Diana Golze: Kinderarmut: Familienministerin muss sich endlich bewegen
Geschrieben am 27-08-2007 |
Berlin (ots) - Zu den Forderungen des Deutschen Kinderschutzbundes zur Bekämpfung von Kinderarmut erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Diana Golze:
Es ist fast schon ein Hohn, dass die Bundesregierung auf der Pressekonferenz des Deutschen Kinderschutzbundes an ihre eigene Agenda erinnert werden muss. Den vollmundigen Versprechungen zur Bekämpfung von Kinderarmut aus dem Koalitionsvertrag sind keine Taten gefolgt und die neuen Vorschläge der Familienministerin degradieren die Politik der Bundesregierung einmal mehr zu einer blanken Ankündigungsmogelpackung.
Die versprochenen Verbesserungen bewegen sich nicht weg von dem Makel des Unvollständigen, der den Grundansatz und die Geschichte des Kinderzuschlags kennzeichnet. Der soll zur Verhinderung des Armutsrisikos Hartz IV dienen, indem er Familien davor schützen soll, in genau diese Armutsfalle zu tappen. Der Skandal ist, dass für die Kinder, die mit ihren Familien in diesen menschenunwürdigen Verhältnissen leben müssen, keine wirkliche Lösung gefunden wird.
DIE LINKE unterstützt die Forderungen des Deutschen Kinderschutzbundes, der durch kostenlose, ganztägige Kinderbetreuung und durch die Übernahme der Kosten für Verpflegung eine Teilhabe aller Kinder am gesellschaftlichen Leben und Bildung ermöglichen möchten. Auch die Forderung nach der Wiedereinführung der Einmalzahlungen für Kleidung und Schulbedarf muss endlich von der Regierung aufgenommen und in die Realität umgesetzt werden.
In der langfristigen Forderung nach einer Kindergrundsicherung, die den Bedarf eines Kindes nicht an dem eines Erwachsenen misst, sondern sie als eigenständige Bevölkerungsgruppe mit eigenen Ansprüchen und Bedürfnissen betrachtet, sieht die Fraktion eine Bestätigung für ihre parlamentarischen Aktivitäten um die Erarbeitung einer existenzsichernden Kindergrundsicherung.
Die Familienministerin täte gut daran, ihren Beraterstab um die Verbände und Fachleute, die sich mit der Bekämpfung von Kinderarmut und mit der Analyse ihrer Folgen befassen, zu erweitern. Gegen die Kinderarmut helfen nur Konzepte und politische Ansätze, die ehrlich genug sind um die geltenden sozialen Sicherungssysteme zu hinterfragen.
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.: 030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
89031
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Ehemaliger Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Mahrenholz sieht neues NPD-Verfahren skeptisch Köln (ots) - Köln - Der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Ernst Gottfried Mahrenholz, hat sich zu Forderungen, ein neues NPD-Verbotsverfahren anzustrengen, prinzipiell skeptisch geäußert. "Ich bezweifle, dass rechtsgerichtete Aktivitäten mit kriminellem Charakter aufhören, wenn die NPD verboten wird", sagte er dem "Köl-ner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) mit Blick auf die jüngsten ausländerfeindli-chen Zwischenfälle in Mügeln (Sachsen) und Guntersblum (Rheinland-Pfalz). "Auslän-derfeindlichkeit kann man nicht durch mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Annette Schavan (CDU): "Die SPD-Pläne lassen jedes Bewusstsein für ein modernes Bildungswesen vermissen" Köln (ots) - Köln - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat der SPD in Nordrhein-Westfalen einen "Angriff auf das freie Bildungssystem, die freien Schulträger und die Entscheidungsfreiheit der Eltern" vorgeworfen. Die Ankündigung der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore Kraft, es werde nach den Vorstellungen der Sozialde-mokraten in Zukunft "keine erzbischöflichen Schulen mehr geben", bezeichnete Schavan im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) als "abwegig". "Die Beschlüsse des bildungspolitischen Kongresses der NRW-SPD kommen mehr...
- Dött/Liebing: Begrüßen isländischen Walfangstopp Berlin (ots) - Zur Ankündigung Islands, den kommerziellen Walfang bis auf Weiteres ganz einzustellen, erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz, Ingbert Liebing MdB: Noch vor zwei Monaten beim jährlichen Treffen der Mitgliedstaaten der Internationalen Walfangkommission (IWC) hat sich Island ausdrücklich gegen ein Walfangmoratorium ausgesprochen, das Walfang ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken zulässt. Nach 20 Jahren mehr...
- Der Tagesspiegel: Nach Abbruch von "Virginia Jetzt"-Konzert in Mügeln: Gitarrist kritisiert "Werbeveranstaltung für die Stadt" Berlin (ots) - Berlin - Nach dem Abbruch ihres Konzerts in Mügeln hat der Gitarrist der Rockgruppe "Virginia Jetzt", Thomas Dörschel, den Umgang der Stadt mit den Ausschreitungen scharf kritisiert. Wie der Berliner "Tagesspiegel" in seiner Dienstagsausgabe berichtet, sollte die Gruppe am Sonntag nach einer Diskussion über Fremdenfeindlichkeit im Ort ein Konzert geben. "Aber nach dem, was wir dort erlebt haben, konnten wir das nicht mehr verantworten", sagte Dörschel am Montag. Die Gruppe habe das Gefühl gehabt, in einer Werbeveranstaltung mehr...
- Neues Deutschland: zur Merkel-Reise nach China Berlin (ots) - Wenn deutsche Regierungschefs China bereisen, geht es in erster Linie um den Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen - zum Wohle hiesiger Konzerne versteht sich. So ist es auch beim Besuch von Angela Merkel, auch wenn die große Flut neuer Geschäftsverträge diesmal ausbleibt. In bewährter Tradition wurden die Themen Menschenrechte und Klimaschutz unverbindlich angesprochen, um dann zum Eigentlichen zu kommen. Vor allem die Themen Produktpiraterie und Qualitätsstandards treiben die Kanzlerin um - dafür solle sich die chinesische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|