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Ärzte ohne Grenzen hilft Flutopfern - Überschwemmungen in Südasien, 21. August 2007

Geschrieben am 21-08-2007

Berlin (ots) - Nach den jüngsten Überschwemmungen in Südasien, bei
denen weite Teile Nordindiens, Nepals und Bangladeschs zerstört
wurden, hat Ärzte ohne Grenzen Hilfsprogramme in Bangladeschs
Hauptstadt Dhaka und in der indischen Region Bihar gestartet. In den
vergangenen Tagen hatten Mitarbeiter den Bedarf für eigene
Nothilfeprojekte in allen drei betroffenen Ländern evaluiert. Die
dringendste medizinische Versorgung ist derzeit für die meisten
Betroffenen dank der großen Hilfsanstrengungen von Behörden und
lokalen Hilfsorganisationen gewährleistet. Ärzte ohne Grenzen
beobachtet die Entwicklung in der Region aber aufmerksam, da mit dem
Rückgang des Wassers Krankheiten drohen. Auch in Pakistan leisten
Mitarbeiter nach den heftigen Regenfällen von Ende Juni nach wie vor
Hilfe.

Aktivitäten in Bangladesch:
In Dhaka baut Ärzte ohne Grenzen ein Zentrum zur Behandlung von
Durchfall auf, nachdem es vom dortigen Internationalen
Forschungszentrum für Durchfallerkrankungen (ICDDR) um Unterstützung
gebeten wurde. Die tiefer gelegenen Stadtgebiete stehen unter Wasser,
die Hygienesituation hat sich stark verschlechtert und der Zugang zu
sauberem Trinkwasser ist schwierig. Die Zahl der
Durchfallerkrankungen ist stark gestiegen. Erste Fälle von schwerem
Durchfall und Cholera wurden gemeldet. Normalerweise nimmt das ICDDR
zu dieser Jahreszeit täglich 200 Patienten auf, die an schwerem
Durchfall leiden. Allein am 10. August dieses Jahres waren es knapp
1.000 Erkrankte. Bei 30 Prozent der Patienten wurde Cholera
diagnostiziert. Mit Rückgang des Wassers werden weitere
Krankheitsfälle befürchtet. Das Behandlungszentrum von Ärzte ohne
Grenzen wird zunächst 100 Betten für Durchfallpatienten
bereitstellen. Falls nötig, kann die Zahl der Betten auf 200 erhöht
werden.

Aktivitäten in Indien:
In der besonders von den Fluten betroffenen Region Bihar im Nordosten
Indiens startet Ärzte ohne Grenzen zwei mobile Klinken. Die Teams
werden sich um die Betroffenen in den Distrikten East Champaran,
Dharbanga und Kagaria kümmern, die bisher ohne medizinische Hilfe
sind. Nach den Überschwemmungen sind allein in Dharbanga
schätzungsweise 1.500 Menschen in notdürftigen Lagern untergekommen.
Mediziner und Logistiker werden Vertriebene und Menschen, deren
Dörfer durch die Fluten von der Außenwelt abgeschnitten worden sind,
versorgen. Das Projekt ist zunächst auf zwei Monate angelegt. Sobald
das Wasser zurückgeht und die Menschen in ihre Heimatorte
zurückkehren können, werden die Teams von Ärzte ohne Grenzen sich um
die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen
kümmern, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren.

In Pakistan hilft Ärzte ohne Grenzen Flutopfern mit mobilen
Kliniken und hat ein Zentrum für die Behandlung von wässrigem
Durchfall eingerichtet. Die Teams kümmern sich um die Versorgung mit
sauberem Trinkwasser und verteilen lebenswichtige Hilfsgüter wie
Zelte, Decken, Hygienesets und Nahrungsmittel.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle: Svenja Kühnel, Tel.: 030-22 33 77 00
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


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