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Starkult schadet / Unternehmen setzen auf Bauchentscheidung statt gezielter Personalentwicklung

Geschrieben am 31-07-2007

Frankfurt am Main (ots) - Unternehmen könnten ihre Topjobs im
Prinzip genauso gut nach der Augenfarbe vergeben. Personaler
entscheiden immer noch häufig aus dem Bauch heraus wer den Job
bekommt, statt systematisch die Talente in den eigenen Reihen zu
fördern. "Eine Todsünde angesichts der demografischen Entwicklung und
des kommenden War of Talents", warnt die Unternehmensberatung Hay
Group aus Frankfurt.

Erstligisten machen es immer wieder: Mit millionenschweren Etats
kaufen sich Fußballvereine ein Starensemble zusammen, um in der
Meisterschaft dann doch nicht auf dem Spitzenplatz zu landen. "Sie
haben zwar Topleute in den Reihen, die sich aber nicht ins Team
einfügen, weil sie Söldner sind, die immer denjenigen ihre
Fähigkeiten anbieten, die am meisten zahlen", urteilt Thomas Maurer,
Geschäftsführer der auf Personalführung und Organisation
spezialisierten Unternehmensberatung Hay Group. Den gleichen Fehler
machen Personalchefs die Topleute zu Spitzenkonditionen in ihr
Unternehmen holen, ohne sich die Talente im eigenen Haus anzuschauen.
"Durch einen solchen Starkult degenerieren Unternehmen sogar zum
Steigbügelhalter für Karrieristen. Sie gewinnen Wanderarbeiter aber
keine langfristigen Mitarbeiter, " warnt Hay Group-Chef Maurer.

Tatsächlich fehlt es immer noch vielen deutschen Unternehmen an
einem systematischen Talentmanagement. "Dabei fängt man am Besten bei
Mitarbeitern an, die schon im Unternehmen sind. Sie müssen verstärkt
die Möglichkeit bekommen, ihren Marktwert in der eigenen Firma zu
steigern", so Maurer. Unternehmen, die in Zukunft gute Leute an sich
binden möchten, knüpfen zum Beispiel aktive Kooperationen mit
Hochschulen, die den Mitarbeitern in Spezialseminaren immer wieder
neustes Wissen vermitteln. Aber auch spannende Karrierewechsel können
Mitarbeiter halten. Etwa wenn ein Ingenieur seine nächste
Karrierestufe in einer kaufmännischen Funktion erklimmen kann. Doch
kreative und wirklich individuelle Personalentwicklung ist in
deutschen Unternehmen immer noch eine absolute Seltenheit. "Keine
andere Nation leistet sich so einen verschwenderischen Umgang mit der
für das Überleben von Unternehmen so wichtigen Ressource, dem
Personal, wie die Deutschen", urteilt Maurers Geschäftsführerkollege
Axel Peters.

Selbst global aufgestellte Konzerne glauben auf eine auf mehr als
zehn Jahre angelegte Personalpolitik verzichten zu können. Immerhin
denken erste Personaler um. Sie setzen bei der systematischen
Mitarbeiterbindung in Schulen per Sponsoring an. So macht sich ein
Unternehmen beim Nachwuchs früh einen Namen. In einem zweiten Schritt
holen sie sich Praktikanten aus den Hochschulen ins Haus und bauen so
einen Pool von guten Leuten auf, die sie kennen, bevor der
Arbeitsvertrag unterschrieben wird. Immer mehr Unternehmen setzen auf
integrierte Studiengänge von Berufsakademien, bei denen Studenten im
Hörsaal und im Unternehmen gleichzeitig lernen.

Außerdem sollten Unternehmen mehr Coaching anbieten, wie es in den
angelsächsischen Ländern längst üblich ist. Dort bekommen Talente
einen erfahrenen Mitarbeiter als Berater und Vertrauensmann an die
Hand. "Wir Deutschen müssen hier umdenken", fordert Maurer. "Statt zu
unterstellen, der Gecoachte kann nichts und braucht deshalb Hilfe,
sollten wir es lieber wie die Amerikaner halten. Die wissen: Wer sich
coachen lässt, will hoch hinaus."

Über Hay Group

Hay Group ist eine international tätige, unabhängige
Unternehmensberatung mit weltweit mehr als 2.200 Mitarbeiten verteilt
auf 88 Büros in 47 Ländern. Derzeit betreut die Unternehmensberatung
mehr als 7.000 Unternehmen und Organisationen und ist als
internationale Partnerschaft ohne externe Shareholder aufgebaut. In
ihrem Fachgebiet, der Gestaltung vernetzter Systeme, ist Hay Group
weltweit führend und investiert kontinuierlich in Forschung und
Entwicklung neuer Lösungen. Für weitere Informationen besuchen Sie
www.haygroup.de .

Originaltext: Hay Group
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66526
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66526.rss2

Weitere Informationen für die Presse:
Markenzeichen
Bodo Bimboese
Tel.: 069-710 4880-10
Fax: 069-710 4880-79
haygroup@markenzeichen.eu


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