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Islamisches Wort - SWR zieht positive Zwischenbilanz Muslim-Funktionär Mazyek: "Höchste Zeit für muslimische Selbstkritik"

Geschrieben am 02-08-2007

Stuttgart (ots) - Der SWR ist mit der Akzeptanz des im Internet
angebotenen Islamischen Wortes sehr zufrieden. "Wir haben als
Pioniere Neuland betreten", zieht SWR-Intendant Peter Boudgoust eine
positive Zwischenbilanz, nachdem im vergangenen Vierteljahr alle vier
Autoren ihren Einstand hatten: "Wir freuen uns, dass unser Angebot so
viel Widerhall findet."

Seit April bietet der Südwestrundfunk auf der Homepage des
Wortradios SWR cont.ra als erster öffentlich-rechtlicher Sender
Glaubensbeiträge von Muslimen an. "Die vom SWR redaktionell betreuten
Beiträge stehen selbstverständlich im Einklang mit unserer
freiheitlich demokratischen Grundordnung," so Boudgoust: "Das
Islamische Wort ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren
gesellschaftlichen Integration der Muslime."

Nach der ersten Phase intensiver Kritik überwiegen nun eher
positive Rückmeldungen, so der für das Islamische Wort zuständige
Redakteur Reinhard Baumgarten: "Seitdem sich die Hörerinnen und Hörer
mit den online verfügbaren Inhalten auseinandersetzen können,
erreichen uns zumeist neugierige und zustimmende Reaktionen".
Tausende von Internet-Nutzern hätten in den ersten vier Monaten die
Manuskripte gelesen oder die Audio-Beiträge gehört; damit seien alle
Erwartungen übertroffen worden.

Das Islamische Wort wird jeweils am ersten Freitag des Monats ins
Netz gestellt. Thema im August: Islam und Gewalt. Autor Aiman Mazyek
ruft in dem Beitrag seine Glaubensbrüder zur Selbstkritik auf. "Der
sogenannte islamistische Terror eines Osama bin Laden ist nicht
zuletzt das Produkt muslimischen Fehldenkens. Ein Denken, das
nihilistische und totalitäre Züge aufweist, die in dieser
Größenordnung bisher in der islamischen Welt beispiellos sind", so
Mazyek, der auch Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in
Deutschland ist. Der Irrglaube, über terroristische Aktivitäten und
die Pervertierung der eigenen religiösen Grundsätze Veränderungen
herbeiführen zu können, trage gegenwärtig maßgeblich zum
Erscheinungsbild des Islams bei. Dabei werde aber übersehen,
unterstreicht Mazyek, dass die Mehrheit der Muslime sich damit
keineswegs identifiziere, sondern vielmehr Abscheu und Ekel davor
empfinde.

Das Islamische Wort im Internet: http://www.swr.de/contra
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Reinhard Baumgarten, Tel:
0711/929-4333, E-Mail: Rainhard.Baumgarten@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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