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Vom Sachbearbeiter zum Pfleger und zurück

Geschrieben am 04-09-2007

Hemsbach (ots) - Der demografische Wandel bringt nicht nur längere
Arbeitszeiten und ältere Mitarbeiter. Auch die Zahl pflegebedürftiger
Menschen wächst. Wenn es soweit ist, möchte mehr als jeder zweite
Deutsche seine Angehörigen am liebsten zu Hause pflegen. Oft lässt
sich dies aber nur schwer mit der Arbeit vereinbaren. Die
Bundesregierung reagierte jetzt mit dem Plan einer unbezahlten
Pflegezeit, der bei Wirtschaftsvertretern auf wenig Zustimmung traf.
Ebenso wie der Vorschlag von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt,
bezahlten Pflegeurlaub einzuführen. Ein anderer Ansatz ist das Modell
der Lebensarbeitszeit, über das sich dieser wirtschafts- und
sozialpolitische Konflikt besser lösen ließe - im Interesse von
Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

"Es gibt heute mehr pflegebedürftige Menschen als noch vor zehn
Jahren", sagt Siegfried Noel, Regionalvorstand der Johanniter
Unfallhilfe e.V., Regionalverband Hamburg. "Für jene ist der
persönliche Kontakt zu Kindern, Enkeln oder anderen
Familienmitgliedern immens wichtig." Dass dies nicht nur im Fall von
Harald B. auf Gegenseitigkeit beruht, bestätigt Frank Meiners,
stellvertretender Pressesprecher der DAK: "Viele Familienangehörige
wollen einen Pflegebedürftigen so lange wie möglich zu Hause
pflegen." Diese Entwicklung stellt auch Unternehmen vor neue
Herausforderungen. Um ihren Mitarbeitern eine bessere Vereinbarkeit
von Arbeit und Privatleben zu ermöglichen, setzt die Deka Bank zum
Beispiel auf Arbeitszeitkonten. "Sonderzahlungen, angeordnete
Mehrarbeit und die über den gesetzlichen Mindesturlaub hinaus
gesparten Urlaubstage, die sonst verfallen würden, können auf diese
Konten 'eingezahlt' werden", so Oliver Büdel, Leiter Personal der
Deka Bank. "Die Guthaben bieten unseren Mitarbeitern die Möglichkeit,
ohne Verlust ihres Sozialversicherungsschutzes Auszeiten zu nehmen.
Damit lässt sich die Pflege und Betreuung älterer Angehöriger
sinnvoll unterstützen."

"Mit einem solchen Angebot kann ein Unternehmen sich nebenbei als
attraktiver Arbeitgeber positionieren", so Michael Hofmann,
Geschäftsführer der AHB Electronic GmbH, Hemsbach bei Mannheim. "In
der heutigen Zeit, da in vielen Branchen ein Fachkräftemangel
besteht, ist dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt." Als
Entwickler elektronischer Zeitwirtschaftssysteme beschäftigt sich das
Unternehmen seit vielen Jahren mit den Anforderungen einer
Work-Life-Balance. Wichtig sei jedoch, so Hofmann, dass die
Einführung von Arbeitszeitkonten gewissenhaft geplant und bereits im
Vorfeld durch eine gute, innerbetriebliche Kommunikation unterstützt
werde. Zudem seien die Möglichkeiten einer Verwendung der Guthaben
für Freistellungen festzuschreiben sowie Ankündigungsfristen für eine
Inanspruchnahme zu definieren. "Zunächst muss aber analysiert werden,
ob die betrieblichen Abläufe und Strukturen sich überhaupt mit diesem
Modell vereinbaren lassen. Wo sämtliche Mitarbeiter weiterhin jeden
Tag starr von neun bis fünf arbeiten und keine Mehrarbeit anfällt, da
ergibt die Lebensarbeitszeit wenig Sinn", erklärt der
Zeitwirtschaftsexperte.

Beim Modell der Lebensarbeit mit Arbeitszeitkonten bekäme ein
Mitarbeiter während einer Auszeit weiter sein volles Gehalt und
könnte später an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Auf diese Weise
lassen sich auch finanzielle Belastungen, die sich im Falle einer
unbezahlten Freistellung auftäten, umgehen. "Wenn im Betrieb bereits
die Weichen gestellt sind, damit ein Mitarbeiter ohne Sorge einen
Angehörigen pflegen kann, trägt dies möglicherweise sogar zur
Reduzierung psychischer oder physischer Überlastungssymptome bei", so
Frank Meiners. Die DAK ebenso wie die Johanniter Unfallhilfe
unterstützen pflegende Angehörige mit speziellen Kursen.

Der Arbeitgeber profitiert neben Vorteilen im Personalmarketing
zusätzlich durch ein flexibleres Arbeitszeitmanagement und der
leichteren Anpassung an saisonale und betriebliche Schwankungen im
Arbeitsvolumen. "Ziel einer lebensphasenorientierten
Arbeitszeitgestaltung sollte es schließlich sein, die
unterschiedlichen Interessen zum Nutzen beider Seiten zu
organisieren", betont Dr. Ulrike Hellert, Arbeitspsychologin und
Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens Moderne Arbeitszeiten.
"Moderne Arbeitszeiten basieren daher auf gesetzlichen
Rahmenbedingungen und berücksichtigen sowohl die betrieblichen
Belange als auch die Mitarbeiterwünsche entsprechend der jeweiligen
Lebensphasen."

Die lebenszyklusorientierte Personalarbeit führte die Dekabank
besonders mit Blick auf den demografischen Wandel ein.
"Arbeitszeitkonten sind für uns ein wichtiger Baustein, um negativen
Folgen dieser gesellschaftspolitischen Entwicklung entgegenzuwirken",
so Oliver Büdel. Professionell umgesetzt birgt dieses Modell das
Potenzial, zukünftig in vielen Unternehmen unter anderem zu einer
besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beizutragen.

Originaltext: AHB Electronic GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50137
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_50137.rss2

Pressekontakt:
Herausgeber:
AHB ELECTRONIC GmbH, Auf den Besenäckern 19-21, 69502 Hemsbach, Jens
Witthus, Tel: 06201/49 73-37 / Fax: 06201/49 73-30, E-Mail:
jens.witthus@ahb-electronic.de
http://www.ahb-electronic.de

Redaktion:
Kirsten Grundmann, Tel: 040/41 62 08-16, E-Mail: kg@prvhh.de


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