach den Erhebungen der
LBS-Immobiliengesellschaften in den süddeutschen Städten mit
durchschnittlich 280 Euro mehr als das Doppelte der norddeutschen
Grundstückspreise und sogar viermal so viel wie in den neuen
Bundesländern. Doch auch bei den Baukosten gibt es erhebliche
regionale Unterschiede, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes
zeigen. Nach Angaben von LBS Research wurden 2006 für neue
Einfamilienhäuser in Bayern fast 1.500 Euro pro Quadratmeter
veranschlagt, in Bremen und Sachsen-Anhalt dagegen weniger als 1.000
Euro (vgl. Graphik).

Während bei den Baugrundstücken meist deutliche Preisunterschiede
zwischen Kernstadt und Umland zu beobachten sind, setzt nach Auskunft
der LBS-Experten ein intensiver Wettbewerb in der Bauwirtschaft auch
in den Städten den Baukosten deutliche Grenzen. So finden sich die
drei Stadtstaaten in der bundesweiten Tabelle der
Quadratmeter-Baukosten erst auf den Plätzen sechs (Hamburg) und elf
(Berlin) sowie am Tabellenende (Bremen) wieder. Lediglich Hamburg mit
1.210 Euro hebt sich um gut 100 Euro vom Preisniveau in
Schleswig-Holstein (1.103 Euro) bzw. fast 200 Euro von dem in
Niedersachsen (1.029 Euro) ab. Die Baukosten in Berlin sind dagegen
mit 1.060 Euro kaum höher als in Brandenburg (1.044 Euro), und in
Bremen wird sogar noch günstiger geplant als in Niedersachsen.

Wie LBS Research ergänzend mitteilt, ergibt sich im
Mehrfamilienhausbau ein deutlich anderes Bild. Während bundesweit der
Durchschnittspreis für Miet- und Eigentumswohnungen mit 1.222 Euro
pro Quadratmeter fast das Niveau im Einfamilienhausbau erreiche,
liege bei den Geschosswohnungen die norddeutsche Metropole Hamburg
mit gut 1.400 Euro pro Quadratmeter deutlich vor Bayern. Bremen
befinde sich in diesem Wohnungsbausegment mit 1.229 Euro im
Mittelfeld, während die Preise sogar in drei Ländern (Sachsen,
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit dem Minus-Rekord von 936 Euro)
unter der Schwelle von 1.000 Euro blieben.

Nach Einschätzung von LBS Research wäre es ein Irrtum, zu glauben,
die privaten Bauherren würden generell relativ hohen Baukostenaufwand
bei Eigenheimen durch entsprechende Einsparungen bei den Wohnflächen
zu kompensieren versuchen. Im Gegenteil: Die vier Länder mit den
höchsten Quadratmeter-Kosten - Bayern, Baden-Württemberg, das
Saarland und Rheinland-Pfalz - liegen mit 148 bis 150 Quadratmetern
zugleich an der Spitze der durchschnittlichen Einfamilienhaus-Größen.
Entsprechend deutlich fällt die Spreizung bei den durchschnittlichen
Gesamtbaukosten für Einfamilienhäuser in Deutschland aus. Sie
betragen nach Angaben der LBS-Experten in Bayern mit gut 220.000 Euro
im Jahr 2006 85 Prozent mehr als in Mecklenburg-Vorpommern mit
119.000 Euro, wo mit 117 Quadratmetern die kleinsten Eigenheime
genehmigt wurden.

In diesen regional differenzierten Zahlen drückt sich nicht nur
die unterschiedliche Wirtschaftskraft der Bundesländer aus, so LBS
Research. Eine Rolle spiele auch die Wettbewerbssituation zum
benachbarten teureren Ausland, wie sich etwa im Saarland und
Rheinland-Pfalz an der Grenze nach Luxemburg zeige, wo Häuser 50
Prozent teurer sind als in Deutschland. Tiefergehende statistische
Informationen zeigten zudem, dass die Bauherren-Ansprüche in den
attraktiven Ferienregionen Nord- und Süddeutschlands mit relativ
hohen Kosten einher gehen.

Insgesamt sind im Jahr 2006 nach den Berechnungen der LBS-Experten
die veranschlagten Baukosten für Einfamilienhäuser nach einem
jahrelangen Abwärtstrend im Durchschnitt erstmals wieder um 1 Prozent
gestiegen, und zwar auf 1.239 Euro pro Quadratmeter. Wie lange noch
Druck auf die Kosten ausgeübt und Preissteigerungen durch Abstriche
bei den Qualitäts- und Ausstattungsansprüchen kompensiert werden
könnten, müsse sich zeigen. Im Mai 2007 habe der Baupreisindex
gegenüber dem Vorjahr immerhin bereits um 7,8 Prozent zugelegt. Bis
auf weiteres gelte jedoch, dass fast überall in Deutschland noch für
rund 1.000 Euro pro Quadratmeter Einfamilienhäuser geplant werden
könnten, wenn die Bauherren bei ihren Ansprüchen
Kompromissbereitschaft zeigten.

Originaltext: Landesbausparkassen
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=35604
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_35604.rss2

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de


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