NABU kritisiert Hochwasserschutz in Deutschland als unzureichend
Geschrieben am 10-08-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Jahrestage von Elbe- und Oderflut sowie der aktuellen Hochwasserereignisse im Südwesten Deutschland hat der NABU die Hochwasserschutzpolitik von Ländern und Gemeinden als unzureichend kritisiert. "Vielerorts wird immer noch zu häufig auf den rein technischen Hochwasserschutz gesetzt", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Laut Bundesumweltministerium seien als Folge des Klimawandels im Winter bis zu 40 Prozent mehr Regenmenge, aber weniger Schnee und Eis zu erwarten. Dadurch gelänge mehr Wasser direkt in die Flüsse und dies verzehnfache das Hochwasserrisiko in den nächsten Jahren. "Dringender denn je ist es daher, die Ursachen der Hochwasserereignisse wie fehlende Überflutungsflächen, die Verringerung der natürlichen Wasserrückhaltefähigkeit des Bodens durch landwirtschaftliche Nutzung und fehlende Auwälder sowie die weiterhin zu hohe Flächenversiegelungen in den Flusseinzugsgebieten zu bekämpfen", so Tschimpke.
"Hier wird zu wenig getan", sagte Tschimpke. So seien von 14 geplanten Projekten zur Deichrückverlegung nur zwei bislang in die Tat umgesetzt worden. Es sei zu begrüßen, wenn jetzt beispielsweise Bayern zusätzliche 2,4 Mio EUR für die Hochwasserhilfe bereit stelle, oder Sachsen für über 23 Mio. EUR einzelne Ortschaften schützt, das Geld wäre aber besser in vorbeugenden, ökologischen Hochwasserschutz investiert. "Die Zukunft des Hochwasserschutzes kann nur in einer Ökologisierung der Flüsse und ihrer Einzugsgebiete liegen", so der NABU-Präsident. Auch sollten künftig nur solche Maßnahmen im unmittelbaren Einzugsbereich der Flüsse durch öffentliche Gelder gefördert werden, die im Einklang mit dem vorbeugenden Hochwasserschutz stehen.
Mit der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, dem 2005 erlassenen Bundesgesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes und dem erst kürzlich durch das europäische Parlament verabschiedeten Entwurf einer europäischen Hochwasserschutzrichtlinie seien seit 2002 wichtige rechtliche Eckpunkte für einen nachhaltigen Schutz vor Hochwässern gesetzt worden. "Die rechtliche Basis für den vorbeugenden Hochwasserschutz ist längst gelegt, aber die Umsetzungspraxis bleibt immer noch mangelhaft", sagte Tschimpke.
Weitere NABU Infos zum Thema unter http://www.NABU.de/lebendigefluesse
Originaltext vom NABU
Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
Pressekontakt: Für Rückfragen: Magnus Herrmann, Natur- und Artenschutzreferent des NABU, Tel. mobil 0171-6407431.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
86265
weitere Artikel:
- CARE appelliert: "Mehr Hilfe für Flutopfer in Asien dringend notwendig." Vorsitzender Scharrenbroich: "Mit dem Ende der Fluten wird die schwere Aufbauarbeit beginnen" Bonn (ots) - Der Vorsitzende von CARE Deutschland, Heribert Scharrenbroich wendet sich in einem dringenden Appell an Regierung, Bürger und Unternehmen, den Flutopfern in Asien noch mehr Hilfe zu leisten als bereits geschehen: "Angesichts der schlimmsten Monsunregen in den letzten Jahrzehnten in Indien, Bangladesch und Nepal brauchen die Überlebenden großzügigere Hilfe als bisher erfolgt ist. Die Regierungen müssen weitere Mittel zur Verfügung stellen. Aber wir appellieren auch an die Bevölkerung, die Arbeit der deutschen Hilfswerke mit mehr...
- Korrektur Kontonummer Spenden Südasien Bonn (ots) - Liebe Kolleginnen und Kollegen. Wir bitten um eine Korrektur im Zusammenhang mit unserer soeben verschickten MedienInformation. Da wir gemeinsam mit dem Bündnis "Aktion Deutschland hilft" auf diese große Katastrophe reagieren und zu Spenden aufrufen, bitten wir Sie, nicht unsere sondern die Kontonummer des Aktionsbündnisses zu verwenden. Aktion Deutschland Hilft Spendenkonto 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 Stichwort: Unwetter Südasien Dem Bündnis "Aktion Deutschland hilft" gehören neben CARE neun mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Düsseldorfer Koalition empört über Landes-DGB FDP-Fraktionschef Papke: Unerträgliche Verleumdungskampagne - Entschuldigung für Vergleich mit Bismarcks Sozialistengesetz geforder Köln (ots) - Köln - Zwischen der Düsseldorfer CDU/FDP-Koalition und dem DGB-Landesverband ist ein ungewöhnlich heftiger Streit entbrannt. FDP-Fraktionschef Gerhard Papke warf DGB-Chef Guntram Schneider im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) "eine völlig unerträgliche Verleumdungskampagne gegen die demokratisch legitimierte Landesregierung" vor. Schneider hatte das neue Landespersonalvertretungsgesetz auf einer Protestkundgebung mit dem Sozialistengesetz von Reichskanzler Otto von Bismarck verglichen. Papke zeigte mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Kommunen wollen öffentliche Trinkgelage durch Verbotszonen und Bußgelder eindämmen Saarbrücken (ots) - Die Städte wollen öffentliche Trinkgelage massiv eindämmen und den Alkoholkonsum im Bereich von Kinderspielplätzen und Sehenswürdigkeiten verbieten. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet, schlägt der Städte- und Gemeindebund vor, alkoholfreie Zonen einzurichten und mit entsprechenden Schildern auszuweisen. Bei Verstößen sollen die Kommunen Bußgelder von bis zu 50 Euro erheben dürfen. "Das hat nichts mit Erziehungsdiktatur zu tun, inzwischen werden aber Grenzen überschritten", sagte der Hauptgeschäftsführer mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bildungspolitik / FDP-Bildungspolitikerin Pieper attackiert Gegner des Zentralabiturs Halle (ots) - Die FDP-Bildungspolitikerin Cornelia Pieper hat den Gegnern eines nationalen Zentralabiturs "ideologische Scheuklappen" vorgeworfen. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe): "Das Zentralabitur ist eine Voraussetzung für verbindliche nationale Bildungsstandards." Pieper warf der Kultusministerkonferenz (KMK) vor, sich nach Verabschiedung der Föderalismusreform nicht hinreichend um gesamtstaatliche Bildungsfragen bemüht zu haben. Neben dem Zentralabitur, dass sie mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|