Marktführer verkauft mehr als 1,3 Millionen Verträge / Bewertete Beitragssumme wächst um 31 Prozent / Beitragseinnahmen steigen um 4,3 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro / Neue Chancen durch Alterseinkünftegesetz
Stuttgart, 19. Januar 2005 - Mit über 1,3 Millionen Lebensversicherungen (Vorjahr: 960.000) verkaufte Allianz Leben im Jahr 2004 mehr Verträge als je zuvor. 'Damit haben wir sogar unsere eigenen Erwartungen übertroffen', sagte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Rupprecht.
Nach vorläufigen Zahlen wuchs die Vertriebsleistung (bewertete Beitragssumme aus neuen Verträgen) auf fast 30 Milliarden Euro. Damit erzielte der Marktführer in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge den besten Wert in der Unternehmensgeschichte.
'Nachdem sich die Kunden in den ersten neun Monaten eher abwartend gezeigt hatten, vollzog sich in den letzten Wochen des Jahres ein fulminanter Endspurt', erklärte Rupprecht. Zum Jahresende sei das Neugeschäft förmlich explodiert: 'Alleine im Dezember wurden 592.000 Versicherungen neu abgeschlossen.'
Spitzenergebnis bei Neubeiträgen
Auch bei den jährlichen Neubeiträgen erzielte Allianz Leben (Allianz Lebensversicherungs-AG, Deutsche Lebensversicherungs-AG und Allianz Pensionskasse AG) ein neues Spitzenergebnis: Sie stiegen nach dem bereits sehr starken Vorjahr nochmals um 5,5 Prozent.
Dabei kam fast die Hälfte des Neugeschäfts aus neuen Verträgen mit laufenden Beiträgen. Diese erhöhten sich um 44,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. 'Damit haben wir eine solide Grundlage für regelmäßige Beitragseinnahmen in der Zukunft geschaffen', so Rupprecht.
Die Einmalbeiträge gingen leicht auf 1,9 (2,0) Milliarden Euro zurück. Die Mehrbeiträge aus bestehenden Verträgen mit Zuwachsvereinbarung sanken wegen des geringeren Anstiegs des Höchstbeitrages in der gesetzlichen Rentenversicherung von 365 Millionen Euro auf 199 Millionen Euro. Insgesamt erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 4,3 Prozent auf 10,9 (10,4) Milliarden Euro.
Hohe Zuwächse bei Privatkunden – Stabilität in der betrieblichen Altersversorgung
Die erfolgreiche Entwicklung führte der Allianz Leben-Chef insbesondere auf die Verabschiedung des Alterseinkünftegesetzes (AEG) zurück. Viele Privatkunden hätten sich noch den Anspruch auf eine komplett steuerfreie Kapitalzahlung sichern wollen. Gleichzeitig habe sich das Neugeschäft mit Firmenkunden als sehr stabil erwiesen. Die Neubeiträge in diesem Bereich erreichten fast wieder das Rekordniveau des Vorjahres. 'Damit behauptete die betriebliche Altersversorgung selbst im Privatkundenjahr 2004 ihre starke Position bei Allianz Leben', betonte Rupprecht.
Die vom AEG ausgehenden Veränderungen verbessern nach Rupprechts Einschätzung insgesamt gesehen die Position der deutschen Lebensversicherer. Nur die Lebensversicherer könnten alle neuen Anforderungen des Gesetzgebers erfüllen. 'Unser entscheidender Wettbewerbsvorteil ist die lebenslange Versicherung eines laufenden Einkommens', so der Allianz Leben-Chef, 'genau die will der Staat künftig gezielt fördern, und genau das können nur wir anbieten.'
Noch sei in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt, dass das Rentenniveau nach der 'Riester-Reform' jetzt ein weiteres Mal verringert werde. Die nachgelagerte Besteuerung aus dem AEG führe in Zukunft zu höheren Abzügen im Alter und damit zu einem wachsenden Vorsorgebedarf. Gleichzeitig stehe dem einzelnen Bürger mehr Geld zur Verfügung, weil der Staat die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung steuerlich entlaste. Rupprecht riet den im internationalen Vergleich privat eher unterversorgten Bürgern in Deutschland, mindestens die frei werdenden finanziellen Mittel in die eigene Altersvorsorge zu investieren und dabei die Fördermöglichkeiten des AEG zu nutzen.
