Südwest Presse: Kommentar zum Thema Parteifinanzen
Geschrieben am 20-08-2007 |
Ulm (ots) - Der öffentliche Protest, der am Wochenende über die Parteien und ihre Finanzierungspläne hereinbrach, hat überraschend schnell Wirkung gezeigt. Nun also wird ihr Schluck aus der Pulle weniger üppig ausfallen als beabsichtigt, und das ist gut so. Man muss nicht in die reflexartigen Formeln des Steuerzahlerbundes oder selbst ernannter Tugendwächter mit Professorentitel einstimmen, die allzu rasch mit dem Vorwurf der Selbstbedienung bei der Hand sind, wenn es um die Erhöhung von Abgeordnetendiäten oder Parteizuschüssen geht. Aber etwas mehr Augenmaß und Bescheidenheit sollten Politiker schon an den Tag legen, wenn sie in eigener Sache entscheiden. Die wachsende Not mindestens der beiden Volksparteien lässt sich nicht bestreiten. Sinkende Mitgliederzahlen und rückläufige Wahlergebnisse führen unmittelbar zu Ebbe in ihren Kassen. Doch ehe SPD und Union ihre Haushaltslöcher aus der Staatsschatulle auffüllen, müssen sie den Beweis führen, dass sie ihrem verfassungsmäßigen Auftrag sonst nicht mehr gerecht werden könnten. Wie wäre es zum Beispiel mit Sparen - beim Funktionärsapparat oder bei den Ausgaben für immer aufwendigere Wahlkampagnen? Es gibt keinen Grund, an den gesetzlichen Regeln über die Anpassung der steuerfinanzierten Beihilfen prinzipiell etwas zu ändern. Das würde ohnehin, spätestens, am Bundesverfassungsgericht scheitern.
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