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"Die Raumakustik in Klassenzimmern lässt zu wünschen übrig" / Aktionstag gegen den Lärm am 25. April - auch Schulen sollten nicht außer Acht gelassen werden

Geschrieben am 24-04-2006

Fellbach-Oeffingen (ots) - Dauerlärm belästigt die Menschen,
belastet ihre Gesundheit und schadet dem Gehör. Doch nicht nur Krach
am Arbeitsplatz, laute Diskomusik und naher Fluglärm können negative
Auswirkungen haben. Auch in deutschen Klassenzimmern herrscht
mancherorts ein zu hoher Lautstärkepegel, wie verschiedene Studien an
Schulen in der Bundesrepublik in den letzten Jahren nachgewiesen
haben. Teilweise wurden sogar Pegel gemessen, die höher lagen als die
Empfehlung für Büroarbeitsplätze. Straßenlärm, Papierrascheln,
Kichern, Stühle rücken, ein zu Boden fallender Stift und das Rauschen
von Klima- oder Belüftungsanlagen bringen Unruhe ins Zimmer, die
durch eine schlechte Akustik noch verstärkt werden. Doch eine gute
auditive Umgebung ist nachgewiesenermaßen wichtig für konzentriertes
Lernen.

Paul Schubert, Dimitri Seboldt und Christian Kohlen, Schüler der
11. Klasse am Erasmus-Gymnasium in Rostock, haben dieses Thema erst
kürzlich für den "Jugend forscht" Wettbewerb aufgegriffen. Sie
untersuchten die Akustik in den Klassenräumen ihrer Schule und
entwickelten aus den Messergebnissen eine Software. Diese errechnet,
in welcher Höhe der Schall in Klassenräumen geschluckt (Absorption)
wird und liefert Vorschläge zur Verbesserung, um die akustischen
Anforderungen nach der entsprechenden DIN-Norm (DIN 18041 Hörsamkeit
in kleinen bis mittelgroßen Räumen) zu erfüllen. Sie stellten bei
ihren Untersuchungen fest, dass in allen Klassenräumen ihrer Schule
die Anforderungen dieser Norm nicht eingehalten werden. Dabei
entsprechen die Einrichtung und die Art der Räume an ihrer Schule
aber dem üblichen Standard an den deutschen Schulen. Die durch sie
gemessenen Schallpegel während des Unterrichts lagen im Bereich von
65 bis 75 Dezibel (A). Damit die Lehrer von den Schülern in den
hinteren Reihen gut verstanden werden können, müssen diese 10 Dezibel
(A) lauter sprechen, also etwa mit 85 Dezibel (A). In der Industrie
werden Arbeitsplätze mit einem solchen Schallpegel als
Lärmarbeitsplatz deklariert und die Arbeiter sollten Gehörschutz
tragen. Auch die Nachhallzeiten, die zeigen wie lange es dauert, bis
Schallreflexionen abklingen, beweisen eine ungenügende Absorption.
Die Ergebnisse lagen um ein Dreifaches höher als die Norm
vorschreibt.

Im Rahmen der Arbeit haben die drei Schüler einen Klassenraum
optimal ausgestattet. "Durch entsprechende Schallschlucker an Wänden
und Decken könnte die Sprachverständlichkeit enorm verbessert
werden", freut sich Paul Schubert. "Lernfreundliche Bedingungen sind
ja nicht nur aus PISA-Sicht wünschenswert", ergänzt der 17jährige.
Den "Jugend forscht" Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich
Physik haben die drei bereits vor wenigen Wochen gewonnen, nun fahren
sie im Mai zum Bundeswettbewerb nach Freiburg.

Die Akustik eines Raumes hängt im Wesentlichen von seiner
baulichen Gestaltung und von seiner Möblierung ab. Dabei ist die Höhe
der so genannten Absorption wichtig. Sie gibt an, inwieweit der
entstehende Schall im Raum geschluckt wird. Die
Sprachverständ-lichkeit während des Unterrichtes wird vor allem durch
das Störgeräusch und durch die Lautstärke, mit der der Lehrer
spricht, bestimmt. Dabei ist das Störgeräusch im Raum umso lauter, je
weniger Schall im Raum geschluckt wird. Außerdem wirkt sich die
räumliche Distanz zum Lehrer aus. Je weiter ein Schüler vom Lehrer
entfernt sitzt, umso ungünstiger wird das Störgeräuschverhältnis in
Bezug auf die Lautstärke des Lehrers. Dies wirkt sich besonders in
Klassenzimmern aus, bei denen wenig Schall - zum Beispiel durch
schallharte Möblierung - geschluckt wird. Die Schüler der hinteren
Reihen verstehen nicht mehr alles, was der Lehrer sagt. Sie fragen
deshalb ihre Nachbarn oder werden allgemein unaufmerksam und erhöhen
dadurch die Störgeräusche. Dies hat wiederum zur Folge, dass noch
weniger Schüler dem Unterricht folgen können und dadurch auch
unkonzentriert werden. Der Störschall erhöht sich weiter. Je nach
Fach und Unterrichtsart entstehen dadurch zu hohe Geräuschpegel in
den Klassen, die neben geringer Schüleraufmerksamkeit auch heisere
Lehrer zur Folge haben. In besonderem Maße sind außerdem Schüler mit
Hörstörungen und auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
von einer schlechten Sprachverständlichkeit in Klassenräumen
betroffen.

Phonak macht sich stark für eine umfassende Aufklärung und
Vorsorge rund um das Thema Hören und unterstützt die Rostocker
Schüler bei ihrem "Jugend forscht"-Projekt.


Phonak

Die Schweizer Unternehmensgruppe Phonak ist auf die Entwicklung,
die Produktion und den weltweiten Vertrieb von technologisch
herausragenden Hörsystemen spezialisiert. Das Unternehmen bietet eine
vollständige Produktpalette an digitalen Hörsystemen, speziellen
Hightech-Produkten und Funkkommunikationssystemen. Mit seinen
weltweit mehr als 3 000 Mitarbeitern gehört Phonak zu den Markführern
in der Hörgeräteindustrie. Zusammen mit seinen Geschäftspartnern
leistet das Unternehmen so einen Beitrag zur Verbesserung der
Lebensqualität von Menschen mit Hörminderungen. Die Phonak GmbH mit
Sitz in Fellbach (Baden-Württemberg) ist mit 120 Mitarbeitern die
größte europäische und weltweit zweitgrößte Gesellschaft der Phonak
Gruppe.

Originaltext: Phonak GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18689
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18689.rss2


Pressekontakt:
Anke Bayer-Oertel, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T: 0711/510 70 35, F: 0711/510 70 71, Mail:
anke.bayer-oertel@phonak.com
Phonak GmbH, Max-Eyth-Straße 20, 70736 Fellbach-Oeffingen


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