Private Lebensversicherung gleichberechtigt neben gesetzlicher Rente
In diesem Zusammenhang begrüßte es der Allianz Leben-Chef ausdrücklich, dass die private Lebensversicherung nun gleichberechtigt neben die gesetzliche Rente trete: 'Unser Produkt wird nicht mehr - so wie in der Vergangenheit - als wünschenswerter Zusatz, sondern als dringend notwendiger Grundbaustein betrachtet und auch so behandelt.' Dieser Bewusstseinswandel zeige sich inzwischen nicht nur in der Politik, sondern auch bei den Kunden und habe zum überragenden Neugeschäft des Jahres 2004 beigetragen.
Die Lebensversicherer könnten von diesem Trend auch in Zukunft profitieren, indem sie sich noch stärker auf ihre Kernkompetenz konzentrierten. Diese bestehe in erster Linie in der Einkommenssicherung im Alter, für die Hinterbliebenen sowie im Fall einer Berufsunfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit.
Während der Vorstandsvorsitzende von Allianz Leben die Aussichten der deutschen Lebensversicherer grundsätzlich positiv beurteilt, erwartet er bei den einzelnen Unternehmen der Branche eine sehr heterogene Entwicklung: 'Im Wettbewerb der Zukunft werden vor allem diejenigen gut abschneiden, die über eine starke Marke, eine hohe Finanzkraft, eine stabile Gesamtverzinsung, ein ausgewogenes Privat- und Firmenkundengeschäft, langfristige Kundenbeziehungen und eine nachweisbar gute Beratungskompetenz verfügen.' Wenn ein Unternehmen darüber hinaus - wie der integrierte Finanzdienstleister Allianz - seine Kunden auf allen Vertriebswegen erreichen könne, sei dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Die BasisRente erhöht das Geschäftspotenzial im Vorsorgemarkt
Mit einem nachhaltigen Schub für den Altersvorsorgemarkt rechnet die Allianz Leben langfristig bei den im AEG vorgesehenen neuen Produkten der Basisvorsorge. Nach Ansicht des für die Produktentwicklung zuständigen Vorstandsmitglieds Eckhard Hütter dürfte insbesondere das hohe Fördervolumen attraktiv sein: 'Noch nie zuvor war der Staat bereit, die Bürger in so großem Umfang beim Aufbau der privaten Altersvorsorge zu unterstützen.' Von besonderer Bedeutung sei dabei, dass die Selbstständigen - anders als bei der RiesterRente - in die Förderung einbezogen würden. Gerade für diesen Personenkreis sei die BasisRente künftig unverzichtbarer Baustein für die Altersvorsorge.
Die BasisRente biete außerdem die Möglichkeit, staatlich gefördert einen umfangreichen Risikoschutz für Hinterbliebene und für den Fall der Berufsunfähigkeit aufzubauen. Da ein Kapitalwahlrecht ausgeschlossen sei, könne zudem eine höhere Garantierente angeboten werden. Außerdem sei sie wie die RiesterRente 'Hartz IV-sicher' und im Fall einer privaten Insolvenz geschützt.
'Wie schnell die Kunden all diese Produktvorteile erkennen und in welchem Umfang sie sich dann für die neue BasisRente entscheiden werden, wissen wir noch nicht', erklärte Hütter. Sicher aber sei, dass mit der Basisvorsorge ein neuer und sehr interessanter Markt entstehe, 'in dem wir von Anfang an eine führende Position erreichen wollen'.
Die 'neue RiesterRente' - einfacher und flexibler
Ein 'Comeback' erwartet Hütter im Produktbereich der bisherigen staatlichen Förderung: 'Die Öffentlichkeit hat inzwischen erkannt, dass die RiesterRente auf Grund ihrer hohen staatlichen Förderung durch Zulagen und den Sonderausgabenabzug ein überaus lohnendes Produkt ist.'
