Der Tagesspiegel: Linkspartei zeigt Mitleid mit SPD-Chef Beck (Lafontaine, Ernst und Lederer)
Geschrieben am 04-09-2007 |
Berlin (ots) - Berlin - Die Linkspartei hat nach dem Machtwort des SPD-Vorsitzenden Kurt Beck am Dienstag Mitleid mit den Sozialdemokraten wegen der Debatte über Becks Führungsstil und seine Eignung als Kanzlerkandidat geäußert. Zugleich heizte sie die Diskussion über ein mögliches rot-rotes Bündnis im Bund für den Fall an, dass die Sozialdemokraten zur Änderung ihres Kurses bereit sein sollten. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, sagte dem Tagesspiegel: "Die SPD muss ihre Haltung zu Agenda 2010 und Hartz IV klären. Solange sie diesen Sozialabbau rechtfertigt oder fortsetzen will, ist sie für die Linke keine Partnerin." Er sei "in Sorge um diese Partei", sagte Linksparteivize Klaus Ernst über die SPD, in der er selbst jahrelang war. Beck sei "in seiner Rolle total überfordert", ein "unbeholfener Parteichef". Eine kleine Gruppe von Führungsleuten in der SPD breche mit den Traditionen der Partei und setze sich über jene Mitglieder hinweg, die ihr nach wie vor die Treue halten. "Das ist ein Problem für dieses Land", sagte Ernst dem Tagesspiegel. "Denn alleine packen wir es nicht." Der Chef der Linkspartei in Berlin, Klaus Lederer, nannte es ein "Riesenproblem", dass der Gehalt der Debatte in der SPD so "schwachbrüstig" sei. Es werde um Fragen des Machterhalts gestritten, nicht aber um die Inhalte, sagte er dem Tagesspiegel. Lederer nannte das "ernüchternd", denn letztlich schwänden die "Aussichten auf einen anderen Kurs in diesem Land".
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an: 26009-615
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
90777
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: "Keine Friedhofsruhe, kein Kadavergehorsam": Vogel hält Kritik an Beck für nicht berechtigt Stuttgart (ots) - Der frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hält den amtierenden Parteichef Kurt Beck für stark genug, seine Partei zu führen. Den Stuttgarter Nachrichten (Mittwoch) sagte Vogel, er halte die Kritik an Becks Führungsstil für nicht berechtigt. Beck pflege vielmehr einen "kooperativen Stil. Die SPD führt unter ihm eine lebendige Diskussion. Hier gibt es keine Friedhofsruhe und keinen Kadavergehorsam, der ihr sonst nicht weniger aufgeregt vorgeworfen würde." Auch über das Godesberger Programm der 1950er Jahre habe die mehr...
- Südwest Presse: Kommentar: Flugunfall Ulm (ots) - Fünf Jahre nach dem Flugzeugunglück von Überlingen ist die Frage nach zusätzlichen Sicherungen im Luftraum immer noch offen. Deshalb kann das gestrige Urteil gegen Mitarbeiter der Flugsicherung Skyguide niemanden befriedigen. Zumal die Urteilssprüche eher bescheiden ausfielen angesichts der Liste schwerster Verfehlungen, die am 1. Juni 2002 Dutzende meist jungen Menschen das Leben kosteten. Moralisch mit auf der Anklagebank saß die Skyguide AG selbst. Kann man einer Einrichtung vertrauen, die an jenem Tag die Sorgfaltpflicht mehr...
- Westfalenpost: Zweifel bleiben Kurt Beck inszeniert Befreiungsschlag Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann Mit deftigen Worten hat der SPD-Vorsitzende einen Befreiungsschlag inszeniert, der nicht von langer Dauer sein wird. Kurt Beck ist nach dem Beifall aus den eigenen Reihen jetzt noch mehr gefordert, seiner orientierungslosen Partei schnell ein zeitgemäßes Profil zu verschaffen. Ein schwieriges Unterfangen für Beck, der eher mit seiner landesväterlichen Art daher kommt, als mit gezielten Reformen sozialdemokratische Verantwortung zu praktizieren. Gefangen im Keller der Umfragewerte, eingeengt im Mainzer mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD und Beck Halle (ots) - Den Spagat zwischen konstruktiv-loyalem Regierungshandeln und parteipolitischer Profilschärfung übt Beck beharrlich. Und doch - etwas Entscheidendes fehlt. Ein Teil liegt in jenem unwandelbaren Verhaltensrepertoire, das jede öffentlich wahrnehmbare Persönlichkeit konstituiert. Platzeck war und ist es gegeben, mit aufrichtig-treuherzigem Augenaufschlag und warmer Stimme knallhart Position zu beziehen: Für schonungslose Bestandsaufnahme, für eine Fortentwicklung der Agenda 2010, für weitere Reformen und die damit verbundenen mehr...
- WAZ: Staatsräson und Klugheit - Kommentar von Lutz Heuken Essen (ots) - Wie weit ist es mit diesem unserem deutschen Staate schon gekommen, dass er sich nicht traut, in Berlin stolz einen Nato-Gipfel zu feiern? Dass er angstvoll einknickt vor der möglichen Möglichkeit, linksradikale Chaoten des Schwarzen Blocks könnten Hass und Gewalt in die Hauptstadt tragen. So mag man denken, wenn man Staatsräson als Wert an sich ansieht. Dann muss man darauf beharren, dass Staat und Obrigkeit ihren Willen durchziehen - koste es, was es wolle. Wer allerdings die Rolle des Staates eher darin sieht, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|