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Der Tagesspiegel: Ökonom Gustav Horn: Geschäfte auf dem Finanzmarkt mit Steuern unattraktiver machen/Rückgang der Arbeitslosigkeit bald vorbei

Geschrieben am 26-08-2007

Berlin (ots) - Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für
Makroökonmie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, fordert
Regulierungen für die Finanzmärkte. "Ich bin dafür, dass man über
Steuern Finanztransaktionen teurer macht. Dann werden die
vorsichtiger gehandhabt", sagte Horn dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Alles in allem "sollten Investitionen auf dem
Finanzmarkt weniger Rendite abwerfen als Investitionen in der realen
Wirtschaft".
Der Wissenschaftler des bei der Böckler-Stiftung des DGB
angesiedelten Instituts warnte ferner die Europäische Zentralbank vor
einer weiteren Zinserhöhung. "Das würde aber überhaupt nicht in die
Landschaft passen. Denn wenn der Investitionsprozess wegen der
Turbulenzen auf dem Finanzmärkten gefährdet ist, sollte man die
Zinsen auf keinen Fall erhöhen. Auch deshalb nicht, weil dann eine
weitere Aufwertung des Euro die Folge wäre", sagte Horn weiter.

Die Aussichten für die deutsche Konjunktur beurteilt er skeptisch.
"Wir geraten in schwierigeres Fahrwasser. Deshalb erwartet unser
Institut für 2008 nur noch ein Wachstum von 1,9 Prozent." Mit 3,4
Millionen Arbeitslosen werde im nächsten Jahr schon der beste Wert
erreicht.
"Dann haben wir vermutlich die niedrigste Zahl erreicht, von da an
geht es eher wieder bergauf. Aber um das Sozialgefüge unserer
Gesellschaft stabil zu halten, bräuchten wir einen deutlich stärken
Rückgang", sagte Horn dem Tagesspiegel.

Rückfragen bitte an Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion,
030-26009559

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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