Börsen-Zeitung: Schleifspuren in Kanada, Kommentar zur US-Subprime-Krise, die Kanada erreicht hat und zunehmend Opfer fordert, von Markus Gärtner
Geschrieben am 15-08-2007 |
Frankfurt (ots) - Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Debakel am US-Markt für Hypotheken an Kunden mit schwacher Bonität auch auf das Nachbarland Kanada übergreift. Der Finanzsektor im Ahornland, wo Fusionen politisch abgeblockt werden und ein halbes Dutzend führende Geschäftsbanken um die Kunden buhlen, gilt allerdings als robust. Niemand hat den Anlegern in Kanada in diesem Jahrzehnt mehr Kurszuwächse und Dividenden beschert als die Banken. Auch der Immobilienmarkt hat bislang keinen Schwächeanfall erlitten, im Gegenteil. Kräftige Beschäftigungszuwächse, massive Exporteinnahmen aus dem Rohstoffboom und solide Umsätze im Einzelhandel ließen einige Konjunkturbeobachter bis zu Beginn der Woche sogar auf eine Anhebung der Leitzinsen im September durch die Bank of Canada schließen.
Das hat sich nun geändert, denn die Schleifspuren sind auch in Kanada nicht mehr zu übersehen. Die Beteuerungen aus Politik und Bankenwelt, im Ahornland seien die Probleme beherrschbar, sind jedoch glaubwürdig. Allerdings haben sich Geldhäuser wie die Canadian Imperial Bank of Canada (CIBC) monatelang mit Klarstellungen Zeit gelassen. So hat die CIBC erst jetzt erklärt, Verluste von 200 Mill. Euro aus Subprime-Engagements im dritten Quartal (zum 31. Juli) zu verbuchen.
Die Märkte sind daher skeptisch, ob alle Probleme nun bekannt sind. Es ist realistisch anzunehmen, dass dem nicht so ist, zumal ja die Subprime-Krise in den USA ihren Höhepunkt noch gar nicht erreicht hat und damit auch Engagements kanadischer Banken zusätzliche Verluste erleiden können. Auswirkungen auf andere Länder wären dann aber nicht zu befürchten, denn Kanadas Banken sind zu wenig internationalisiert, um Schockwellen in dritte Märkte auszusenden. Eine kritische Situation ist daher bislang nicht zu befürchten.
Bei größeren Häusern wie der CIBC schlagen dynamische Retailgeschäfte zu Buche und die Zinserträge aus dem klassischen Kreditgeschäft sind teilweise doppelt so hoch wie die Erträge aus Investmentprodukten und anderen Finanzdienstleistungen. Zwei Drittel der Gewinne bei der CIBC stammen noch immer aus dem Geschäft mit Privatkunden. Das zeugt nicht von einer aggressiven Diversifizierung in den vergangenen Jahren, erweist sich jetzt aber als nützlich, weil es die Geschäfte stabilisiert.
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Börsen-Zeitung Redaktion Telefon: 069--2732-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
87161
weitere Artikel:
- Jungheinrich hebt Umsatzprognose an / Starker Zuwachs beim Auftragseingang und Umsatz / Ergebnisse weiter verbessert / Zwei Milliarden Euro Umsatz 2007 in Reichweite Hamburg (ots) - - Querverweis: Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2007 liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Der Jungheinrich-Konzern hat im zweiten Quartal 2007 seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt. Auftragseingang und Umsatz stiegen zur Jahresmitte kräftig und auch das Ergebnis konnte weiter verbessert werden. Bei mehr...
- ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 16.08.2007, 08:00 Uhr / Verbraucherpreise Juli 2007: + 1,9% zum Juli 2006 ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 16.08.2007, 08:00 Uhr Wiesbaden (ots) - WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von Juli 2006 bis Juli 2007 um 1,9% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2007 erhöhte sich der Indexstand um 0,4%. Im Mai und Juni 2007 hatten die Jahresveränderungsraten bei + 1,9% und + 1,8% gelegen. Die Schätzung für Juli 2007 aufgrund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im Juli 2007 wirkte sich die Preisentwicklung mehr...
- 1,6% mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Juni 2007 Wiesbaden (ots) - Ende Juni 2007 waren in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten 5,2 Millionen Personen tätig. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren dies rund 83 500 Personen oder 1,6% mehr als im Juni 2006. Die Zahl der im Juni 2007 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 3,0% auf 677 Millionen zu. Die Entgelte (Bruttolohn- und -gehaltsumme) lagen bei 19,2 Milliarden Euro; das waren 3,6% mehr als im Juni 2006. Betrachtet man die Entwicklung der mehr...
- euro adhoc: Andritz AG / Sonstiges / Wasserkraftwerk Ilisu: Liefer-, Engineering- und Finanzverträge unterzeichnet -------------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 16.08.2007 Graz/Ankara, 16. August 2007. In Ankara wurden gestern die Liefer-, Engineering- und Finanzverträge für die Errichtung des Wasserkraftwerks Ilisu, Südostanatolien, Türkei, unterzeichnet. Das Gesamt-Projektvolumen beträgt rund mehr...
- Beliebte Unternehmen: Stern überstrahlt alle Frankfurt am Main (ots) - PwC-Unfrage zeigt: Deutsche "stehen" auf heimische Marken / Laut Repräsentativ-Umfrage fünf Automobilhersteller unter den Top-Platzierten Daimler-Chrysler ist das mit Abstand beliebteste Unternehmen der Deutschen. So urteilten 1001 Befragte, die ihr beliebtestes Unternehmen nennen sollten, in einer Repräsentativ-Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC). Mit über zehn Prozent der Nennungen zeigten die Schwaben dem Zweitplatzierten Siemens (sechs Prozent) mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|