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DLRG-Bilanz: Trotz des kühlen Sommers ertranken mindestens 360 Menschen - 75 % starben in Flüssen und Seen

Geschrieben am 04-09-2007

Bad Nenndorf (ots) - In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind
in Deutschland mindestens 360 Menschen ertrunken. Damit bewegen sich
die Zahlen auf dem Niveau der Jahre 2005 und 2004, die ebenfalls
einen kühlen und regnerischen Sommer hatten. Im Vergleichszeitraum
des Jahres 2005 waren 346 Personen ertrunken, ein Jahr zuvor waren es
376. Diese Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) jetzt bekannt.

Die Einschätzung des DLRG-Präsidenten Dr. Klaus Wilkens: "Das
wechselhafte Wetter hat in diesem Sommer viele Menschen vom Baden und
Wassersport abgehalten. Somit ist die Zahl der Ertrinkungsfälle nicht
weiter gestiegen. In Anbetracht der Wetterbedingungen ist diese Zahl
sehr hoch. Sie wäre noch deutlich größer, wenn nicht die
Rettungsschwimmer der DLRG und couragierte Menschen etwa 250 Personen
vor dem Ertrinken gerettet hätten. Von einem Rückgang in der
Ertrinkungsstatistik kann keine Rede sein."

Die unbewachten Badeseen und Flüsse sind die Unfallschwerpunkte.
270 Männer und Frauen verloren in den Binnengewässern ihr Leben. Die
Statistik weist 149 tödliche Unfälle in Flüssen und 121 in Seen und
Teichen aus. Drei von vier Todesfällen ereigneten sich damit in
diesen Gewässern. "Das Risiko zu ertrinken ist an diesen Stellen um
ein Vielfaches höher als etwa an den deutschen Küsten oder in
Schwimmbädern, die von Rettungsschwimmern bewacht werden", warnt Dr.
Wilkens.

An den Küsten von Nord- und Ostsee ertranken 19 Menschen. Die
Badestellen werden in den Sommermonaten von Mitte Mai bis Mitte
September von gut ausgebildeten Rettungsschwimmern der DLRG bewacht.
Bei Bade- und Wassersportunfällen leisten sie schnelle erste Hilfe
und verhindern durch ihren Einsatz in den meisten Fällen Schlimmeres.
31 Menschen ertranken in Kanälen und Hafenbecken, 13 in Schwimmbädern
und neun in privaten Gartenteichen und Swimmingpools. 18 weitere
Personen kamen in Gräben und an sonstigen Orten ums Leben.

In der Verteilung nach Bundesländern rangiert Bayern mit 61
Todesfällen wieder vor Nordrhein-Westfalen (52), gefolgt von
Niedersachsen (42) und Baden-Württemberg mit 39.
Mecklenburg-Vorpommern mit 24 und überraschenderweise Rheinland-Pfalz
belegen die nächsten Plätze. Die sichersten Bundesländer in der
Zwischenbilanz sind Bremen (4) sowie Thüringen und das Saarland mit
fünf Ertrunkenen. In den Gewässern der fünf ostdeutschen Länder
ertranken 78 Menschen, das sind 21,7% aller tödlich verlaufenen
Unfälle im Wasser.

In der Geschlechterverteilung zeigt sich auch in diesem Jahr das
bekannte Bild: 266 ertrunkenen Männern stehen 93 Frauen gegenüber. Im
Vergleich mit den Vorjahren hat sich allerdings der prozentuale
Anteil der Frauen auf 25,8% erhöht.

Der Trend der vergangenen Jahre, dass viele ältere Menschen
ertrinken, hält an. Nahezu die Hälfte aller Opfer war 50 Jahre und
älter. Allein in der Altersklasse 66 - 70 Jahre ertranken 41
Personen, 34 waren zwischen 61 und 65 Jahren alt. 16 Kinder waren
noch im Vorschulalter als sie ertranken.

Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7044
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Für weitere Informationen:
DLRG Bundesgeschäftsstelle, Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf;
Henning Bock, Telefon: 05723-955442 oder 0175-1602755


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