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Gender-Debatte: Gleichstellung auf dem Papier / Geschlechtsneutrales Schreiben funktioniert auch ohne Schrägstrich, Klammer oder Binnen-I

Geschrieben am 29-08-2007

Erlangen (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Geschätzte Mitarbeiter(innen)? Oder doch Mitarbeiter/innen?
Vielleicht sogar MitarbeiterInnen? Selbst erfahrene Texter tun sich
schwer, Rundschreiben, Briefe und E-Mails geschlechtsneutral zu
verfassen, ohne den Lesefluss zu stören. Dabei ist sprachliche
Gleichbehandlung ganz einfach, berichtet Dr. Markus Nickl,
Geschäftsführer der doctima GmbH, Erlangen: "Die deutsche Sprache
bietet viele Ansatzpunkte, um Leserinnen und Leser gleichermaßen zu
erreichen - ganz ohne klobige Hilfskonstrukte." Dr. Nickl empfiehlt,
folgende Do's und Don'ts zu beachten:

Regel 1: Das "Binnen-I" ist tabu! Rechtschreibreform hin oder her:
Die weit verbreiteten "LeserInnen" und "MitarbeiterInnen" sind falsch
und sehen im Schriftbild nicht schön aus. Noch schwerer wiegt:
Großschreibung im Wort macht Texte uNLesBaR.

Regel 2: Vermeiden Sie Klammer- und Schrägstrich-Konstruktionen!
Sie beeinträchtigen den Lesefluss und führen zu grammatikalisch
falschen Ergebnissen. Sie als aufmerksame(n) Leser(in) würde das
sicher stören.

Regel 3: Geben Sie einfach weibliche und männliche Form an, wenn
der Platz reicht! Bei der Anrede "Geschätzte Kolleginnen und
Kollegen" fühlt sich niemand ausgegrenzt. Aber: Auf die Dauer wirkt
die Doppelnennung monoton. Daher sollten Sie sie dosiert einsetzen.

Regel 4: Sprechen Sie Ihre Leserschaft direkt an, also mit "Sie"!
So wie wir es hier tun. Das ist geschlechtsneutral und einwandfreier
Stil.

Regel 5: Verwenden Sie neutrale Oberbegriffe! Aus der "Leserin"
und dem "Leser" wird die "Leserschaft", die "Redakteurinnen und
Redakteure" werden zur "Redaktion". In der Geschäftskorrespondenz gut
geeignet sind die Abteilungsbezeichnungen: das Marketing, der
Vertrieb, die Produktion.

Regel 6: Streuen Sie vereinzelt Passivsätze ein! Mit Passivsätzen
vermeiden Sie geschlechtsspezifische Formulierungen. Statt "Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten einen Umsatz von 1
Million Euro" heißt es dann "Es wurde ein Umsatz von 1 Million Euro
erwirtschaftet." Aber Vorsicht: Passivsätze sind schwer zu lesen,
also sparsam einsetzen.

Regel 7: Denken Sie über den Text hinaus! Bei der Auswahl von
Grafiken und Bildern haben Sie oft Gelegenheit, Frauen in den
Mittelpunkt zu rücken. Aber: Auch Bilder können
geschlechtsdiskriminierend sein! Das "Bikini-Mädchen vor der
Stanzpresse" wirkt gestellt und degradiert die Frau zum schmückenden
Beiwerk.

Originaltext: doctima GmbH Technische Kommunika
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63860
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_63860.rss2

Ansprechpartnerin für Presseanfragen:
doctima GmbH
Technische Kommunikation
Frau Alexandra Staderini
Gerberei 19
91054 Erlangen
Tel. 09131 977928-0
Fax 09131 977928-88
Alexandra.Staderini@doctima.de
www.doctima.de

Belegexemplare bitte an:
H zwo B GmbH
Bernd Jung
Schorlachstraße 27
91058 Erlangen
Tel. 09131 81281-22
Fax 09131 81281-28
info@h-zwo-b.de
www.h-zwo-b.de


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