Gewerbesteuerhebesätze 2006 im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen
Geschrieben am 22-08-2007 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer im Jahr 2006 bei 391% und damit um zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Das Gewerbesteueraufkommen 2006 betrug 38,4 Milliarden Euro; es ist damit gegenüber 2005 um 19,4% gestiegen. Der durch die Gemeinden festgesetzte Hebesatz entscheidet maßgeblich über die Höhe der Realsteuereinnahmen (Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B) in den Gemeinden.
Die niedrigsten durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesätze hatten im Jahr 2006 die Bundesländer Sachsen-Anhalt (314%), Mecklenburg-Vorpommern (320%) und Brandenburg (323%). Unter den Stadtstaaten lag Hamburg mit einem Hebesatz von 470% vor Bremen (436%) und Berlin (410%). Nordrhein-Westfalen hatte mit einem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 435% den höchsten Wert unter den Flächenländern vor dem Saarland (416%). Von 97 Gemeinden und 18 Gemeindeteilen wurde im Jahr 2006 der seit 1.1.2004 festgelegte Mindesthebesatz in Höhe von 200% erhoben. Der Spitzenhebesatz der Gewerbesteuer betrug 900%, ein Hebesatz von 600% beziehungsweise 500% wurde von jeweils einer Gemeinde erhoben.
Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2006 bei durchschnittlich 294% und damit um zwei Prozentpunkte über dem Wert von 2005. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug 2006 insgesamt 352,1 Millionen Euro (+ 0,9% gegenüber 2005). In Berlin wurde mit 150% der niedrigste und in Niedersachen mit 340% der höchste durchschnittliche Hebesatz für die Grundsteuer A auf Landesebene ermittelt. Bei den Gemeinden spannt sich der Bogen von acht Gemeinden mit einem Hebesatz von 0% bis zu einem Hebesatz von 1 800%, der von einer Gemeinde erhoben wird.
Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke) hat sich bundesweit mit 394% für das Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte erhöht. Das Aufkommen der Grundsteuer B lag bei 10,0 Milliarden Euro und war um 1,5% höher als 2005. Hier hat Schleswig-Holstein (319%) den niedrigsten und Berlin (660%) den höchsten durchschnittlichen Hebesatz. Auf Gemeindeebene liegt der Hebesatz bei der Grundsteuer B zwischen 0% (zwei Gemeinden)und 900% (eine Gemeinde).
Durchschnittliche Hebesätze der Realsteuern nach Ländern 2006 in %
Land Grund- Grund- Gewerbe- steuer A steuer B steuer
Baden-Württemberg 338 353 358 Bayern 335 368 370 Berlin 150 660 410 Brandenburg 256 369 323 Bremen 247 572 436 Hamburg 225 540 470 Hessen 272 325 402 Mecklenburg- Vorpommern 242 350 320 Niedersachsen 340 377 376 Nordrhein-Westfalen 219 434 435 Rheinland-Pfalz 285 338 369 Saarland 248 335 416 Sachsen 297 446 415 Sachsen-Anhalt 287 375 314 Schleswig-Holstein 275 319 339 Thüringen 235 342 348
Deutschland 294 394 391
Detaillierte Informationen zum Realsteuervergleich 2006 bietet die Fachserie 14, Reihe 10.1, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "Realsteuervergleich", erhältlich ist.
Die Hebesätze der Realsteuern (Grundsteuer A und B, Gewerbesteuer) für sämtliche Gemeinden Deutschlands im Jahr 2006 werden ebenfalls über den Publikationsservice, Suchwort "Hebesätze", im Excel-Format angeboten; Herausgeber: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Artikel-Nr. 8148001067005, Einzelplatzlizenz: 20,00 Euro, Erscheinungsweise: jährlich.
Weitere Auskünfte gibt: Klaus Jürgen Hammer, Telefon: (0611) 75-2380, E-Mail: steuern@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 Email: presse@destatis.de
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