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Versicherungsstelle Wiesbaden wehrt sich gegen Verbotsverfügung des Bundeskartellamtes

Geschrieben am 13-08-2007

Wiesbaden (ots) -

- Verfügung sieht Verbot des Neugeschäftes der Versicherungsstelle
mit inländischen Wirtschaftsprüfern ab 2009 vor.

- Die Versicherungsstelle Wiesbaden kündigt zeitnahe Anfechtung
der Verbotsverfügung vor Gericht an.

- Dr. Ulf Pohl: "Die Marktdefinition, auf die das Kartellamt seine
Argumentation stützt, ist zu eng gefasst."

- Wirtschaftsprüferkammer und Institut der Wirtschaftsprüfer e.V.
unterstützen Argumentation der Versicherungsstelle Wiesbaden.

Die Versicherungsstelle Wiesbaden wird gegen die Verbotsverfügung,
die das Bundeskartellamt nach einem langen Verwaltungsverfahren am
10. August 2007 erlassen hat, beim Oberlandesgericht Düsseldorf
Beschwerde einlegen und sicherstellen, dass die seit über 70 Jahren
bestehende Versicherungsstelle ihre Tätigkeit weiterhin
uneingeschränkt ausüben kann. Nach Ansicht des Bundeskartellamtes
verstößt die Versicherungsstelle gegen das Kartellrecht, weil sie
einen zu hohen Marktanteil auf sich vereint. Daher sollen ab
01.01.2009 keine Neuverträge mehr gezeichnet und laufende Verträge -
soweit kündbar - ebenfalls bis dahin beendet werden. Zulässig soll
nur das Geschäft der Versicherungsstelle mit den vier größten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Ernst&Young, KPMG, PWC und
Deloitte&Touche) sein.

"Die auf die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung nur der
Wirtschaftsprüfer beschränkte Marktdefinition, auf die das Kartellamt
seine Argumentation stützt, ist zu eng und deshalb falsch", sagte Dr.
Ulf Pohl, Geschäftsführer der Versicherungsstelle Wiesbaden. Eine
Beschränkung nur auf Wirtschaftsprüfer (WP) und vereidigte Buchprüfer
wird aus Sicht der Versicherungsstelle Wiesbaden der tatsächlichen
Marktsituation nicht gerecht, da fast alle Wirtschaftsprüfer und
WP-Gesellschaften neben der Prüfertätigkeit auch Steuer- und
Rechtsberatungsleistungen anbieten und die Risikoprofile dieser
Berufsgruppen im Wesentlichen übereinstimmen. Das ist ein
einheitlicher Markt und das Bundeskartellamt spaltet ihn künstlich
auf. Bei einer Marktabgrenzung unter Einbeziehung dieser
Berufsgruppen liegt der Marktanteil der Versicherungsstelle Wiesbaden
hingegen unter 20 % und ist damit kartellrechtlich nicht kritisch.
Darüber hinaus wird die Aussagekraft des Marktanteils der
Versicherungsstelle durch das hohe Prämienaufkommen der
Versicherungen mit den vier größten deutschen
Wirtschaftprüfergesellschaften verfälscht.

Die Versicherungsstelle Wiesbaden ist eine
Mitversicherungsgemeinschaft der Allianz, AXA, R+V und Victoria und
bietet Wirtschaftsprüfern Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen
an. Sie besteht seit über 70 Jahren und zählt neben den vier größten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auch kleine und mittelständische
WP-Praxen zu ihren Versicherungsnehmern. In dieser Zeit hat sich die
Versicherungsstelle Wiesbaden zu einem einmaligen Kompetenzzentrum
für Versicherungsvertragsgestaltungs- und Schadensfragen in ihrem
Bereich entwickelt. Da sie Versicherungsschutz für kleine, mittlere
und große Risiken anbietet und so eine optimale Risikostreuung
erreicht, kann sie ihre Leistungen zu risikogerechten Preisen
anbieten. "Wir operieren seit Jahrzehnten unter den Augen des
Kartellamtes. Unsere Kunden fordern den Fortbestand unserer
Leistungen. Unklar ist, wen das Bundeskartellamt durch die
Verbotsverfügung eigentlich schützen will", sagte Pohl.

Die Wirtschaftsprüferkammer und das Institut der Wirtschaftsprüfer
e.V. (IDW) haben die Versicherungsstelle in ihrer Argumentation
unterstützt. "Das Kartellamt greift hier in einen Markt ein, der aus
Sicht von Anbietern und Kunden voll funktionsfähig ist. Ohne das
Angebot und die Kompetenz der Versicherungsstelle Wiesbaden wäre es
für viele Wirtschaftsprüfungsgesellschaften schwerer, angemessenen
Versicherungsschutz in Deutschland zu finden," sagte Dr. Klaus-Peter
Feld, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des IDW. Es werden
auch massive Wettbewerbsnachteile für kleinere und mittlere
Wirtschaftsprüfergesellschaften befürchtet, wenn diese im Gegensatz
zu den 4 größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland,
den sog. "Big Four", nicht mehr von der Versicherungsstelle Wiesbaden
versichert werden dürfen.

Die Versicherungsstelle Wiesbaden wird weiterhin ihre
Verpflichtungen uneingeschränkt und in der gewohnten Qualität
erfüllen und das Beschwerdeverfahren mit Nachdruck verfolgen.

Originaltext: Versicherungsstelle Wiesbaden
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67673
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_67673.rss2

Kontakt:
Max Hohenberg
presse@versicherungsstelle-wiesbaden.de
Tel +49 611 39 606 46


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