Private Equity Survey: Leisure-Industrie / Deloitte-Studie: Fitnessbranche weiterhin im Fokus der Investoren
Geschrieben am 04-09-2007 |
Düsseldorf/München (ots) - Die Fitnessbranche zieht weiter große Aufmerksamkeit potenzieller Investoren innerhalb der Freizeitindustrie auf sich, so die Ergebnisse des aktuellen Private Equity Survey von Deloitte. Für die Bereiche Fitness & Wellness (80 Prozent), Sport (63 Prozent) und Gaming & Betting (61 Prozent) prognostiziert die Mehrheit der Befragten positive Markt- und Umsatzentwicklungen, was sie als potenzielle Investitionsfelder in den Fokus von Investoren rückt. Sportartikelhersteller zählen zu den attraktivsten Übernahmekandidaten im Sportbereich, wogegen die Aussichten für die Tourismus- und Hotelleriebranche schwächer eingeschätzt werden. Allerdings verhindern die weitgreifenden staatlichen Regulierungen bis dato wesentliches Engagement in der Wettindustrie sowie in den Fußballclubs in Deutschland. Für den PE Survey wurden über 1000 Vertreter der Private-Equity- und Investment-Branche befragt.
Fitnessbranche mit größter Attraktivität für Investoren
Die besten Umfragewerte, sowohl was die erwartete Umsatzentwicklung als auch das Interesse zukünftiger Investitionen angeht, verzeichnete die Fitnessindustrie. Gut zwei Drittel der Investoren könnten sich demzufolge ein zukünftiges Engagement in diesem Bereich vorstellen. Wesentliche Übernahmekandidaten sind dabei Fitnessclubs, die zum einen im Premiumbereich angesiedelt sind und zum anderen solche, die ihr Leistungsangebot auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausrichten und damit schon heute auf die Folgen der demografischen Entwicklung reagieren. Derzeit dominieren jedoch die Discountanbieter auf dem Markt - so konnte McFit im ersten Halbjahr 07 seine Mitgliederzahlen um 25 Prozent auf nunmehr 520.000 steigern.
Sportartikelhersteller führend im Teilsegment Sport
Die größte Investitionsnachfrage im Bereich des Sports besteht gegenüber Sportartikelherstellern, gefolgt von der Sportrechte- und Lizenzvermarktung. Jeder zweite Investmentmanager favorisiert eine persönliche Investition im Bereich der Sportartikelherstellung, im Gegensatz zur Beteiligung im Sportartikelhandel. Einen der größten Wachstumsmärkte stellt dabei die Outdoorbranche dar, die aufgrund der Vielzahl an mittelständischen Anbietern zugleich gute Chancen für eine Fortsetzung des begonnenen Konsolidierungsprozesses bietet. Die Übernahme von Jack Wolfskin im Jahr 2005 durch Quadriga Capital und insbesondere die seither erfolgreiche Weiterentwicklung zu einer der bekanntesten Sport- und Bekleidungsmarken Deutschlands verdeutlichen die Möglichkeiten eines Private-Equity-Engagements.
"Obwohl der Golfsport ein positives Wachstum verzeichnet, wird er als Investitionsfeld in der deutschen Freizeitindustrie eher vernachlässigt", so Niels Gronau, Golfexperte bei Deloitte. "Jedoch erwarten wir, dass die Golfindustrie in Zukunft aufgrund ihrer hohen Wachstumspotenziale eine ähnliche Fusionswelle durchlaufen könnte wie die Fitnessindustrie in den vergangenen fünf Jahren. Durch einen Zusammenschluss mehrerer Anbieter würde die Branche an Attraktivität für potenzielle Investoren gewinnen."
Gerade einmal zehn Prozent der Investoren ziehen eine Beteiligung an einem Fußballbundesligisten in Betracht. Als Begründung für diese Zurückhaltung werden vor allem die stagnierenden Umsatzerwartungen der Vereine angeführt - obwohl die Bundesligisten ihre Umsätze seit dem Jahr 2000 um im Durchschnitt zehn Prozent pro Jahr steigerten.
Stefan Ludwig, Senior Manager Leisure Group bei Deloitte erklärt: "Als Hindernis für finanzielles Vertrauen gegenüber Fußballvereinen lässt sich unter anderem die '50+1-Regel´ anführen, die es externen Investoren bislang nicht gestattet, die Mehrheit an einem Club zu erwerben. Trotzdem wird es den Vereinen zukünftig gelingen, ihre Einnahmepotenziale noch besser auszunutzen."
Gaming & Betting - Vorbehalt trotz starken Wachstums im Onlinesegment Trotz sehr guter Wachstumserwartungen für die Spiel- und Wettindustrie, insbesondere im Onlinesegment, können sich nur wenige Manager eine Beteiligung in diesem Bereich in Deutschland vorstellen. Ursache ist die nach wie vor unsichere Rechtslage dieses Segments in Deutschland, bei der ein Großteil der Leistungen durch ein staatliches Monopol oder zumindest eine strenge Aufsicht eingeschränkt ist.
Ausblick
Über Investitionen in der potenziell lukrativen Freizeitindustrie entscheiden mehrere Faktoren. Sowohl die demografische Entwicklung als auch Konsolidierungsmaßnahmen, die Lockerung des deutschen Wettmonopols und der staatlichen Regularien unterstützen zukünftige Investitionen in diesem Industriezweig.
Ende
Deloitte Leisure Gruppe
Die Leisure Gruppe von Deloitte fokussiert sich auf den nationalen und internationalen Sport- und Freizeitmarkt. Das Team bietet einen multidisziplinären Ansatz, der auf die professionellen Bedürfnisse der kommerziellen Freizeitindustrie ausgerichtet ist. In den vergangenen fünfzehn Jahren hat Deloitte mit mehr Verbänden, Vereinen, Fitness- und Golfbetreibern, Sportstättenentwicklern, Veranstaltern und deren Partnern aus der Wirtschaft zusammengearbeitet als jedes andere Beratungsunternehmen. Dabei decken die Dienstleistungen das komplette Spektrum des Beratungsfeldes ab: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung, Due Diligence, Benchmarking, strategische Business Reviews, Reorganisation, Umsatzanalysen, Stadionplanung und -entwicklung, Unternehmensplanung, Markt- und Bedarfsanalysen. Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.deloitte.com/de/leisure
Deloitte Deutschland
Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte & Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Originaltext: Deloitte Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
Pressekontakt: Isabel Milojevic PR Manager Tel +49 89 29036-8825 imilojevic@deloitte.de
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