Wiesbadener Kurier: Kommentar zu Afghanistan/Geiselnahmen
Geschrieben am 31-07-2007 |
Wiesbaden (ots) - Man mag sich die Angst und Todesnot der noch lebenden 21 Koreaner gar nicht vorstellen, nachdem ihre Taliban-Entführer nun schon zum zweiten Mal bewiesen haben, dass ihnen ein Menschenleben gar nichts gilt. Und auch die afghanische Regierung befindet sich in einer entsetzlichen Lage. Gibt sie den Forderungen der Extremisten nach, so wird die islamistisch oder ökonomisch motivierte "Geisel-Industrie" am Hindukusch neue Nahrung erhalten. Bleibt Kabul trotz des neuen Ultimatums hart, werden die Taliban wohl ohne Skrupel all die jungen Helfer töten, die mit so viel gutem Willen Entwicklungsarbeit leisten wollten. Für Afghanistan haben die sich häufenden Geiselnahmen in jedem Fall fatale Konsequenzen: Angesichts der Gefahr dürften sich immer weniger zivile Helfer für den Aufbau des Landes finden. Destabilisierung und Armut sind die Folge. Die zynische Rechnung der Regimegegner, seien es nun Taliban oder lokale Stammesführer, droht aufzugehen, wenn am Ende nur die ausländischen Militärs übrig bleiben, die aber unfähig sind, den Terror allein mit ihren Mitteln zu besiegen. Die Ohnmacht der Kabuler Zentralregierung wird täglich vorgeführt. Ein Teufelskreis! Das Drama um die koreanische Gruppe hat auch Auswirkungen auf das Schicksal des weiterhin verschleppten deutschen Ingenieurs. Die Bemühungen um seine Freilassung scheinen derzeit etwas vernachlässigt zu werden. Immerhin liegt bei dieser Geiselnahme der Verdacht nahe, dass es vor allem um Lösegeld geht. Und mit beutegierigen Clans lässt sich immer noch besser verhandeln als mit entmenschten Fanatikern.
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