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BARMER initiiert Forschungsvorhaben zur elektronischen Gesundheitsakte und Patientenorientierung / Vorteile und Nutzen einer elektronischen Gesundheitsakte aus Patientensicht

Geschrieben am 09-08-2007

Wuppertal (ots) - Alle BARMER Versicherten erhalten die
Möglichkeit, eine webbasierte Gesundheitsakte anzulegen. Darin können
sie alle persönlichen gesundheitsrelevanten Informationen
übersichtlich ablegen, verwalten und jederzeit und überall über ihre
persönlichen Zugangsdaten einsehen. Dazu initiiert die BARMER ein
Forschungsvorhaben, bei dem erstmals der Nutzen einer persönlichen
elektronischen Gesundheitsakte aus Patientensicht wissenschaftlich
begleitet und erforscht werden soll. Zusätzlich werden den BARMER
Versicherten speziell entwickelte Informationstools rund um
Prävention, Gesundheit und Medizin zur Verfügung gestellt, um den
Informationsbedürfnissen der Versicherten und spezieller Zielgruppen
zu entsprechen; Informationen z.B. für Eltern, Gesundheitsbewusste,
Selbsthilfegruppen, chronisch Kranke, bei Unfallfolgen,
Krebserkrankungen, Rückenleiden oder psychischen Erkrankungen.

"Das Thema Telematik im Gesundheitswesen ist zurzeit in aller
Munde. Ärzte, Kassen, Anbieter und EDV-Fachleute diskutieren - teils
sehr kontrovers. Völlig außen vor bleibt bisher die konsequente
Einbeziehung der Versicherten und Patienten, um auf ihre Sicht, ihre
Interessen, ihr Informationsbedürfnis und die erwarteten Vorteile und
den Nutzen einzugehen", so Birgit Fischer, stellvertretende
Vorstandsvorsitzende der BARMER. "Die Interessenlage der Versicherten
und Patienten ist bisher der blinde Fleck in der Diskussion. Man kann
nicht nur über eine bessere Patientenorientierung reden, sondern muss
diese auch konsequent einbeziehen. Versicherte selbst können die
Vorteile und den Nutzen einer elektronischen Gesundheitsakte am
besten bewerten und Hinweise für eine sinnvolle Anwendung geben. Die
BARMER will die bisher weitgehend technisch geführte Diskussion um
Anwendungsfragen aus Versicherten- und Patientensicht erweitern und
BARMER Versicherten eine Mitwirkungsmöglichkeit bieten", begründete
Birgit Fischer das Forschungsvorhaben.

Inhalte des Vorhabens sind Untersuchungen zu

- Nutzen und Auswirkung der elektronischen Gesundheitsakte (eGA)
durch und auf das Verhalten von Patienten und
Leistungserbringern
- Auswirkung auf Kooperationen und Abstimmung des
Behandlungsverlaufs
- Die Bedeutung der eGA für den Stand der Gesundheitsinformation,
das Gesundheitsverhalten sowie Möglichkeiten der
gesundheitlichen Beratung und Aufklärung
- Auswirkungen auf die aktive Einbeziehung der Patienten in den
Behandlungsverlauf und auf die individuellere personenzentrierte
Behandlung
- Auswirkung der eGA auf die Leistungsinanspruchnahme.

Mit der Durchführung der Forschung betraut ist eine Arbeitsgruppe
unter Leitung von Dr. Hanna Kirchner, Köln, begleitet von einem
interdisziplinär besetzten wissenschaftlichen Beirat, dem die
Professoren Joachim Dudeck (Gießen), Karl-Heinz Jöckel (Essen),
Walter Lehmacher (Köln) und Hans-Ulrich Prokosch (Erlangen)
angehören. Als Technologiepartner für die Studie wurde das
Unternehmen ICW (InterComponentWare AG) ausgewählt, welches Ansätze
seiner Life Sensor Technologie in das Projekt einbringt.

"Unser Anliegen ist es, Versicherte und Patienten zu unterstützen,
damit sie zu aktiven, informierten und selbstbewussten Partnern im
immer komplexeren Gesundheitswesen werden. Ob und wie weit
elektronische Informationstechnologien den Versicherten dabei
hilfreich sind, soll sich durch dieses Forschungsvorhaben erweisen",
so Fischer. Nach Abschluss aller Vorbereitungen soll die
elektronische Gesundheitsakte im Herbst allen interessierten BARMER
Versicherten zur Verfügung stehen, damit möglichst viele Erfahrungen
und Meinungen der Versicherten in die Forschungsdokumentation
einfließen können.

Originaltext: Barmer Ersatzkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Pressekontakt:

BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018 500 99 14 21


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