Auf Grund der Veränderungen im AEG könne der Kunde außerdem künftig Allianz Leben bevollmächtigen, den Antrag auf die Altersvorsorgezulage zu stellen. 'Dadurch ist es wesentlich einfacher, die beachtliche staatliche Zulage zu erhalten', betonte Hütter. Durch die Möglichkeit, sich bei Rentenbeginn bis zu 30 Prozent des gebildeten Kapitals auszahlen zu lassen, werde die RiesterRente zudem flexibler.
Nachdem Allianz Leben in den Vorjahren bereits mehr als 600.000 Verträge abgeschlossen hat, werde das Unternehmen im Jahr 2005 die 'neue Riester' verstärkt anbieten. 'Es wäre geradezu ein Beratungsfehler, dem Kunden dieses interessante Produkt nicht als den Grundbaustein für die private Altersvorsorge zu empfehlen', so Hütter.
PrivatRente – Steuer im Alter sinkt
Die private Rentenversicherung mit zusätzlichen Risikobausteinen ist bei Allianz Leben schon heute das wichtigste Produkt. Rund 86 Prozent der beim Marktführer im Jahr 2004 neu abgeschlossenen Verträge waren ZukunftsRenten. Deren Absatzchancen dürften sich nach Hütters Überzeugung durch das AEG künftig sogar noch verbessern. Denn bei der Auszahlung von privaten Rentenversicherungen sinke ab 2005 der zu versteuernde Ertragsanteil um rund ein Drittel. So müsse zum Beispiel ein 65-jähriger statt auf 27 Prozent nur noch auf 18 Prozent seiner Rente Steuern zahlen, was sich bei sofortbeginnenden Renten gegen Einmalbeitrag unmittelbar auswirke.
Selbst bei einer Kapitalauszahlung bleibe das Produkt 'mehr als konkurrenzfähig gegenüber anderen Finanzangeboten'. So würden die Erträge erst am Ende der Laufzeit und dann auch nur zur Hälfte besteuert. Und an den klassischen Stärken der PrivatRente ändere sich ohnehin nichts: 'Kein Altersvorsorgeprodukt ist flexibler und lässt sich besser nach den individuellen Bedürfnissen gestalten', betonte Hütter.
Vermögensaufbau mit Sicherheit
Neben der Sicherung eines laufenden Einkommens im Alter und im Todesfall sowie bei Berufsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit bietet Allianz Leben seit Januar 2005 neue Konzepte für den Vermögensaufbau an. Hütter nannte beispielhaft den neuen Allianz SchatzBrief: 'Mit einem Einmalbeitrag sichert der Kunde renditeoptimiert seinen Vermögensaufbau.' Gleichzeitig profitiere der Kunde gegenüber einer Sparanlage mit jährlicher Zinsbesteuerung vom Steuerstundungseffekt, da die Besteuerung erst am Ende der Laufzeit erfolge. Für den Fall, dass der Kunde eine lebenslange Rentenzahlung wähle, unterliege diese nur der gesenkten Ertragsanteilbesteuerung.
Mit der ErbschaftsPolice stellte Hütter ein weiteres neues Produkt von Allianz Leben vor. Diese lebenslange Risikolebensversicherung gegen Einmalbeitrag könne ideal für die Übertragung oder Vererbung von Vermögen eingesetzt werden. Im letzteren Fall könne der Kunde zusätzlich bei Bedarf Kapital entnehmen.
Finanzierungsschutzbrief – maßgeschneiderter Risikoschutz
Mit dem neuen Finanzierungsschutzbrief will die Allianz Leben künftig Hypothekendarlehen absichern. Besonders die Risiken Tod, Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit könnten sich hier schnell dramatisch auswirken: 'Im schlimmsten Fall kommt es dann bei Zahlungsschwierigkeiten zur Zwangsversteigerung und damit zum Verlust der Immobilie', sagte Hütter. Zur Absicherung der Risiken werde der Finanzierungsschutzbrief gegen Einmalbeitrag in Verbindung mit einem Hypothekendarlehen bei Allianz Leben angeboten. Dabei finanziere sich der Einmalbeitrag durch eine Erhöhung der Darlehenssumme.
Die endgültigen Zahlen sowie den vom Aufsichtsrat noch festzustellenden Jahresabschluss wird Allianz Leben auf der Bilanz-Pressekonferenz am 22. März 2005 in Stuttgart vorstellen.
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