Südwestrundfunk (SWR) REPORT MAINZ, heute um 21.45 Uhr im Ersten Wiefelspütz fordert Ermittlungen wegen Neonazi-Filmen bei YouTube
Geschrieben am 27-08-2007 |
Baden-Baden (ots) - Mainz. Dieter Wiefelspütz, der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, fordert in einem Interview mit REPORT MAINZ staatsan-waltschaftliche Ermittlungen wegen der Verbreitung rechtsextremer Videos bei der Internetplattform YouTube. Wörtlich sagte Wiefelspütz: "Die Veröffentlichung dieser Filme erfüllt den Tatbestand der Beihilfe zur Volksverhetzung. Es ist drin-gend an der Zeit, dass der zuständige Staatsanwalt die Ermittlungen aufnimmt. Das muss gestoppt werden. Das ist skandalös, dass so etwas in Deutschland möglich ist."
Auch das Bundesinnenministerium (BMI) fordert dazu auf, wegen der Verbrei-tung indizierter Neonazi-Filme bei YouTube Strafanzeige zu erstatten. Ministeri-umssprecher Christian Sachs schrieb an REPORT MAINZ, Anzeigen seien "hilf-reich und notwendig." Gleichzeitig räumt der Sprecher ein: "Häufig enden die Zugriffsmöglichkeiten für die deutschen Sicherheitsbehörden allerdings an den nationalen Grenzen." "Eine Kooperation auf internationaler Ebene, wie sie etwa beim Deliktfeld der Kinderpornographie existiert", ließe sich laut BMI nicht errei-chen "da bereits auf europäischer Ebene eine Diskrepanz der nationalen Ge-setzgebungen auftaucht."
Mündlich empfahl der Ministeriumssprecher, sich für die Erstattung einer Straf-anzeige an die Landespolizei Hamburg zu wenden. Hamburg ist der Sitz der Google GmbH Deutschland. Google hatte YouTube für 1,28 Milliarden Euro er-worben. YouTube ist eines der gefragtesten Angebote im Internet.
Das Schreiben im vollen Wortlaut veröffentlicht REPORT MAINZ auf seiner Ho-mepage www.reportmainz.de
REPORT MAINZ berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass YouTube verbote-ne Neonazi-Propaganda Filme und indizierte Hassvideos verbreitet. YouTube hatte auf mehr als 100 Abmahnungen von Jugendschutz.net nicht reagiert. Prof. Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland forderte deshalb das Einschreiten von Bundesregierung und Justiz um die weitere Veröf-fentlichung der Neonazi-Clips zu stoppen. Der Zentralrat, so Korn, erwäge Straf-anzeige zu erstatten.
Die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Tobias Liebau in Berlin erstellte im Auftrag von REPORT MAINZ ein Gutachten zu der Rolle von YouTube bei der Verbreitung indizierter Neonazi-Propaganda. Das Gutachten kommt zu folgendem Ergebnis:
"YouTube ist dann für einen rechtswidrigen, auf eigenen Servern gespeicherten Inhalt verantwortlich, wenn YouTube präzise auf den bestimmten rechtswidrigen Inhalt hingewiesen wird." Und weiter: "Nach Kenntniserlangung muss YouTube unverzüglich tätig werden und die Informationen entfernen oder den Zugang zu Ihnen sperren. (...) Erlangt YouTube Kenntnis von einem strafrechtlich relevan-ten Inhalt und hat YouTube von der Rechtswidrigkeit Kenntnis, so können die Verantwortlichen von YouTube wegen Beihilfe (beispielsweise zur Volksverhet-zung, § 130 StGB) strafbar sein.
Zitate gegen Quellenangabe frei.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte REPORT MAINZ, Tel.: 06131/929-3351.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
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