"journalist"-Pressemitteilung: Streit um Regulierung des Web-TV
Geschrieben am 01-08-2007 |
Remagen (ots) - Bedürfen Internetvideos einer Regulierung durch die Landesmedienanstalten? Diese Frage hat einen handfesten Streit in der Medienbranche ausgelöst. Einige halten die Lizenzierung der fernsehähnlichen Online-Angebote für einen längst überfälligen Schritt, andere sehen darin einen überzogenen Hang zur Kontrolle. Im Medienmagazin "journalist" unterstreichen Norbert Schneider von der Landesmedienanstalt NRW und "Handelsblatt"-Reporter Thomas Knüwer die gegensätzlichen Positionen.
Für Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW und Vorsitzender der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz, steht die Gleichbehandlung von Rundfunkanbietern im Vordergrund. "Tatsächlich", so Schneider, "gibt es im Internet eine ganze Reihe von Anbietern, die vielleicht gar nicht wissen, dass sie dort Rundfunk betreiben, also eigentlich eine Lizenz benötigen." Als Rundfunk im Internet definieren die Landesmedienanstalten Web-TV-Angebote, die mindestens 500 zeitgleiche Zugriffe ermöglichen. Diese Zahl hatten die Medienwächter ins Spiel gebracht, nachdem ihr anfängliches Ansinnen, sämtliche Onlinevideos der Lizenzpflicht zu unterwerfen, seitens Medienschaffender harsch kritisiert worden war. "Lizenzieren heißt für mich aber nicht strangulieren, sondern in einem System ankommen, in dem es gewisse Rechte und Pflichten gibt", so Schneider weiter. "Man muss zum Beispiel Werberegeln einhalten und einen Jugendschutzbeauftragten haben."
Diese Argumentation kann Thomas Knüwer nicht nachvollziehen. Im "journalist" äußert der "Handelsblatt"-Reporter und Blogger, den Medienanstalten gehe es allein um die "Bewahrung ihrer Pfründe". Dabei brauche Deutschland nichts dringender als Menschen, die bereit seien zu Diskurs und Kreativität, so Knüwer. Eine der Kernaufgaben der Landesmedienanstalten ist die Lizenzierung privater TV-Sender sowie die Verteilung von Sendefrequenzen und Kanalplätzen. "Doch wenn das Web unbegrenzte Kanäle bietet, braucht niemand mehr eine Zugangskontrolle." Damit ist Knüwer auf einer Linie mit den meisten deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Sie wehren sich grundsätzlich dagegen, dass ihre TV-Angebote im Internet als Rundfunk eingestuft werden und damit aufwendigen Verfahren unterliegen. In seiner Kritik an den Landesmedienanstalten geht Thomas Knüwer aber noch weiter. Für den Reporter ist der Vorschlag der Web-TV-Lizenzierung "eine der letzten Zuckungen einer überkommenen Institution".
Das komplette Streitgespräch sowie einen ausführlichen Hintergrundbericht zum Thema lesen Sie in der August-Ausgabe des Medienmagazins "journalist".
Originaltext: Journalist Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/20126 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_20126.rss2
Pressekontakt: journalist - Das deutsche Medienmagazin Matthias Daniel / Anna von Garmissen Chefredaktion Telefon: +49(0) 228 20172-24 Fax: +49(0) 228 20172-33 journalist@journalist.de
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