LVZ: Petra Pau, Vizechefin der Bundestagsfraktion der Linken: Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Menschen aufzufordern, andere zu ermorden. Linke muss Partei der Bürgerrechte werden
Geschrieben am 12-08-2007 |
Leipzig (ots) - Petra Pau, die Vizechefin der Bundestagsfraktion der Linken, unterstrich gegenüber der Leipziger Volkszeitung (Montagausgabe), dass die PDS nie behauptet habe, dass es den Schießbefehl nicht gegeben hat. "Schon am Beginn der PDS stand eine Entschuldigung bei den Bürgern der DDR und eine Abkehr vom Stalinismus", sagte sie der Zeitung. Zum aktuellen Dokumentenfund äußerte die Linkspolitikerin: "Hier tun sich Abgründe auf. Es gibt aus meiner Sicht, und das gilt auch für die Linke, keine Rechtfertigung für einen zivilisierten Staat oder im Namen irgendeiner Idee Menschen aufzufordern, andere zu ermorden, weil sie sich einem Gesellschaftssystem entziehen wollen." Das Dokument müsse daher Anlass für drei Dinge sein, forderte sie gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Erstens verjährten Aufforderung zum Mord und Mord nicht. Die Staatsanwaltschaft müsse daher das Nötige tun, um Ermittlungen einzuleiten. Zweitens unterstreiche dies, dass der Gründungsauftrag für die Stasi-Unterlagenbehörde weiter gelte. "Es müssen weiterhin Strukturen aufgedeckt werden, wie das Ministerium für Staatssicherheit sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchzogen hat", so Pau. Drittens sei dies weiter eine Mahnung, dass sich "meine Partei", die neue Linke, sich auch zu einer Bürgerrechtspartei entwickeln müsse und niemals mehr zulassen dürfe, "dass Bürger- und Menschenrechte irgendwelchen Ideen oder anderen Rechten untergeordnet werden".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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