COMPUTERBILD enthüllt: Industrie zahlt für "unabhängiges" Gütesiegel - "Plus X Awards" gingen auch an Prototypen - Mauer des Schweigens bei der Jury und dem Award-Schirmherrn, NRW-Minister Andreas Pin
Geschrieben am 19-08-2007 |
Hamburg (ots) - Technologie-Preise und Gütesiegel sind hilfreich für Verbraucher. Sie können Orientierung im oft unüberschaubaren Produktmeer geben. Das versprechen auch die Macher des "Plus X Awards": "Glaubwürdige Einkaufsargumente" will man den Endkunden mit den Plus-X-Siegeln liefern. Eine 19-köpfige Jury aus Fachjournalisten und Vertretern des Handels soll "vollkommen unabhängig" die Urteile fällen. Aber: Die Hersteller zahlen für die Gütesiegel, viele Auszeichnungen sind sachlich nicht zu begründen, und es werden Produkte prämiert, die es gar nicht gibt. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 18/2007, ab Montag im Handel). Schirmherr der Veranstaltung 2007: der nordrhein-westfälische Innovationsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Jede Nominierung für einen Plus X Award kostete dieses Jahr 464 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Weitere 3082 Euro wurden für jedes ausgezeichnete Produkt fällig. So bekam von über 700 eingereichten Produkten etwa jedes dritte ein Gütesiegel. Viele Branchengrößen wie Medion, Panasonic, Philips, Samsung und Sony waren dabei. Wer prämierte Produkte bei der Internationalen Funkausstellung (IFA) in der eigens eingerichteten "Hall of Fame" präsentieren möchte, zahlt noch mal.
Laut Plus-X-Teilnahmebedingungen ist es nicht Pflicht, sondern nur "ausdrücklich empfohlen", nominierte Geräte zur Bewertung einzuschicken. Trotzdem vergab die Jury Bedienkomfort-Gütesiegel für Produkte, die es bis heute nicht gibt oder die nur als Prototypen vorhanden waren. Auch drei Kameraobjektive - alle vom gleichen Hersteller - wurden für ihren "Bedienkomfort" ausgezeichnet. Dabei sind deren Einstellringe nicht handlicher als die von Konkurrenzprodukten. Ein Plasma-Fernseher bekam das "Ökologie"-Siegel, obwohl er ausgeschaltet Strom verbraucht.
COMPUTERBILD stellte unter anderem dem Veranstalter, fast allen Jury-Mitgliedern und dem NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart detaillierte Fragen zu den Vorgängen. Nur der Jury-Vorsitzende und einer der beiden Agentur-Chefs antworteten - allerdings ausweichend. Das Ministerium gab auch nach mehrfacher Nachfrage keine Stellungnahme ab, der Pressesprecher ließ gar nichts von sich hören.
Originaltext: COMPUTER BILD-Gruppe / computerbild.de Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51005 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_51005.rss2
Pressekontakt: Daniel Rasch Tel. 040-34068821
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
87605
weitere Artikel:
- Isabel Allende: Männer fühlen sich durch weibliche Konkurrenz bedroht Hamburg (ots) - Ihr eigenes Leben war bereits abenteuerlich genug. Doch Isabel Allende, Nichte des chilenischen Ex-Präsidenten Salvador Allende, beneidet die Heldin ihres jüngsten Romans um deren aufregendes Leben. In "Inés meines Herzens" schildert die Bestsellerautorin das Schicksal der Spanierin Inés, die im 16. Jahrhundert durch Liebesgeschichten in die Eroberung Chiles verwickelt wird. "Mich faszinieren ihr unglaublicher Mut und ihre Leidenschaft. Sie verlässt ihr Heimatdorf, um einem Fremden über den Ozean zu folgen", schwärmt Allende mehr...
- Mo., 20.08., 22.15 Uhr, "Extra-Spezial": Natascha Kampusch - mein neues Leben!/Ein Jahr nach der Flucht aus dem Keller-Verließ Köln (ots) - Wie sieht das neue Leben einer jungen Frau aus, die acht Jahre lang auf engstem Raum von ihrem Entführer eingesperrt wurde? Kann es für die heute 19-Jährige Natascha Kampusch eine Rückkehr zu einem ganz normalen Alltag geben? Ein Jahr nach ihrer Flucht (23.08.2006) stellt sich Natascha Kampusch wieder einer TV-Kamera. Sie begleitete sie an wichtige Stationen ihres neuen Lebens. Erstmalig reist Kampusch in Begleitung ihrer jüngeren Schwester Sabina nach Barcelona und sieht das Meer, erlebt eine andere Kultur. Die Dokumentation mehr...
- "Survivor" auf ProSieben: Bleibt Team Tasik ungeschlagen? München (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Sie kämpfen auf einer einsamen Insel um 250.000 Euro: Für 18 Deutsche begann mit der ersten Folge der Abenteuer-Show "Survivor - Überwinde. Überliste. Überlebe." die Herausforderung ihres Lebens. Kandidatin Hadnet musste als erste die Insel verlassen. Wer wird in der zweiten Folge das Schicksal mit ihr teilen? Die Entscheidung fällt am Dienstag, 21. August 2007, um 20.15 Uhr auf ProSieben. Für mehr...
- "PISA - Der große Urlaubstest" auf Platz 1 am Samstagabend Köln (ots) - Großer Erfolg für die ARD-Unterhaltung: Mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent war "PISA - Der große Urlaubstest" das mit Abstand meist gesehene Programm zur Samstags-Prime Time. In der Spitze verfolgten über 5,9 Millionen Zuschauer (im Durchschnitt 4,74 Millionen) die siebte Ausgabe von "PISA - Der Ländertest" mit Jörg Pilawa im Ersten. Auch bei den jüngeren Zuschauern (14 bis 49) erreichte die 150-minütige Livesendung einen sehr guten Marktanteil von 10,2 Prozent. Zum Ausklang der Sommerferien waren die beliebtesten Urlaubsländer mehr...
- WDR-Wirtschaftsmagazin "markt": Tabakindustrie: Experten kritisieren Werbebotschaften an Jugendliche - Zigarettenwerbung per Post an Vierjährigen versandt - Drogenbeauftragte erwägt Verbot der Plakatw Köln (ots) - Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), erwägt ein Plakat-Werbeverbot für Zigaretten, sollte sich die Tabakindustrie nicht an ihre Selbstverpflichtung in Sachen Jugendschutz halten. Das berichtet das WDR-Wirtschaftsmagazin "markt" (WDR Fernsehen, Montag, 20. August, 21.00 Uhr). Die WDR-Sendung dokumentiert mehrere Verstöße von Zigarettenherstellern gegen ihre Selbstverpflichtung in Sachen Jugendschutz. Besonders drastisch: Ein Vierjähriger aus Köln erhält Post von Marlboro, versehen mit eindeutiger mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|